Montag, 11. November 2013



Italien, St. Peter ob Gratsch (Südtirol):
Pfarrkirche St. Peter, 8. oder 9. Jahrhundert.



Oberhalb von Meran und somit am Eingang des Vinschgaus
liegt die kleine Siedlung St. Peter.



Deren Hauptattraktion ist die gleichnamige Pfarrkirche,
die 1178 erstmals erwähnt worden ist.


 

Unter der Kirche konnten bei Grabungen
zwei Vorgängerbauten nachgewiesen werden:

Einer aus um 500, ein zweiter aus dem 7. Jdht.



Bei St. Peter handelt es sich um
eine Kreuzkuppelkirche mit Langhaus und Seitenschiffen.

Interessanter Weise hat seit 1287
das Zisterzienserstift in Stams im Oberinntal das Patronat inne.



Der Turmaufsatz stammt erst aus der 2. Hälfte des 13. Jdhts.





An der südlichen Außenfassade befinden sich alte Fresken,
die u.a. die früheren, heute zugemauerten Rundbogenfenster schmücken.



Hier befindet sich auch der "obligate" Hl. Christophorus.



Die Ostapsis wurde gotisch verändert. 



Im Nordosten befindet sich eine weitere, kleinere Apsis,
deren Basis eigentlich viel tiefer liegt. 



An der Nordseite der Pfarrkirche sind ebenfalls ...



... alte Fensteröffnungen zu sehen, ...



... die deutlich unter dem heutigen Außenniveau der Kirche liegen. 



Hier das gotische Westportal,
durch das man die Kirche betritt.



Im ihrem Inneren tut sich eine wahre Farbenpracht auf.



Kostbare romanische und gotische Wandgemälde sind hier zu sehen ...



... wie diese Majestas Domini-Darstellung in der südlicheren Apsis. 


 

Darunter sind zahlreiche Heilige abgebildet.



Hinter dem Altar befinden sich interessante Ornamente. 



Der Triumphbogen ist ebenfalls reich verziert.



Die nördliche Apsis nimmt sich dagegen sehr einfach aus.



An diese schließt das nördliche Seitenschiff an, ...



... das interessanter Weise tonnengewölbt ist.



Dieses wurde wohl während der Gotik im Süden aufgebrochen,
um das neue Hauptschiff anzubauen.

Im Hintergrund sind die zugemauerten Rundbogenfenster
zum südlichen Seitenschiff zu sehen.



Hier der Blick zurück in das tonnengewölbte,
nördliche Seitenschiff mit seinen romanischen Fresken.



Im südlichen Seitenschiff
ist das Brustbild des Hl. Paulus aus dem 11. Jdht. zu finden.





Hier weitere Details aus dieser faszinierenden Kirche.



Dieser Taufstein entstammt sicherlich auch vorkarolingischen Zeiten.



Dieser hier oben scheint kaum jünger zu sein: 
Laut Volksmund war St. Peter eine der ältesten Taufkirchen des Tales.





Hier nochmals zwei Aufnahmen dieser
ebenso interessanten wie alten Kirche.



Und wenn man von St. Peter ca. eine Viertelstunde weiter bergauf geht,
kommt man zum bekannten Schloss Tirol,
dessen Außenmauern und Eingangstor hier bereits zu sehen sind.




Beides unbedingt ansehen!





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