Mittwoch, 22. Mai 2024


Spanien, Azuelo (Navarra):
Klosterkirche San Jorge, 12. Jhdt. 



Im hügeligen Bergland nordöstlich von Logrono ...


 

... befindet sich diese ehemalige Klosterkirche ...



... auf einer Anhöhe nordöstlich des kleinen Ortes.



Vom ehemaligen Kloster, dessen Ursprünge zwar
auf das 10. Jhdt. zurückgehen, die aber dennoch
im Dunkeln liegen, ...



... hat nur die Klosterkirche die Zeiten überdauert.



Das Kloster wurde erstmals 992 erwähnt
als Schenkung des Monarchen von Navarra,
Sancho Garcés II. Abarca.



1052 ging das Kloster auf García Sánchez III. von Nájera über.



Als Erstes präsentiert die Kirche ihre imposante Westseite, ...



... auf der ein hoher vierbogiger Glockengiebel dominiert,
der sicher erst später aufgesetzt wurde.



Darunter sind jedoch erste romanische Elemente
zu erkennen wie diese drei Rundbogenfenster.



Als nächstes kommt unter einer ebenfalls
erst nachträglich angefügten, offenen Vorhalle ...



... ein breites Rundbogenportal zum Vorschein.



Dieses zeichnet sich durch mehrere, verzierte Bögen ...



... sowie vier Blendsäulen mit skulptierten Kapitellen aus.



Das Bogenfeld ist nicht gestaltet, sondern zeigt nur
ein kaum sichtbares Freimauerzeichen mit Mauerzirkel.



Von den vier Säulen ist jene rechts des Portals
mit Zickzackmustern gestaltet, die anderen haben keine Muster.



Die Kapitelle sind mit Figuren gestaltet, die allerdings ...



... wegen der Verwitterung nicht mehr überall zu erkennen sind.



Seitlich neben dem Portal ist diese Figur zu sehen,
die fast einem Frosch ähnelt.



Von der Vorhalle mit dem romanischen Portal ...



... geht es weiter entlang der Südseite der Kirche,
die einigermaßen umgebaut wirkt.



Dennoch ist hier das eine oder andere
schlichte romanische Rundbogenfenster erhalten.



Ein kleiner, nachträglicher eckiger Anbau stört hier
etwas den Eindruck - wahrscheinlich die Sakristei.



Dafür wartet die Ostseite mit einer hohen und ...



... so gut wie unversehrten halbrunden Apsis auf.




Das südliche der drei Rundbogenfenster
ist mit Alabasterscheiben ausgestattet.



Darüber sind gestaltete Kragsteine zu erkennen.



Die Apsis ist durch Stützstreben in drei Teile geteilt.



Die beiden anderen Rundbogenfenster sind ähnlich gestaltet wie das südliche ...



... und weisen alle je zwei Blendsäulen mit skulptierten Kapitellen auf.



Davon ist das rechte des nördlichen Fensters wohl am interessantesten, ...



... das den Oberkörper eines sitzenden Mannes zeigt.



Darüber setzen sich die gestalteten Konsolsteine fort.



Auch der Übergang der Apsis zum Chor ist ...



... mit einem dicken Stützpfeiler versehen.



Darüber kann man weitere Kragsteine bewundern
wie diesen Musikanten links und diese Fratze rechts ...



... sowie dieses Pärchen links und diesen hockenden Mann rechts.



Die Nordseite von San Jorge, was eine ziemlich
ungewöhnliche Weihung ist, ist umgebaut und unspektakuär.



Der eigentliche Zugang zur Kirche befindet sich ...



... auf der Südseite unter einer weiteren Vorhalle, ...



... ist aber nicht mehr in romanischem Zustand erhalten.




Hier der Grundriss der ehemaligen Klosterkirche,
deren Kloster im 19. Jhdt. säkularisiert und
deren weitere Gebäude abgebrochen wurden.



Innen ist San Jorge großteils 
im romanischen Zustand belassen worden ...



... mit einer großen Kuppel über der Vierung, ...




... nur die Empore und das Gewölbe auf der Westseite
sind jüngeren Ursprungs.



Dank der hohen Kuppel wirkt das Gebäude
erstaunlich weit und hell.



Chor und Apsis sind ebenso eher großzügig dimensioniert,
wie es für Klosterkirchen früher üblich war.



Bemerkenswert sind weiters die Kapitelle am Triumphbogen.



Auch innen sind Chor und Apsis von einem Würfelfries durchzogen.







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