Frankreich, Dijon (Côte-d'Or):
Krypta der Kathedrale Saint-Bénigne, Anfang 11. Jhdt.
Diese Kirche entstand ursprünglich
als Abteikirche des Klosters Saint-Bénigne,
wurde inzwischen aber die Kathedrale von Dijon
und erscheint heute nur noch im gotischen Baustil.
Ihr romanischer Vorgängerbau,
der heute bis auf einige Reste zerstört ist,
zählte zu den größten Kirchen des christlichen Abendlandes
und barg das heute leere Grab des Hl. Benignus.
Der Vorgängerbau bestand im Westen
aus einer großen fünfschiffigen und siebenjochigen Basilika mit Tribünen,
einem weit ausladenden Querhaus
und einem aus Säulen gebildeten halbrunden Chor
mit zwei gestaffelten Apsiden zu beiden Seiten.
Dem Westwerk war ein geräumiges Eingangsatrium vorgelagert.
Der Bau existierte etwa 280 Jahre, zwischen 1001 und 1280.
Im Osten des Chors schloss sich
eine weite dreischiffige und dreigeschossige Rotunde an,
die im Osten durch einen rechteckigen Kapellenanbau abgeschlossen wurde.
Das unterirdische Geschoss der Rotunde, die Krypta,
ist in beachtlichen Teilen heute noch erhalten.
Die Rotunde wurde bis zu ihrem
Abbruch etwa 760 Jahre,
die erhaltenen Reste der Krypta sind heute fast 1000 Jahre alt.
Hier der Südwestturm der Kathedrale ...
... und das Westportal.
Das Kircheninnere ist ganz der Gotik verpflichtet
mit einem hohen Mittelschiff ...
... und einem hohen Chor mit hellen Maßwerkfenstern.
Hier ein Querhaus ...
... mit bemerkenswert buntem Glasfenster ...
... sowie eine in blau gehaltene kleine Kapelle.
Auf dem Weg in die Krypta wird man ebenfalls zuerst
dieser beiden Kapellen ansichtig.
Dann erblickt man ...
... die Rotunde ...
... mit diesem Altar.
Imposant ist die Kuppel in deren Mitte.
Dahinter verbirgt sich ...
... das Grab des Hl. Benignus.
Dieses ist ein stark beschädigter leerer Steinsarg,
die Gebeine sind vermutlich während der Revolution verschwunden.
Der Hl. Benignus ist Patron von Piemont und Dijon
und wird meist in priesterlichem Gewand abgebildet,
mit einem
Schlüssel und mit Hunden an seiner Seite.
Die Herkunft des Schlüssels
ist nicht belegt,
aber die Hunde gehen auf eine Überlieferung zurück,
nach
der ausgehungerte Kampfhunde auf den Gefangenen gehetzt wurden,
die
vergeblich versuchten, ihn zu zerfleischen.
Schön ist der alte Mosaikboden neben Grab.
Äußerst interessant ...
...und plastisch ...
... sind die Kapitelle ...
... der Säulen gestaltet,
wobei dieser "Betende" die berühmteste Darstellung ist.
Von den weitläufigen
Klosteranlagen
hat sich nur der Ostflügel des Kreuzgangs
mit dem auf
schweren Bruchsteinpfeilern gewölbten Kapitelsaal ...
... und dem eleganten rippengewölbten Dormitorium erhalten, ...
... die beide heute zum Archäologisches Museum gehören,
in dem sich äußerst interessante Reste der alten Kirche ...
... wie diese beiden alten Tympana ...
... befinden.
Sehenswert!
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