Freitag, 11. August 2023


Spanien, Husillos (Palencia):
Kirche Santa María, Ende 12. Jhdt.



Diese originelle Plastik eines Mannes mit Kind
ist genau gegenüber der Kirche angebracht
und weist auch auf sie hin.



Santa María wurde im letzten Drittel des 12. Jhdts.
über einer ehemaligen Klostergründung, 
die bereits im Jahr 933 existierte, errichtet.



955 hat Kardinal Raimundo sie in ein Kollegiatsstift
umgewandelt nach den Regeln der Augustiner, in dem 
die sterblichen Reste von Papst Agapito II. verwahrt wurden.



1035 überließ König Sancho el Mayor von Navarra
die Kirche dem Bischof von Palencia.

Hier nun das bereits gotische Westportal von Santa María,
durch das man die Kirche betritt.



Innen überrascht die Kirche durch ihre Geräumigkeit, ...



... es kann aber sein, dass das gesamte Mittelschiff
beim Umbau verschwand und nur noch die Außenmauern
der beiden Seitenschiff stehenblieben.



Somit wurde die Kirche wahrscheinlich vergrößert 
und alle (ehedem drei) Kirchenschiffe 
mit einem einzigen Gewölbe überspannt.



Auch die große Mittelapsis wurde umgestaltet
und hat heute über den kleinen Rundbogenfenster
von damals jeweils noch ein großes Rundfenster.



Bei der letzten Restaurierung hat man 
offensichtlich die alten romanischen Wände
wieder sichtbar gemacht.



Was früher als Säule in Verwendung war,
dient heute zweifach als Träger des Ambo.



Auch im Altar wurden alte Zwillingssäulen wieder verwendet.



Hier die beiden Säulenpaare aus der Nähe betrachtet.



Auch ein alter Taufstein ist erhalten.



Die Seitenwände sind aus fein zugehauenen
Quadersteinen erbaut wie es in der Romanik üblich war.



Ein Seitenarm der Kirche ist noch ...



... im spätromanischen Stil erhalten ...



... mit einem kleinen Rundbogenfenster
unter dem gotischen Gewölbe.



Auch hier sind romanische Grundmauern
zu sehen mit Blendsäulen und -kapitellen.



Vor einigen der alten Mauern stehen heute barocke Altäre.



Hier eine weitere gotische Seitenkapelle ...



... mit einem Hochgrab in der rechten Mauernische ...



... und einer Heiligenstatue links daneben.



Die nächste Seitenkapelle sieht ähnlich aus, ...



... hat aber ein Rundfenster über den Gräbern.



Hinten in der Kirche gibt es eine weitere Taufschale.



Die Gestaltung der Südwestecke wirft Fragen auf:
Was genau ist das alles?



Wieder draußen geht es an der Nordseite
weiter mit einem Rundbogenfenster ...



... und dann später eingebauten Rundfenstern.



Der eckige Chor hat wieder ein romanisches Fenster.



Ziemlich unkonventionell ist die Ostapsis außen ...



... und wie sie wieder instandgesetzt wurde.



Bis zu einer Höhe von fast 2 m ist die romanische Struktur erhalten ...



... mit jeder Menge an Stümpfen von ehemaligen Blendsäulen.



Wahrscheinlich wurde die Ostapsis beschädigt, ...



... ehe man sie so "verunstaltet" wieder aufgebaut hat.



An der Südostecke schließlich ...



... fällt noch diese Kapelle auf ...



... mit einem frühgotischen Doppelfenster.



Dahinter taucht an der Nordwestseite der Kirchturm auf.



Er hat nur noch unten romanische Fenster,
sonst ist er später aufgestockt worden.








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