Dienstag, 21. Oktober 2014



Schweiz, Payerne (Waadt):
Ehemalige Abteikirche, 2. Hälfte 11. Jhdt. 



Ein einmaliges Beispiel noch erhaltener cluniazensischer Architektur
ist diese ehemalige Abteikirche.



Das Kloster wurde wahrscheinlich um 962 von Kaiserin Adelheid
als Gedenkstätte anlässlich der Grablege ihrer Mutter 
Königin Berta von Burgund gegründet.



Heute umfasst es nicht nur die ehemalige Abteikirche und Klosterbauten, 
in denen heute ein Museum untergebracht ist, 
sondern auch eine Kirche ("Temple"), 
die früher dem gewöhnlichen Volk zugänglich war, ...



... sowie diesen ehemaligen Wirtschaftstrakt.



Die Ostseite der Abteikirche folgt streng dem romanischen Bauplan
mit einer Hauptapsis und vier Nebenapsiden.



Die Fenster der Hauptapsis wurden natürlich erst später vergrößert.



Bereits im 10. Jhdt. befand sich hier ein Vorgängerbau, ...



... von dem einzelne Teile in den heutigen Bau einflossen.



Die südlichste Seitenapsis wurde wohl auch baulich mehrmals verändert.



Hier das nördliche Querhaus ...



... sowie das ungemein wuchtige Westwerk der Kirche, ...



... das bereits vom Vorgängerbau stammt und übernommen wurde.



Auch das Langhaus ist im Wesentlichen 
noch aus der Romanik erhalten ...



... und wurde von Abt Odilo von Cluny im 11. Jhdt. in Auftrag gegeben.



Hier die Reste des Kreuzganges sowie ein Brunnen.



Diese Rundbogenfenster gehörten früher wohl zum Kapitelsaal.



Hier die einzelnen Bauphasen der Kirche,
wobei der älteste Bau in blau eingezeichnet ist
und grün die Kirche aus dem 10. Jhdt.



Der Zugang zu dieser wunderschönen Kirche.



Ihr Inneres besticht ...



... durch seine einmalige Schlichtheit und Würde, ...



... aber auch durch eine außergewöhnliche Raumhöhe ...



... und Helligkeit.







Hier die Hauptapsis ...



... mit ihren Verzierungen und ihrem Altar.



Diese Nebenapsis weist noch wunderschöne Fresken auf.




Hier einige Detailaufnahmen davon.



Die beiden Querhäuser:
Links das südliche, rechts das nördliche.



Etwas ungewöhnlich ist, dass die kleinen Fenster im Obergaden
bereits in die Rundung des Deckengewölbes integriert wurden.



Hier das südliche Nebenschiff.



Auch die Orgel ist erstaunlicher Weise ...



... in eines der Seitenschiffe integriert.



Ebenfalls bemerkenswert ist dieser Altan im Westbau der Kirche, ...



... der wohl nachträglich gestützt werden musste.



In einer Seitenkapelle am südlichen Querhaus ...



.. befinden sich diese Fresken.



Zwei dieser Kapellen ...



... sind später gotisch umgestaltet worden.



Payerne wurde 962 als eines der ersten Tochterklöster 
der Reformabtei Cluny angegliedert. 

Es wurde durch die Könige von Burgund und die deutschen Kaiser reich beschenkt 
und hatte ausgedehnten Grundbesitz entlang des Juraflusses, 
im Gebiet um den Genfer See, im Seeland und auch im Elsass. 

1033 wurde Konrad II. in Payerne zum König von Burgund gekrönt.



Im ersten Stock des Westwerks befindet sich das Museum, ...



.. in dem u..a diese Reste der früheren Eichenkrone zu sehen sind, ...



.. die sich früher auf dem Kirchturm befand.



Diese kleine Apsis im Westwerk
wurde wohl später wieder entdeckt und frei gelegt.



Geradezu sensationell sind diese absolut einmaligen archaischen Kapitelle.



Diese stammen noch ...



... von der Abteikirche, ...



... die im 10. Jhdt. errichtet worden war.







Diese ehemalige Abteikirche

ist ein absolutes "Muss" für jeden Romanik-Fan!









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