Mittwoch, 12. September 2018


Frankreich, Axiat (Ariège):
Kirche Saint-Julien, Anfang 12. Jhdt.



Mitten in den Bergen ...



... hinter den Ruinen der Burg de Lordat ...



... steht diese romanische Kirche, ...



... die wie die nahe Kirche Saint-Martin von Unac
zuerst einem Priorat von Cluny gehörte,
jedoch später von der Benediktinerabtei
 in Lagrasse (Aude) übernommen wurde.



Ihr Markenzeichen ist ein
imposanter Vierungsturm im lombardischen Stil.



Ort und Kirche wurden erstmals in einer Bulle
des Papstes Gelasius II. vom Beginn des 12. Jhdts. erwähnt – 
aus dieser Zeit stammt möglicherweise noch das Langhaus.



Das Gelände um die Kirche wird gerade saniert, ...



... daher sind diesmal auch Schutthaufen
und Baumaschinen auf den Bildern.



Der Vierungsturm beeindruckt durch seine insgesamt
acht Schallöffnungen in Form von Dreier- und Viererarkaden. 



Auch Saint-Julien hat an seiner Ostseite drei Apsiden,
wobei die mittlere wie meistens am größten ist.



Während die seitlichen Apsiden 
ungegliedert und schmucklos sind, ...


 
... zeigt die Mittelapsis eine einfache Lisenengliederung 
mit profilierten Konsolsteinen unterhalb der Dachtraufe.



Bemerkenswert sind die Einlagen weißer Steine ...



.... in ein sonst dunkel gehaltenes Kirchengebäude.



V.a. die südliche, heute fensterlose Apsis
weist viele weiße Steine auf.



Die Chorpartie ist aus nahezu 
exakt behauenen Steinen gemauert, ...



... während die Mauern
des fast fensterlosen Langhauses ...



... aus Bruchsteinen errichtet sind.




Hier eine Großaufnahme
von der nördlichen Langhauswand.



Saint-Julien ist einschiffig, hat aber ein Querhaus
und im Osten die drei Apsiden, ...



... die direkt daran angebaut sind.



Der massive Turm wurde offensichtlich
mit hellerem Steinmaterial auf die Vierung aufgesetzt.



An der Westseite wurde im 16. Jhdt. eine Vorhalle angebaut,
die das romanische Westportal schützt.



Dessen Gewände tritt leicht aus der Mauerflucht hervor ...



... und hat zwei eingestellte Säulchen mit Kapitellen.



Der äußere Archivoltenbogen 
ist mit Sternmotiven geschmückt,
darüber findet sich ein Konsolenfries 
mit einigen primitiv wirkenden Köpfen.



Innen ist Saint-Julien großteils ...



... steinsichtig belassen worden.



Alte Fresken scheinen nirgendwo 
mehr vorhanden zu sein.



Der Hauptaltar in der Mittelapsis
ist mit drei Heiligenfiguren verziert.



In einer der Seitenapsiden steht
eine Muttergottesstatue.



Saint-Julien verfügt über reich verzierte Kapitelle
in Vierung und Chor, die u.a. Flechtbandmuster zeigen,
aber dringend restauriert werden sollten.



Die Kirche ist nach wie vor von einem Friedhof ...



... mit hoher Friedhofsmauer umgeben.



An der Befestigung unterhalb der Kirche ...



... wird gerade gearbeitet.



Saint-Julien ist seit dem Jahr 1907 ...



... als "Monument Historique" anerkannt.





Absolut sehenswert!









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