Donnerstag, 29. Mai 2025

 
 Deutschland, Augsburg (Bayern):
Kirche St. Moritz, ursprünglich 1019 erbaut
 

 
 St. Moritz wurde im Zweiten Weltkrieg fast komplett zerstört
und von 1946 bis 1950 vereinfacht wieder aufgebaut. 
 
 

Auf die Rekonstruktion der barocken Chorkuppel 
wurde verzichtet, dafür gibt es kleine Treppentürme
mit romanisierenden Rundbogenfriesen.
 
 

 
 An der nördlichen Außenfassade
wurde dieses Mauritiusfresko angebracht.
 

 
St. Mauritius war 1019 als 4. Kollegiatsstift
nach St. Ulrich und Afra, St. Peter am Perlach
und St. Stephan gegründet worden.
 

 
  Nach einem Brand 1084 und einem 
teilweisen Einsturz 1299 wurde die Kirche 
1314 etwas größer wieder aufgebaut.
 

 
 Der Turm blieb als einziger von den Schäden 
des Zweiten Weltkriegs verschont und weist noch 
romanische Strukturen und Rundbogenfriese auf. 


 
Man betritt die Kirche am besten von ihrer Westseite.
 

 
 Von 2010 bis 2013 wurde die Moritzkirche 
innen saniert und neu gestaltet.
 

 
Das Ziel war "Minimalismus und Klarheit",
nichts deutet mehr daraufhin, dass St. Moritz ...
 
 

 
 ... vor seiner Zerstörung der prächtigste Barockbau 
Augsburgs war wie auf diesem Archivbild zu sehen ist.
 

 
 Dabei kommen die Formen der ursprünglich 
mittelalterlichen Kirche gut zur Geltung.



 
 Auf dem schlichten Hauptaltar
steht eine Figur des Christus Salvator 
von Georg Petel aus um 1632 - 1633.
 

 
 Die jetzige Hauptorgel wurde 1973 
von der Fa. Rieger Orgelbau aus
Schwarzach in Österreich errichtet.
 

 
 Nahe dem Westportal befindet sich ...
 
 
 
 
 ... diese Taufkapelle mit schlichtem Taufstein.
 
 
 
 
Weiters erwähnenswert ist diese Silberstatue
einer Muttergottes mit Kind aus dem Jahr 1490.
 

 
 
 
 
 

Dienstag, 27. Mai 2025

 
 Deutschland, Augsburg (Bayern):
Kirche St. Peter am Perlach, 1182 erbaut


 
Diese Kirche steht direkt an der Kante des Lechtals, 
wo sich heute auch die Augsburger Altstadt befindet. 
 


 Gleich daneben steht das mächtige Rathaus.
 
 
 
 Ursprünglich stand der Turm auf dem Perlachberg 
- daher auch der Beiname der Kirche - hier frei, 
ehe die erste Kirche um 1060 unter Bischof Embrico 
angebaut und ein Kollegiatsstift eingerichtet wurde.


 
 Er ist 70 m hoch und diente bereits seit 989 als Wachturm, 
ehe er zum Glockenturm von St. Peter umfunktioniert wurde.
 

 
 Markant ist seine dreimal so breite Basis, an die
sich heute Läden mit Devotionalien schmiegen.
 

 
 Die heutige Hallenkirche wurde im Jahr 1182
als Ersatz für die bei einem Gottesdienst 
eingestürzte Vorgängerkirche errichtet.
 

 
 Sie steht östlich an den Turm gelehnt und ist eine
der ersten Kirchen im süddeutschen Raum, 
die komplett aus Ziegelsteinen erbaut wurde.
 

 
 Hier die Ostseite von St. Peter mit ...
 
 
 
... ihrer fensterlosen Südapsis mit Rundbogenfries, 
die leider auch von Amateuren verziert wurde. 


 
 In der Mitte der Chor, der hoch über dem "Abgrund" schwebt
und dessen gotisch vergrößertes Fenster heute vermauert ist.
 

 
 Daneben ist die nördliche Apsis durch 
ein mittelalterliches Stockhaus verdeckt.
 

 
 Auch die Nordseite ist wegen eines Hauses
kaum einsehbar - nur die Turmbasis steht frei.
 
 

 
 St. Peter besteht aus drei gleich hohen, aber
nicht gleich breiten Kirchenschiffen.

 
 
Im Chor steht ein barocker Hauptaltar.


 
Die nördliche Apsis beinhaltet in ihrem
mittelalterlichen Altar seit 1997 eine
Reliquie der Hl. Crescentia von Kaufbeuren.
 
 

 
Darauf steht ein Kruzifix vom Ende des 17. Jhdts.
mit den Begleitfiguren Maria und Johannes.
 
 


 Der südliche Seitenaltar ist heute am bedeutsamsten ...

 

 
... und wegen seines Marienbildes weltberühmt.


 
 Es ist die so genannte "Maria Knotenlöserin",
die 1700 von einem Gläubigen gestiftet wurde und ...

 

 
 ... von der sich Jorge Maria Bergoglio, der heutige
Papst Franziskus, schon nach seinem Besuch 1996 ...
 
 
 
... eine Kopie anfertigen ließ, die heute in einer Kirche 
in Buenos Aires und eine weitere Kopie davon
 nun auch in seinem Büro im Vatikan hängt.


 
Maria löst dabei Knoten aus einem Band und
steht mit einem Fuß auf dem Kopf einer Schlange.
 

 
Im Apsisraum der "Knotenlöserin" sind außerdem
an der Seite noch mittelalterliche Fresken erhalten.
 
 
 
 Hier der Blick in Richtung Turmbasis im Westen, ...

 
 
 ... wo ein weiteres Kruzifix angebracht ist.

 
 

Diese wird „Fuggerchristus“ genannt, weil es
aus der Stiftung Georg Fuggers aus 1522 stammt.
 
 

 
 Links und rechts davon sind noch romanische Relikte
zu erkennen wie diese beiden Halbsäulen, 
die auf Basen mit "Krähenkrallen" ruhen.

 

 Darüber thront seit 1688 die Orgel auf der Empore.
 

 
Nur an wenigen Stellen lassen sich innen noch
weitere romanische Reste finden wie dieses heute
vermauerte Biforium über dem Eingang.
 
 
 

Wie bei einem weiteren Zwillingsfenster
ist seine Mittelsäule mit Kapitell noch erhalten.


 
Ebenfalls noch aus der Erbauungszeit vom Ende
des 12. Jhdts. stammt das älteste Bildwerk der Kirche,
 der Pantokrator - der „Allherrscher“. 
 
 

 
Die Skulptur aus Terrakotta war ursprünglich 
außen im Scheitel des Ostgiebels angebracht.