Dienstag, 20. Februar 2024


Spanien, San Pedro de Cardeña (Burgos):
Kirchturm und Kreuzgang, 12. Jhdt. 




Dieses Kloster befindet sich ca. 11,5 km
südöstlich der Stadt Burgos.




Es ist eine Zisterzienser-Abtei der Trappisten
und war jahrhundertelang die Ruhestätte ...
 
 
 
... des spanischen Nationalhelden "Cid Campeador "
sowie seiner Frau "Doña Jimena".
 

 
Das heutige Kloster ist ein Konglomerat von Bauten
aus unterschiedlichen Jahrhunderten:

Das mit zwei Eckrisaliten versehene Eingangsgebäude
stammt aus dem 16. Jhdt. und zeigt ...



eine repräsentative Portalbekrönung
mit einer Reiterstatue des Santiago Matamoros ...


 

... - manchmal auch als El Cid interpretiert -
zuzüglich zweier Wappenschilde mit steinernen Kronen.



Es wird vermutet, dass das Benediktinerkloster bereits
auf die Zeit arianischer Westgoten zurückgeht, 
doch laut den Stiftungsannalen soll das Kloster
erst im Jahre 899 gegründet worden sein.



Die ehemalige romanische Kirche wurde im 15. Jhdt.
vom Architekten Pedro de Burgo ...



... durch den heutigen dreischiffigen Bau ...


 

... mit einem Glockengiebel im Westen ersetzt.



Hinter dem südlichen Querhaus,
das fast anmutet wie eine Apsis ...



... befindet sich der älteste Bauteil des Klosters, ... 



... der romanische Turm aus der Zeit um 1170, ... 



... der zwischen Querhaus und Apsis der Kirche steht.



Sein oberstes Geschoss wurde zwar
später aufgestockt und trägt neben den Glocken
auch barocke Aufsätze, ...



... doch darunter sind noch drei Etagen ...



... mit romanischen Bi- und Monoforien erhalten, ...



... deren Mittelsäulen z.T. mit verzierten
Kapitellen ausgestattet sind.



Auch am einfachen Rundbogenfenster ist
dieses geschmückte Kapitell zu erkennen.



Im Hochmittelalter scheint das Kloster von Zisterziensern 
übernommen worden zu sein, doch fehlen nähere Informationen.



Bei einem Maurenüberfall unter Emir Abd ar-Rahman III.
am 6. August 953 wurde das Kloster gebrandschatzt
und alle Mönche getötet.




Im Kloster beigesetzt wurden sie im Jahre 1603
als die „Märtyrer von Cardeña“ heiliggesprochen.




Hier nun der Grundriss des Klosters
mit dem Kreuzgang, der im Norden anschließt
(auf diesem Plan ist Süden oben).




Die Innenraumgestaltung der Kirche
steht ganz in der Tradition der Zisterziensergotik.




Sie besitzt ein gotisches Chorgestühl im Mudéjarstil.



In einer Seitenkapelle ist nach wie vor ...



... das Grabmal des "Cid" und seiner Gemahlin zu sehen, ...


 

... obwohl die sterblichen Überreste der beiden ...



... bereits vor fast 200 Jahrhunderten ...


 
... in den Dom von Burgos umgebettet wurden.



Der Sarkophag ist aus Marmor und ...



... an seinen Seiten mit einer Inschrift ...



... sowie reichem Reliefschmuck verziert.



Sehenswert ist weiters der Kreuzgang, ...



... der im Norden der Klosterkirche anschließt.



Er stammt ebenfalls noch aus dem 12. Jhdt. ...



 ... und weist akzentuierte Bögen ...



... aus hellen und rötlichen Steinen auf.



Die Arkaden ruhen jeweils auf dicken Säulen, ...


 

... deren Kapitelle Pflanzenmustern verziert sind.



Die Motive der Muster wirken dabei ...



... wie an antike Kapitelle angelehnt.



Auf einer Kreuzgangseite befindet sich ...



... der Kapitelsaal aus dem 13. Jhdt., in dem ...
 


... das Museo "San Pedro de Cardeña" untergebracht ist.



 Die Arkaden des Portals und der beiden Biforien ...



... des Kapitelsaals sind bereits leicht "gotisch zugespitzt".



Der Kreuzgang ist mit schönen Mosaiken ausgelegt, ...



... auf denen die Mönche gerne wieder wandeln, denn
im 19. Jhdt. wurde das Kloster aufgelöst und von 1936 bis 1940
von Franco gar als Konzentrationslager genutzt.


 

1942 ließen sich Trappistenbrüder aus dem Kloster  
San Isidro de Dueñas hier nieder,
die wieder nach der Benediktinerregel leben.







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