Mittwoch, 7. Juli 2021


Italien, Cosio Valtellino (Sondrio, Lombardei):
Ehemalige Abtei San Pietro in Vallate, 
1078 gegründet


 

Westlich von Cosio Valtellino, aber östlich
dieses kleinen Weilers namens "Piagno"
findet man den braunen Hinweispfeil ...



... zur ehemaligen Abtei, die man
über einen schmalen Weg erreicht.



Da es sinnvoller ist,
den Wagen im Ort stehenzulassen ...



... und den mit Steinen gepflasterten Weg
ca. 10 Minuten zu Fuß zu erklimmen, ...



... hat man auch viel Freude mit dem herrlichen Ausblick
auf die Berge nördlich des Valtellino.



Schon bald kommt der Rest der ehemaligen Abtei, ...



... die Abteikirche und die Grundmauern ...



... von ehemaligen Abteigebäuden in Sicht.



Von der Kirche steht heute nur noch der vordere Teil ...



... mit dem alten Campanile ...



... und einem Südportal mit Rundbogen.



Mangels weiterer Aufzeichnungen ist nur belegt, ...



... dass San Pietro in Vallate bis 1204 aktiv war ...



... und bis 1336 zumindest als Landgut
zur noch existenten Abtei Piona gehörte.




Dann wurde sie irgendwann aufgegeben und verfiel ...




... sodass von der Kirche heute
nur noch der Turm und die Ostseite stehen.



Hier das verbleibende Südportal
von innen gesehen.



Der Turm wurde an der Nordostseite ...



... gleich neben der halbrunden Apsis angebaut,
die mit insgesamt drei Triumphbögen
an das Kirchenschiff angeschlossen ist.



In ihrem unteren Teil sind Löcher zu sehen, ...



... in der Mitte sind noch drei Rundbogenfenster erhalten.



Der Campanile steht interessanter Weise ...



... über einem Durchgang ...



... und ist innen hohl, sodass man in sein Dach sehen kann.



Man vermutet heute, dass sich hier ...



... früher eine kleine Seitenapsis befand,
die später aufgebrochen und entfernt wurde.



Auch der Turm weist noch Gerüstlöcher auf,
dazwischen gibt es ein kleines Rundfenster.



Hier die Ostapsis von außen, ...



... deren Gestaltung oben wie untern ...


 
... ein hohes Maß an Kunstfertigkeit voraussetzt.



Sie ist nämlich nicht nur mit Lisenen ...



... und Rundbogenfriesen unter dem Dach verziert, ...



... sondern auch mit zwei Reihen an Steinen im Zickzack-Muster
und einem Zahnfries darüber oberhalb der Fenster ...



... sowie zwei Reihen mit Zahnfriesen an der Basis der Apsis
und zwei Lagen mit größeren Quadersteinen darüber.



Erst Ende des 18. Jhdts. begann man,
sich für das bis dahin fast komplett verfallene
ehemalige Kirchenareal zu interessieren, ...



... doch erst 1978 begann man hier
mit archäologischen Grabungen bzw.
1980 mit der Instandhaltung des Kirchenrestes.



So ist der Campanile heute noch erhalten ...



... mit seinen großen Biforien im letzten Geschoss
und den Rundbogenfriesen darüber.



Sein Dach ist mit Gras bewachsen, aber dicht.



Am besten ist die halbrunde Ostapsis erhalten, ...



... die mit ihrer reichhaltigen Verzierung ...



... weit und breit einzigartig ist.



Vom Kirchenschiff ist nur noch
ein Teil der Südseite stehen geblieben, ...



... in dem außer den ehemaligen Gerüstlöchern
nur noch die unteren Ansätze der Fensteröffnungen
darüber zu erkennen sind.



Außerdem weist der Turm Ansätze
eines ehemaligen kleinen Dachanbaus
unter seinem südlichen Biforium auf.



Gegenüber der ehemaligen Abteikirche ...



... sind die letzten Reste der Abteigebäude zu sehen, ...


 

... mit einigen Fensteröffnungen und Nischen darin.



Der Rest eines Turmes auf einer Anhöhe daneben ...



... ist zu einer barocken Kapelle umgebaut worden.



Nach einem letzten Blick auf San Pietro
und die Bergwelt dahinter ...



... geht es wieder hinunter nach Piagno, wohin mich
diesmal die Kühe vom Almabtrieb begleiten.





Die Reste der Abtei

San Pietro in Vallate

sind wirklich sehenswert!










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen