Dienstag, 19. Januar 2021


Italien, Borgo a Mozzano (Lucca, Toscana):
Pfarrkirche Santa Maria Assunta im Ortsteil Diecimo, 
Anfang 12. Jhdt.


 

Diese Kirche steht unverwartet mitten in einer Wiese 
am Eingang des Tales des Flusses Serchio.



Ihr Areal ist komplett ummauert 
und liegt tiefer als die Umgebung.



So muss man denn einige Schritte abwärts gehen, ...



... um die Westfassade von Santa Maria Assunta zu erreichen,
dessen Ursprung bereits auf das 10. Jhdt. zurückgeht.



Diese war im Zuge einer Renovierung wieder
in ihren ursprünglichen romanischen Zustand 
von um 1125 zurückversetzt worden.



Das Biforium über ihrem Westportal
wurde wieder hergestellt, ...



... wenngleich auch nur in vermauerter Form.



Bemerkenswert ist v.a. dieser Türbalken über dem Portal, ...



... der eine Weinrebe zeigt, 
die von Menschen getragen und gestützt wird.



Der Kirchenbau hat drei Schiffe 
und wirkt ungewöhnlich lang.



So haben Mittel- und Seitenschiff je vier schmale Fenster,
auch zwei weitere Portale sind hier zu sehen.



Überragt wird die Kirche vom Campanile, ...



... der von den Kirchen
im nahen Lucca und Pisa inspiriert ist ...



... und in seinen oberen Stockwerken
erst je ein Monoforum, ...



... dann Bi-, Tri- und Quadriforien aufweist, 
die von Rundbogenfriesen umgeben sind.



Seine Basis ist hingegen ohne Strukturierung.



Die oberen Etagen sind heute gar bewachsen.



An der Ostseite der Kirche befindet sich ...



... eine einfache, halbrunde Apsis.



Diese hat noch ihr Rundbogenfries
unter dem Dach ...



... sowie drei schmale, hohe Lanzettfenster.



Das Fries ruht auf Konsolsteinen, ...



... die alle mit verschiedenen Mustern gestaltet sind
und meist Tierfiguren darstellen.



Während das Mittelschiff in die Apsis mündet, ...



... schließen beide Seitenschiffe gerade ab ...



... und haben nur noch kleine Fenster
wie hier ein rundes Oculum (s. links).



Ansonsten sind die runde Apsis ...



... und die Seitenschiffe aus denselben 
Quadersteinen aus Kalk errichtet.



Auf der Südseite befindet sich ein weiteres Portal ...



... und gleich dahinter wurde im 17. Jhdt. 
eine rechteckige Kapelle angebaut.



Die Südseite weist dieselben schmalen
 Rundbogenfenster auf wie die Nordseite.



An der Südwestseite von Santa Maria Assunta 
schließen weitere Gebäude an ...



... wie dieses Haus, das in seinem Kellerfenster ...



... Reste eines gotischen Maßwerkfensters eingebaut hat.



Das Gebäude, das wieder zur Kirche zurückführt,
hat heute gotische Fensterdimensionen,
aber ohne jegliches Maßwerk darin.



Wieder heißt es, 
sich auf Kirchenniveau hinabzubegeben.



Innen ist Santa Maria noch anzusehen,
dass es im 17. Jhdt. komplett barock umgestaltet war.



 Dennoch haben einige der ursprünglichen
romanischen Ausstattungsgegenstände überlebt ...



 ... wie diese beiden Löwen, die wie hier
einen Menschen unter sich festhalten ...



... oder hier einen Vogel, wahrscheinlich einen Adler.



 Weiters bemerkenswert sind dieses 
sechseckige Taufbecken aus dem 12. Jhdt., ...



 ... das aus römischen Grabsteinen gefertigt wurde, ...



 ... sowie dieser ziemlich kuriose Grabstein,
der ein Pferd mit dem Unterteil eines Ritters zeigt, 
der im Volksmund "König Pipino" genannt wird.





Sehenswert!







 


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