Samstag, 15. April 2023


Spanien, Matalbaniega (Palencia):
Kirche San Martín Obispo, um 1200 erbaut


 

 Erhaben über den Hügeln nördlich von Aguilar de Campoo ...



... erhebt sich diese alte Kirche, die schon von Weitem zu sehen ist.



Sie steht im Süden des Ortes auf einer Anhöhe ...



... und weist zahlreiche romanische Bauelemente auf 
wie dieses mehrstufige Rundbogenportal auf der Nordseite.



Dieses ist aus drei Archivolten zusammengesetzt,
die mit Noppen und Würfelmustern verziert sind.



Getragen werden sie u.a. von vier Blendsäulen, ...



... die mit gestalteten Kapitelle ausgestattet sind.



Leider sind diese schon stark verwittert und ...



... ihre Plastiken fast nicht mehr erkennbar.



Am ehesten kann man noch auf der rechten Seite erkennen,
was die Figuren einst dargestellt haben.



Auch das Rundbogenfenster darüber ist
schon stark moosbewachsen und ähnlich dekoriert.



Seine beiden Kapitelle zeigen Tiere, wahrscheinlich Vögel.



Auf der Nordwestseite ist ein Turm angebaut,
der zwei Schalllöcher und zwei Glocken hat, ...



... aber kaum höher ist als das Kirchenschiff daneben.



Er wurde erst im 17./18. Jhdt. angebaut ...



... und passt irgendwie nicht ganz zum alten Gebäude.



Auf der Südseite tauchen ein weiteres Portal ...



... sowie zwei Rundbogenfenster auf, ...



... die außergewöhnlich dekoriert sind
mit Blendsäulen, auf denen sich sogar Reliefs ...



... von Heiligen - wahrscheinlich Aposteln - befinden,
sowie ziemlich große und ebenfalls verzierte Kapitelle.



Dem zweiten Rundbogenfenster auf dieser Seite
ist die rechte Blendsäule abhanden gekommen, ...




... doch es hat noch die beiden Kapitelle,
die in diesem Fall mit Phantasiefiguren ausgestattet sind.



Das Südportal darunter ist wesentlich kleiner
als das Nordportal und heute vermauert.



Es hat nur zwei Säulen, an deren Kapitellen
ebenfalls schon länger der Zahn der Zeit nagt.
 


Auf jeden Fall sehenswert sind die Konsolsteine ...


 

... ganz oben, die das Dach tragen und alle ...



... mit teils völlig unterschiedlichen Dekors versehen sind.



Neben Musikern und anderen menschlichen Figuren
in eigenwilligen Posen sind auch Tiere und
geometrische Formen zu finden.



An das höhere Kirchenschiff schließt ein niedrigerer
Chor an, der in eine halbrunde Apsis mündet.



Auch hier setzen sich die skulptierten Konsolsteine fort.



Die Gliederung der Apsis erfolgt heute durch Strebepfeiler,
die nachträglich zur Verstärkung angebracht wurden.



Nur auf der Ostseite ist ein Rundbogenfenster zu sehen,
das allerdings weder auf den Säulen noch auf den
Kapitellen Figuren hat.



Auch die Seitenwände der Apsis sind kahl ...



... bis auf die Kragsteine, die wiederum mit den ...



... phantasievollsten Skulpturen gestaltet sind,
di mitunter auch auf dem Kopf stehen.



Hier eine davon aus der Nähe, bei der ein Wolf
einen Mann auffrißt.



Auch auf der Nordseite setzen sich die Figuren ...



... am Chor und am Langhaus fort, wobei hier ...



... die Musikanten mit Instrumenten überwiegen.



Neben einem Flötenspieler mit zwei Flöten
(s. 2. Kragstein von rechts) ...



... kann man hier auch einen Harfinisten entdecken
(s. mittlerer der fünf Konsolsteine).



 Hier der Grundriss von San Martín, bei dem der älteste
Teil - das Kirchenschiff mit Apsis - in Orange eingezeichnet ist.



So aufwändig diese Kirche außen gestaltet ist,
so schlicht wirkt sie innen.



Auf die romanischen Mauern der Apsis wurde
ein bereits frühgotisches Gewölbe aufgesetzt.



Bemerkenswert sind die Kapitelle am Triumphbogen,
der das Kirchenschiff von Chor und Apsis trennt.



V.a. das linke Kapitelle ist einmalig mit David, ...



... der in der Löwengrube alle Löwen an der Leine hält.



Auch andere Kapitelle wirken innen interessant,
aber gleichzeitig auch renovierungsbedürftig.






Sehenswert!









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