Deutschland, Baiersbronn (Baden-Württemberg):
Münsterkirche des Klosters Reichenbach,
1083 gegründet und erbaut, Ende 12. Jhdt. erweitert
Hinter dicken Klostermauern lugt sie schon hervor ...
... die einstige Kirche des Benediktinerklosters Reichenbach.
Am Eingang wartet diese Tafel mit Informationen zum Ort ....
... und zum Lageplan der ehemaligen Klostergebäude.
Dann geht es durch die Klosterpforte hindurch zu diesem Gebäude,
dessen unterer Teil wohl auch noch aus alten Zeiten stammt.
Auf der rechten Seite taucht die Ostseite der
Münsterkirche auf mit einer großen Mittelapsis.
Daneben schließen zwei rechteckige Seitenkapellen an:
Seitenapsiden sucht man hier vergeblich -
der alte Ostabschluss vom 11. Jhdt. fiel
dem Umbau des 12. Jhdts. zum Opfer.
Die große Mittelapsis ist schlicht und weist
oben ein Rundbogen- und Zahnfries auf.
Diese Friese zieren auch die Seitenkapellen
und den Chor hinter der Mittelapsis.
Neben dem jüngeren Ostabschluss blieben ...
... die beiden Chortürme aus dem 11. Jhdt. erhalten.
Diese sind relativ schlank und haben nur in ihrer ...
... obersten Etage je ein Biforium auf jeder Seite.
Die Kirchturmuhr ist eine Nachrüstung aus späteren Zeiten.
Dahinter schließt das hohe Langhaus aus dem 11. Jhdt. an, ...
... das erst im Obergeschoß Rundbogenfenster hat,
darunter sind nur Löcher zu sehen, in die einst
die Dachbalken des Kreuzgangs eingelassen waren.
Auch die Vorhalle, in der alte romanische Exponate
ausgestellt sind, wurde im 12. Jhdt. umgestaltet.
Durch dieses massive Portal betritt man die Klosterkirche ...
... und staunt über ihren klaren, frühromanischen Stil.
Sie ist wie früher flach mit Holz gedeckt.
Vorne steht in einer Ecke ein romanischer Taufstein.
Erst der jüngere Chorbereich zeigt mehr
architektonische Vielfalt in seiner Gestaltung
und schließt mit einem massiven Triumphbogen an.
Nur der Chor besitzt kleine, zweijochige "Seitenschiffe", ...
... die als Kapellen genutzt werden, das Mittelschiff
selbst hat keine Seitenschiffe.
Die große Apsis in der Mitte hat ein buntes, ...
... modernes Mosaik im Rundbogenfenster, ...
... das Christi Auferstehung zum Thema hat.
Beide Kapellen sind kreuzgratgewölbt ...
... und haben mehrere Rundbogenfenster.
Auch im Chor darüber gibt es solche.
Jede Kapelle ruht auf einem wuchtigen
Mittelpfeiler, der mehrfach gegliedert ist.
Im Chor steht auch der Altar und der Blick
von hier ins große Mittelschiff beeindruckt.
Die Empore im Westen wurde später eingezogen,
hier befindet sich auch die Orgel.
Weiter hinten ist noch ein Stück des alten
Chorgestühls erhalten und ausgestellt.
Nach einem letzten Blick in die ehemalige Kirche des Klosters,
das auf eine Schenkung an das Kloster Hirsau zurückgeht, ...
... geht es auf die durch Stützsäulen befestigte
und später umgestaltete Westseite.
Die unten offene Vorhalle führt auf einen Vorplatz, ...
... an dem heute die belebte Landesstraße 462 vorbeiführt.
Darüber gibt es wohl am Ende des Langhauses
eine weitere, nicht zugängliche Kapelle.
Die offene Vorhalle ist kreuzgratgewölbt, ...
... ruht auf abgesetzten Kämpfern und ...
... zeigt einige alte Grabsteine aus diversen Epochen.
Das Westportal zur Kirche ist über eine Treppe erreichbar ...
... und hat eine Bronzetüre mit Löwenköpfen als Griffen.
Das Tympanon ist nach romanischem Vorbild gestaltet
mit Christus in der Mandela, flankiert von zwei Engeln.
Dann geht es auf der Nordseite des Langhauses ...
... wieder auf die Ostseite zu den Türmen.
Der Nordturm ist wie der Südturm gestaltet.
Hier sind weitere alte Grabsteine aufgestellt.
Im frühromanischen Kirchenschiff kann
man einige Veränderungen entdecken.
Vielleicht wurden nur Zugänge vermauert,
jedenfalls schloss hier einst ein Nordgang an.
In der Turmbasis befindet sich ein weiteres Rundbogenportal, ...
... das im Giebelfeld das Lamm Gottes zeigt.
Es trägt eine Fahne und steht zwischen den
Buchstaben "Alpha" und "Omega".
Die Nordostkapelle steht wie die Ostapsis ...
... auf einem mehrstufigen Sockel.
Hier nun wieder der Anblick der markanten Ostseite
mit dem Chor und den beiden Chortürmen.
So sah das Kloster nach seinem ersten großen Umbau
Ende des 12. Jhdts. aus - der heute leider nicht mehr
existente Kreuzgang schloss im Süden an.
Auf dieser Abbildung ist die Osterweiterung der Klosterkirche
gut zu erkennen, die Kapelle südlich davon existiert nicht mehr.
Um das Jahr 1550 bestand die Anlage noch
aus einigen weiteren Wirtschaftsgebäuden, ...
... ein Großteil der Klostermauer ist heute noch erhalten.
Sehenswert!
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