Samstag, 6. Mai 2017




Deutschland, Helmstedt (Niedersachsen):
Kloster St. Marienberg, 1176 gegründet



St. Marienberg ist ein ehemaliges Kloster
auf einer Anhöhe in der niedersächsischen Kreisstadt Helmstedt.



Es wurde 1176 vom Abt Wolfram von Kirchberg
als Stift für Augustiner-Chorfrauen gegründet
und 1569 in ein evangelisches Damenstift umgewandelt.



Die Kirche ist eine romanische kreuzförmige Pfeilerbasilika.



Die ursprünglich halbrunde Apsis 
wurde während der Gotik um einen Hochchor erweitert.



Fast das gesamte Gebäude ...



... wird von einem Rundbogenfries unter dem Hauptgesims umzogen, ...



... in dem sich in Stein gemeißelte Tier- und Menschenköpfe befinden.



Das Rundbogenfenster an der Südseite des Westwerks
ist sogar dreistufig mit zwei Blendsäulen gestaltet, ...



... während die Fenster im Seitenschiff sowie im Obergaden
einfacher ausgefallen sind.



Der Westbau war ursprünglich doppeltürmig geplant, ...



... wurde jedoch nur bis auf Höhe des Kirchenschiffes so ausgeführt
und mit einem mittig angeordneten Turmfragment versehen.



Das Rundbogenportal an der Westseite hat eine reiche Ornamentik,
es wurde 1860 weitgehend erneuert.



Innen ist die Basilika in allen drei Kirchenschiffen
mit flachen Holzdecken gedeckt.



Sowohl die Arkade zur Westempore ...



... als auch das Gewölbe der Vierung 
weisen bereits gotische, leicht zugespitzte Bögen auf.



 Im Chor befinden sich heute modern gestaltete Glasfenster, ...


 

... und darunter ein gotischer Schnitzaltar
mit jeder Menge Heiligenfiguren neben Maria mit dem Jesuskind.



Die beiden Seitenapsiden sind neoromanisch ausgemalt.



1973 wurde im nördlichen Seitenschiff eine neue Orgel erbaut.



Das Mittelschiff wird von den Seitenschiffen
ausschließlich durch Pfeiler getrennt, nicht durch Säulen.



In einer Seitennische sind noch alte Fresken zu erkennen.



Dieser Christus mit vor der Brust verschränkten Armen
stammt aus der Mitte des 14. Jhdt.,
das Kreuz darunter vom Ende des 15. Jhdts.



Das linke Glasfenster ...



... von diesen beiden dürfte noch aus der Gotik stammen.



Hier ein Blick in den ehemaligen Kreuzgang.



1862 wurde das Kloster durch Charlotte von Veltheim mit einem Konvent besiedelt,
der hier eine Höhere Schule für Mädchen und eine Kleinkinderschule betrieb,
jedoch im Jahr 1984 ausstarb.



Seit 1989 ist wieder ein evangelischer Konvent hier ansässig:

Heute beherbergt das Kloster Marienberg 
eine Paramentenwerkstatt, ...



... in der nicht nur liturgische Gewänder,
sondern auch moderne Stick- und Webarbeiten gefertigt werden ...



... sowie das Studienseminar Helmstedt zur Ausbildung
von Grund-, Haupt- und Realschullehrern, ...



... weiters Probenräume der Helmstedter Chorknaben
und den Evangelischen Kindergarten St. Marienberg.



An der Nordostseite der Anlage ...



... gefindet sich wohl der älteste Teil von St. Marienberg, ...



... der fast burgartigen Charakter hat.



An diesen mit seinen schmalen Fenstern ...



... schließt diese Kapelle mit romanischem Biforium an,
die aber leider nicht zugänglich ist.



St. Marienberg ist nach wie vor an seiner Ost- und Südostseite
von einer hohen Steinmauer umgeben.









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