Mittwoch, 10. Mai 2023


Spanien, Castañeda (Cantabria):
Kollegiatskirche Santa Cruz, letztes Drittel 12. Jhdt.


 

Im Hügelland südwestlich von Santander ...



... wurde diese Kirche als Teil eines Klosters erbaut,
das bereits im 10. Jhdt. gegründet worden war.



Zur Geschichte des Klosters sind leider nur
 wenige Dokumente erhalten, da zu Beginn des 16. Jhdts.
ein Brand das Klosterarchiv zerstörte.



Die ursprünglich über dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes
errichtete einschiffige Kirche mit Querhaus und dreiteiliger Apsis
wurde im Laufe der Zeit stark verändert.



Im Norden wurde im 13. Jhdt. an die Kirche ein weiteres
dreijochiges Schiff mit eigenem Portal angebaut,
in dem Wohltäter des Stiftes bestattet werden sollten.



Dieses Kirchenschiff hat auf der Westseite ein
gotisches Doppelportal, das seit dem 16. Jhdt. 
unter einer Vorhalle verschwindet.



An der Westfassade öffnet sich das mehrstufige, ...



... von schlichten Archivolten umgebene Hauptportal.



Die stark verwitterten Kapitelle der Säulen sind mit Löwen, ...
 



... Schlangen und geometrischen Motiven verziert.



Hier zwei davon, die noch gut erkennbar sind, aus der Nähe betrachtet.



Vom romanischen Bau sind nur noch ...



... der Chor und die Vierung erhalten.



 
Letztere wird von einer Kuppel überspannt, ...



 ... die auf Trompen mit vier übereinanderliegenden Bögen aufliegt.



Die Zwickel der Kuppel sind mit
den polychromen Steinskulpturen
der vier Evangelisten besetzt.



Vor dem mittleren Apsisfenster ist eine
gotische Kreuzigungsgruppe angebracht.



Der romanische Triumphbogen, der die Apsis vom Kirchenschiff trennt, ...



... hat zwei schon ziemlich verwitterte Kapitelle, die Tiere darstellen.



Daneben befinden sich größere Kapitelle mit Adlern, ...



... Menschen und Löwen.



Im unteren Teil der Apsis sind Blendarkaden zu sehen, ...



... die in den Doppelarkaden links und rechts im Chor ihre Fortsetzung finden.



All diese Arkaden haben reich gestaltete Kapitelle, ...



... die großteils Tiere darstellen wie hier links einen Löwen,
der einen Ochsen beißt, und rechts zwei Papageien.



Die Kapitelle in der Apsis zeigen ...



... zwei miteinander kämpfende Menschen, weiters zwei Löwenpaare ...



... und schließlich zwei Adler, die Symbole für den Evangelisten Johannes.



Auf der rechten Seite des Triumphbogens ...



... sind wiederum Motive mit Löwen zu sehen.




Anstelle der südlichen Seitenapsis
wurden im 18. Jhdt. die Sakristei ...



... und eine Kapelle mit einer Kuppel gebaut.



Diese ist durch einen weiteren Triumphbogen
vom südlichen Seitenschiff getrennt, ...



... der mit Katzen verzierte Kapitelle hat.



Die Kapelle ließ ein "Indiano" errichten, ...



... ein aus Kantabrien nach Peru ausgewanderter Spanier.



Auf der anderen Seite der Vierungskuppel setzt sich ...




... das Querhaus, das mit dem nördlichen Seitenschiff
im 16. Jhdt. errichtet wurde, ...



... mit einer weiteren Kapelle fort, ...



... in der eine romanische Skulptur ...


 
... einer Madonna mit Kind aufbewahrt wird, ...



... die als "neue" Eva mit einem Apfel
in der rechten Hand dargestellt wird.



Hier schließt im Osten die noch verbliebene
halbrunde romanische Seitenapsis an, ...




... mit ihrem romanischen Rundbogenfenster und
einem Pflanzenfries oben und einem Würfelfries unten.



Ein weiterer, kleinerer Triumphbogen trennt
die Apsis vom nördlichen Querschiff, ...



... der auf zwei Kapitellen ruht, die ebenfalls
mit Katzen oder Löwen verziert sind.



Durch einen niedrigen Rundbogen ...



... geht es ins nördliche Seitenschiff, ...



... in dem Gräber aus dem 13. und 14. Jhdt.
erhalten sind.



Besonders aufwändig gestaltet ist das Grab
des Abtes Munio González, der 1331 starb und ...



... dessen Sarkophag von Löwen getragen wird. 



Hier gibt es massive Säulenbündel, die ebenfalls reich geschmückt sind, ...



... u.a. mit diesem krausen Kopf, der in die Säule zu beißen scheint,
sowie einem herzigen Äffchen, das aus der Säule herausragt (s. rechts).



Auch ein Zentaur mit Pfeil und Bogen ...



... sowie diese beiden Greife mit Menschenköpfen
sind hier abgebildet.



An der Nordwestseite geht eine weitere Kapelle ab.



Bemerkenswert sind weiters diese alte Inschrift sowie ...



... dieses Relief in einem Stein, der eine Spolie sein könnte.



Der Blick vom Westportal aus in die Kirche
wirkt aufgrund der Turmbasis, die rechts
ins südliche Kirchenschiff ragt, ein wenig
unsymmetrisch, eng und gedrungen.



Der westliche Anbau aus dem 16. Jhdt. ...



... hat eine Empore, auf der die Orgel untergebracht ist.



Im Westen des südlichen Querhauses schließt außen ...


 
... der quadratische Glockenturm an, der ...



... in seinem obersten Geschoss auf allen vier Seiten ...



... von gekuppelten Klangarkaden durchbrochen ist.



 Diese ruhen auf Säulen mit Kapitellen, die mit tierischen Figuren gestaltet sind.




Unter dem Dachansatz des Turmes, ...




... der beiden Apsiden und ...


 
 
.... dem oktogonalen Aufbau ...


 

... über der Vierung verläuf ein Gesims, ...




... das von zahlreichen, phantasievoll ...




... skulptierten Kragsteinen getragen wird.



Die ursprünglich über dem Grundriss eines
lateinischen Kreuzes errichtete einschiffige Kirche ...



... mit Querhaus und dreiteiliger Apsis ...



... wurde im Laufe der Zeit stark verändert.  



Die Hauptapsis wird von drei 
Rundbogenfenstern durchbrochen, ...



... die von Archivolten mit Zickzackfries überfangen ...


 
... und von je zwei Säulen mit figürlichen 
Kapitellen gerahmt werden.



Das mittlere Fenster der Apsis 
ist genauso gestaltet ...



 ... und hat ähnliche Kapitelle.



Vom ursprünglichen dreiteiligen Chorhaupt ist nur noch 
die Hauptapsis und die nördliche Seitenapsis erhalten.



Über der Vierung erhebt sich ein massiger, 
zweistöckiger Aufbau, in dem sich innen die Kuppel befindet ...



... und der unten ein Quadrat und oben ein Achteck bildet.


 

 Auch dieses in mit skulptierten Kragsteinen versehen.



 Darunter ist das nördliche Querhaus gut zu erkennen,
von dem die kleine Seitenapsis abgeht, ...




... die nur ein schmales Schlitzfenster
mit Rundbogenumrahmung hat.



Das dritte Rundbogenfenster der Apsis ...



... ist wie die anderen beiden dekoriert,
wurde aber schon an einigen Stellen ausgebessert.



Die Kragsteine darüber weisen allerhand ...



... verschiedene Skulpturen auf von Tieren ...



... über geometrische Muster bis hin zu ...



... menschlichen Gesichtern und sogar Fratzen, ...



... um das Böse abzuhalten, wie diese hier.



Von den Konsolsteinen und seinen Ungeheuern ...



... geht es weiter auf die Nordwestseite, ...



... wo der jüngste, eckige Kapellenanbau weit ...



... aus dem nördlichen Seitenschiff herausragt.






Sehenswert!










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