Dienstag, 30. September 2025

 
 Deutschland, Creglingen (Baden-Württemberg):
Ulrichskapelle in Standorf, frühes 13. Jhdt.
 
 

Die Ulrichskapelle im Creglinger Ortsteil Standorf steht
an einer Hügelkante des Streichentaler Baches.



Sie ist eine der drei gut erhaltenen spätromanischen
 Oktogonkapellen im baden-württembergischen Frankenland.



Obwohl sie erst 1429 erstmals erwähnt wurde, konnte anhand 
von dendrochronologischen Messungen eine Erbauung 
zwischen 1209 und 1229 nachgewiesen werden.



Dieses kleine romanische und heute
blinde Fenster ist ein weiterer Beweis dafür.



Hier die Ostseite mit einer großen, halbrunden Apsis und ...



... einer kleinen, auf einem Sockel ruhenden Apsis daneben.



Das Fenster in der großen Apsis ist steingerahmt.



Das Biforium im Turm ist noch original.



Es ruht auf eine schmalen Mittelsäule,
deren Kapitell mit einem Gesicht verziert ist.



Der Turm steht auf der Nordostseite der Kirche.



Hier nochmals die kleine Südostapsis ...



... sowie die bis zum Boden gehende Mittelapsis.



Aus der Turmbasis ragen noch zwei Balken,
die einst eine Außenkanzel getragen haben.



Der Turm steht auf quadratischem Grundriss ...



... und hat oben auf allen Seiten Zwillingsfenster, ...



... die von Steinquadern umrahmt sind.



Auf der Westseite kommt das Kirchenschiff zum Vorschein, ...



... das ungewöhnlicher Weise achteckig ist und ein schönes, 
mit einem Rechteck eingefasstes Rundbogenportal hat.



Während das Oktogon weiß verputzt ist, sind seine 
Kanten alle in Stein gefasst.



Auf der Südseite gibt es zwei kleine, rechteckige Fenster ...



... und dieses heute vermauerte Rundbogenfenster.



Das Niveau der Kirche liegt eigentlich tiefer
und ist wohl zum Schutz vor Feuchtigkeit freigelegt.



Hier nochmals der kleine Apsis, die auf einem ...



... aus der Wand hervorspringenden Sockel ruht.



Die Mittelapsis hingegen ist bereits
im Grundriss eingeplant worden.



Die Außenkanzel war früher wohl nur
außen über eine Holztreppe erreichbar.



Von der Ostseite ist das Oktogon nicht zu erkennen.



Der Turm hat später einen Holzgiebel bekommen.



Innen dominiert der achteckige Kirchenraum, in dem
es eine Empore und eine alte Holzdecke gibt.



Auf der Ostseite ragt die Apsis heraus, ...



... in der sich der Altar und ein Rundbogenfenster befinden.



Viele der Holzbalken sind noch original:



Dieser Eichenstamm ist über 800 Jahre alt.



Auch diesem Stamm kann man sein hohes Alter ansehen.



In einen alten Stamm wurde ein Stern geschnitzt.



Die Wände des Oktogons werden durch Blendsäulen gestützt, ...



... die gestaltete Kapitell wie dieses hier aufweisen.



Hier sind zwei Drachen dargestellt, deren Schwänze
ineinander verschlungen sind und ...



... hier ragt gar ein Kopf aus dem Kapitell hervor.



Auch die Säulenbasen sind mit Schlingmustern verziert.



Auf dem Kirchengelände befindet sich weiters ...



... ein alter Taufstein mit drei Erhebungen an seinem Rand.



Unweit der Kirche befindet sich die Ulrichsquelle.












Sonntag, 28. September 2025

 
 Deutschland, Grünsfeld (Baden-Württemberg):
Kirche St. Martin in Poppenhausen, 11. und 12. Jhdt.
 
 
 

Schon von Weitem ist der Ort mit seiner Kirche, ...



... die am höchsten Punkt von Poppenhausen thront, sichtbar.



Der älteste Teil der Kirche ist der Turm aus dem 11. Jhdt.



St. Martin wurde als Wehrkirche errichtet und ...



... im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgestaltet.



Der Chorturm hat oben Biforien, die ...



... allerdings bereits stark überarbeitet wirken.



In seiner Basis ist noch ein altes ...



... romanisches Rundbogenfenster erhalten.



Hinter dem Turm schließt das alte Kirchenschiff  ...



... aus dem 12. Jhdt. an, südlich davon der Erweiterungsbau, ...



... der notwendig wurde und aus dem Jahr 1920 stammt.



Über dem neoromanischen Portal prangt ein Relief des Hl. Martin.



Hier nun die Westseite mit dem Anbau im Vordergrund ...



... und dem alten Kirchenschiff dahinter.



In diesem kann man ein weiteres,
kleines Rundbogenfenster erkennen.



Das alte Westportal gibt es noch, doch wurde
der Haupteingang 1921 auf die Südseite verlegt.



Hier fällt diese alte, bereits verwitterte
Figur auf, die vielleicht noch romanisch ist, ...



... ebenso wie dieser Stein mit einer alten Jahreszahl.



Auch auf der Nordseite des ehemaligen Kirchenschiffs ...



... gibt es noch ein romanisches Fenster.



Der neue Chorraum ragt nun in den Norden, ...



... neben ihm schließt die flache Sakristei an, ...



... womit der Rundgang wieder beim Turm endet.



Die Apsis von St. Martin wurde 1948 vom Künstler Franz Schilling ausgemalt.



In der ehemaligen Westfassade befinden
sich drei Fenster mit modernen Mosaiken.