Samstag, 20. Juni 2020


Italien, Lucca (Lucca, Toscana):
Kirche Santa Maria Fuorisportam, 12. Jhdt.


 

Diese schöne Westfassade in weißem Marmor
gehört zu einer Kirche, die ursprünglich außerhalb
der Stadttore ("Fuorisportam") errichtet wurde.



Ihr Turm, der erst 1619 entstand,
 steht südwestlich abseits der Kirche, ...



... an die im Süden ein Kloster samt Kreuzgang
angeschlossen ist.



Dieser wurde im Zuge der Übernahme der Kirche
durch Regularkanoniker im Jahr 1512 erbaut
und dient diesen heute noch als Kloster.



Die Kirche wurde nach dem Vorbild 
des Domes von Lucca gestaltet und hat daher
eine aufwändige Fassade mit zahlreichen Blendarkaden ...



... mit drei Rundbogenportalen und sechs Rauten.



Vom rechten Dachgiebel aus
wacht dieser Löwe über das Gotteshaus.



Bemerkenswert sind auch die Kapitelle ...



... der Blendarkaden im Obergeschoss, ...



... die äußerst phantasievoll skulptiert sind.



Die Kapitelle neben den Portalen sind hingegen
mit klassischen floralen Mustern versehen.

Das Hauptportal hat einen reich verzierten Architrav
sowie ein klassizistisch gestaltetes Tympanon.



Das linke Seitenportal scheint am ehesten
noch original romanisch erhalten, ...



... hat aber eine bereits gotische Madonna im Bogenfeld.



Darunter sind zwei schreitende Löwen
auf dem Türbalken zu sehen.



 Im Bogenfeld des rechten Seitenportals
ist die Statue eines Bischofs aufgestellt.



Die Nordseite von Santa Maria ist im
schlichten romanischen Stil gestaltet
mit Blendarkaden und Rundbogenfenstern.



An der Nordwestecke sind diese beiden Spolien
mit Flechtmuster ...



... bzw. mit dieser Pflanzenranke eingebaut.



Die weißen Marmorsteine wurden hier
nur bis in ca. 3 m Höhe verwendet, ...



... dann wurde der Bau in bräunlichen Steinen
und ganz oben mit Ziegeln fortgesetzt und vollendet.
 


Hier das nördliche Querhaus, in dem 
das Rundbogenfenster vermauert wurde.



An der Ostseite gibt es eine halbrunde Apsis,
die direkt aus dem Querhaus herausragt.



Außergewöhnlich sind ihre Galerie im Obergeschoss
sowie die spätere schmucklose Aufstockung.



Diese verzierten Rundbogensteine in der Basis
der Apsis lassen darauf schließen, ...



... dass Santa Maria einmal eine Ostkrypta hatte,
die heute vermutlich zugeschüttet ist.



Obwohl die Einwölbung aus späteren Zeiten stammt,
ist die Kirche innen im romanischen Stil gehalten.




Je ein Pfeiler und sechs Säulen trennen
das Mittel- von den beiden Seitenschiffen.




In der Apsis befindet sich
ein barocker Retabel aus Stein.



An der Westseite lassen drei Biforien
und ein Oculum (Rundfenster) Licht herein.



Die Arkaden links und rechts des Mittelschiffs ...



... sind in weißem und grauem Marmor gestaltet.



Auch die Seitenschiffe sind kreuzgratgewölbt.



In Santa Maria sind heute zahlreiche barocke 
Bilder angebracht wie z.B. ...



... dieses mit dem Titel "Die Dreifaltigkeit
mit den Heiligen Francesco und Girolamo"
 von Alessandro Ardenti.



Auch diesen frühchristlichen Steinsarg
kann man in der Kirche bewundern.





Sehenswert!









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