Sonntag, 1. September 2013



Österreich, Rastenfeld (Niederösterreich):
Romanische Kapelle St. Florian im Schloss Ottenstein,
2. Hälfte 12. Jdht.




Gleich wenn man von der großen Staumauer
des heute "Kampsee" genannten Stausees rechts hochblickt, ...



... sieht man auf dem Hügel das Schloss Ottenstein.

1177 wurde erstmals ein Hugo von Ottenstaine erwähnt,
die Burg ist aber sicherlich älter.



Durch diesen Lärchenhain gelangt man zum Schloss,
das heute ein Restaurant und Hotel beherbergt.



Von Weitem sieht Schloss Ottenstein wie ein Märchenschloss aus.



Es wurde von 1867 - 1878 "romantisiert",
die heutigen Dächer und Fensterläden wurden aufgesetzt und eingebaut. 

Bereits zwischen 1516 -1536 waren zahlreiche
gotische Umbauten vorgenommen worden.



Zwei dicke Wehrtürme schützten die ehemalige Burg,
die während des 30-jährigen Krieges zwei Belagerungen standhielt.



Im Burggraben werden heute einige Ziegen
sowie eine "Heidschnucke" (Schaf aus der Lüneburger Heide,
kauert sich ganz oben im Bild ins Eck) gehalten.





Durch diese beiden Tore ...





... gelangt man in den schönen Innenhof, ...





... in dem sich erst das Hauptgebäude des Schlosses befindet.







Erst in diesem zweiten Innenhof ...



... befindet sich der Zugang zur romanischen Kapelle,
die erst 1975 freigelegt wurde.

Sie war während der barocken Umbauten ab 1679 mit Stuck versehen
und später wohl als Gerümpelkammer verwendet worden.



Gott sei Dank konnten viele der Fresken fast im Original freigelegt werden,
das Rundbogenfenster wurde wieder hergestellt.



Schön ist, dass Christus in seiner Mandorla
in der Ostapsis gut erhalten ist.



Auch die Decke des zentralen Rundbaus ...


 



... wurde während der Romanik vollständig mit Fresken bemalt.



An den Seitenwänden sind noch diese Figurendarstellungen erhalten.



Fotos dokumentieren, ...



... in welchem Zustand sich die Kapelle befunden hat, ...



... und wie sie schließlich renoviert wurde.



An die Außenseite der Kapelle gelangt man nur
durch diesen kleinen Außenhof.



Die Kapelle wurde später zu einem Turm aufgestockt, ...



... an Ihrer Basis sind nur noch diese Quadersteine zu sehen.





Hier das im Zuge der Renovierung wieder eingebaute Rundbogenfenster.



An der Turmbasis kommen ebenfalls
die grob behauene Quadersteine der Ostapsis zum Vorschein, ...



... ebenso wie im Durchgang zum Außenhof.

Es ist anzunehmen,
dass diese einmal die Außenmauer der Kapelle bildeten.


  
Absolut sehenswert!

Den Schlüssel zur Kapelle und eine kleine Führung
gibt es von einem freundlichen Kellner vom Restaurant.





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