Freitag, 15. Mai 2020


Italien, Calci (Pisa, Toscana):
Pfarrkirche dei Santi Giovanni Evangelista ed Ermolao, 
12. Jhdt.



An diesem hübschen Flusslauf ...


 

... und hinter diesen Häusern ...



... versteckt sich eine auf den ersten Blick 
eher unscheinbare Kirche.



Ihr Turm wirkt heute vernachlässigt,
zeigt aber im unteren Bereich
eindeutige romanische Elemente.



Die Besonderheit und Einzigartigkeit dieser Kirche ...



... tritt erst auf ihrer Westseite zu Tage.



Hier sind zahlreiche Schmuckelemente angebracht
wie drei blinde Biforien, Rhomben und Rundbögen, ...



... die alle mit weißem, grauem und schwarzem Marmor
akzentuiert und betont sind.



V.a. im oberen Bereich der Fassade 
ist die Dekoration im Stile der Kirchen in Pisa
noch weitestgehend erhalten.



Im unteren Bereich scheint sie lückenhaft 
und die Farbe Weiß fehlt zur Gänze.



Hier eines der nicht mehr vollständigen Biforien,
die Mittelsäule fehlt.



Die Rhomben gehen mehrstufig in die Tiefe ...



... und sind mit schwarzem Marmor ausgelegt.



Am nördlichen Seitenportal ist
 ebenfalls ein grauer Marmorstein angebracht.



Ein großes Rundbogenportal führt in die Kirche, ...



... deren Arkaden auch innen in den Farben
Weiß und Schwarz ausgeführt sind, ...



... was sich bis in die Vierung zieht,
wo sich heute ein Kuppel befindet.



Sonst ist die dreischiffige modern umgestaltet ...



... und mit einigen barocken Seitenkapellen versehen, ...



... die Seitenaltäre aufweisen.



 Derzeit sind Restaurierungen im Gange,
vielleicht wurden alte Fresken aufgedeckt.



Erwähnenswert ist noch dieser Taufstein
mit frühchristlichen Verzierungen.



Die Nordseite der Kirche ist heute leider
ziemlich verschandelt und renovierungsbedürftig.



Der Turm steht an der Nordostseite ...



... und ist direkt an das nördliche
Seitenschiff angebaut.



Die Ostseite hat zwar noch ihre halbrunde Apsis, ...



... ist aber im Laufe der Zeit barock verändert worden.



Bei genauem Hinsehen entdeckt man 
aber trotzdem noch ...



... vermauerte Rundbogenfenster 
mit einzigartigen Abschlusssteinen 
mit Schlingmustern, Blumen und einem Pferd.



Auch unter das heute eckige Fenster der Apsis
wurden zwei ehemalige obere Abschlusssteine
von Rundbogenfenstern "hinverpflanzt".



Ihre komplizierten Flechtmuster ...



... und fast archaisch anmutenden Tiere
sind eigentlich ein Hinweis auf eine ältere Entstehung
als in der Romanik.



Auch der Abschlussstein des 
ehemaligen Rundbogenfensters
auf der Südostseite bestätigt dies:



Solche Steine und Muster ...



... sind eigentlich kennzeichnend für das 7. bis 9. Jhdt.
und könnten von einer Vorgängerkirche stammen.

Leider sind über ihre Herkunft 
keine genaueren Aufzeichnung zu finden.



An der Südostseite findet sich ein weiterer Anbau,
der erst im Nachhinein angefügt worden ist.





Die Westfassade dieser Kirche

ist auf jeden Fall sehenswert!









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