Freitag, 12. September 2025

 
 Deutschland, Bad Wimpfen (Baden-Württemberg):
Stiftskirche St. Peter in Wimpfen im Tal,
Westriegel 10. oder 11. Jhdt.



Diese eigentlich frühgotische Kirche steht inmitten ...



... eines ehemaligen Römerkastells in Wimpfen im Tal.



Doch ihr massives Westwerk stammt aus
 der frühen Romanik aus dem 10. oder 11. Jhdt. ...



... und war einst Teil einer romanischen Rundkirche,
die im Osten drei Apsiden hatte (hier hellblau) -
die roten Teile kamen erst im 13. bis 15. Jhdt. hinzu.



Der wuchtige Westriegel ist drei Etagen hoch ...



... und weist so manches Rundbogenfenster auf, ... 



... ehe sich zwei Türme mit je zwei Geschoßen ...



... davon lösen und achteckig in die Höhe heben.



In der Mitte des Westriegels fällt ein tiefer, ...



... zweigeschoßiger Rundbogen mit drei kleinen
Rundbogenfenstern darüber auf, ...



... in dem sich auch das Westportal befindet.



Links an der Wand sind noch Reste von 
Blendsäulen der ehemaligen Vorhalle erkennbar.



Die Bronzetür ist jüngeren Datums und ...



... mit ihren Türknaufen und -bändern
dem romanischen Stil nachempfunden.



Innen wird St. Peter gerade renoviert, ...



... außerdem ist es hier sehr dunkel.



Nur die hohen, hochgotischen Maßwerkfenster
mit ihren alten, bunten Gläsern lassen etwas Licht herein.



Im Querhaus befinden sich die Orgel ...



... sowie weitere gotische Maßwerkfenster.



Hier sind kaum noch romanische Elemente zu finden, ...



... das ursprünglich romanische Kirchenschiff
wurde komplett durch ein gotisches ersetzt.



Dieser Teppich könnte vielleicht noch auf 
romanische Vorlagen zurückgehen.



Heller und interessanter ist die Westseite, ...



... wo der Westriegel innen zwei Emporen ausformt, ...



... die früher sicher u.a. für den König und Kaiser ...



... samt Gefolge als Ort zur Messteilnahme dienten.



Der romanische Bau hebt sich mit seinen geraden 
und gebogenen Mauern deutlich von den "verspielten"
gotischen Formen der restlichen Kirche ab.



Hier gibt es sogar ein Portal in den südlichen Turm, ...



... durch dessen Treppenhaus man auf die ...



... erste Empore im Obergeschoß gelangen kann.



Von hier kann man den frühgotischen ...



... Kirchenbau samt Gewölbe besser sehen.



Dann geht es die Treppe wieder hinunter und ...



... wieder hinaus in die ehemalige "Vorhalle", von der heute ...



... nur noch die Grundfesten und einige Säulenstümpfe stehen.



Beim Westriegel scheint der Mittelteil ...



... nachträglich zwischen die beiden Türme eingefügt.



Dahinter taucht das frühgotische Kirchenschiff auf, das ...



... direkt an die westliche Turmgruppe angebaut ist.



Hier die Rundbogenfenster und Biforien
des Südwestturms aus der Nähe betrachtet.



Der Grund, warm nur das Kirchenschiff erneuert wurde
und nicht auch das Westwerk, war Geldmangel.



Daher haben wohl auch beide Türme
heute unterschiedliche Spitzhelme.



Der frühgotische Bau wurde Zug um Zug errichtet, ...



... zuerst wurden der Chor und das Querhaus erneuert.



Bereits im Jahr 1278 wurde Dekan Richard 
vor dem neuen Hochaltar beigesetzt. 



Neben diesem Portal im südlichen Querhaus ...



... wurden bis 1400 auch das Langhaus erneuert ...



... und im Norden ein gotischer Kreuzgang angebaut.



In diesem sind in einem Kreuzgangflügel sogar ...



... noch gotische Fresken und ein Rundbogenportal erhalten.








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