Donnerstag, 7. Juli 2022


Spanien, Porqueres (Girona, Catalunya):
Kirche Santa Maria de Porqueres, 12. Jhdt.  



Am Westufer des Sees des Ortes Banyoles 
wurde auf einem Hügel diese Kirche 
zum Schutz vor Überschwemmungen errichtet.


 
Bereits 906 wurde eine Kirche an dieser Stelle erwähnt,
der heutige Bau wurde am 5. April 1182 geweiht.



Markant ist seine außen wie fensterlos wirkende ...



... und steinsichtige Ostapsis, die aber innen
eine Überaschung bereit hält.



Auch die Westseite hat etwas zu bieten:



Ein vierstufiges romanisches Rundbogenportal.



Der Turm darüber, der eigentlich
nur ein Glockengiebel ist, ist jünger.



Das Portal hat vier kleine Säulen
und wuchtige Bögen in Hufeisenform.



Der innere Bogen ist mit zweiundzwanzig 
skulptierten Stein-Medaillons verziert.



Besonders reich sind die vier Kapitelle dekoriert ...



... mit vorwiegend pflanzlichen Darstellungen, ...



... doch auch Löwen tummeln sich hier.



Obwohl das Kircheninnere auf den ersten Blick ...



... etwas nüchtern wirkt, ist es gerade diese stilistische Klarheit, ...    



... die die Kirche Santa Maria de Porqueres zum
herausragenden Beispiel katalanischer Romanik macht.



V.a. der wuchtige Triumphbogen, ...



... der den Apsisbereich vom Kirchenschiff trennt, ...



... fällt auf und ist mit einer Girlande aus Stein verziert.



Er ruht auf zwei mächtigen Säulen, deren Kapitelle 
 noch reicher verziert sind als jene außen am Portal.



Das Kapitell links zeigt einen segnenden Jesus, 
der von seinen Aposteln umgeben wird.
 

 
Das Kapitell auf der rechten Seite zeigt neben Engelszenen 
Szenen aus dem Garten Eden.



Der Altarraum ist in drei sekundäre Absiden,
so genannte Absidiolen, unterteilt.



Die Kalotte darüber ist fein säuberlich
mit Quadersteinen abgedeckt.

Darin ist ein mittelalterlicher, 
mehrfarbiger Balken angebracht, der von Sternen 
umgebene Sonnen- und Mondsymbole trägt.



Jede der Absidiolen hat ein kleines Rundbogenfenster.



Davor sind ein Prozessionskreuz sowie ... 



... ein Bild der Muttergottes, der Patronin dieser Kirche, ...



... beide aus dem 16. Jhdt., zu sehen.
 
 
 
Gleich hinter den drei Absidiolen ...
 
 

... gehen zwei weitere Nischen ...


 
... mit einem Altar und einem Schrank ab.
 
 

Auch hier gibt es Blendsäulen mit Pflanzenmustern.



Das Langhaus hat auf beiden Seiten ...



... je zwei Rundbogenfenster mit
tiefer Laibung, die nach innen gewandt ist.



Auf der linken Seite hinten im Kirchenschiff befindet sich 
ein original romanisches Taufbecken aus Travertin.



Wieder draußen verwundern die ...



... präzise zugehauenen Quadersteine,
die ebenfalls aus Travertin zu sein scheinen.



Auch die rechte, nördliche Seite des Kirchenschiffs ...



... ist daraus errichtet.



Hier ist der Glockengiebel von hinten zu sehen,
der erst im Rahmen der letzten Renovierungen
von 1957 bis 1960 wieder hergestellt wurde.





Sehenswert!









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