Freitag, 5. Dezember 2025

 

 Deutschland, Lahr (Baden-Württemberg):
Kirche St. Peter im Ortsteil Burgheim, 
1035 - 1150 erbaut 



An diesem Kirchenbau lassen sich mehrere Bauphasen ausmachen, 
wobei sich die ältesten Steinfundamente um 600 datieren lassen.



Außerdem wurden noch ältere Plattengräber und Sarkophage 
sowie die Reste eines bis ca. 160 n. Chr. genutzten 
römischen Brunnens gefunden.
 

 
 Vielleicht ist an dieser Stelle sogar
schon ein römischer Tempel gestanden.



Dann wurde um 1035 eine erste romanische Kirche errichtet 
und nach deren Zerstörung um 1150 eine weitere.



Dabei wurden auch römische Spolien verwendet.



Den Innenraum dominiert der große Triumphbogen zum Chor.



An den Wänden des Langhauses sind z.T. 
romanische Rundbogenfenster aufgedeckt worden,
darunter eine gotische Sakramentsnische.



Der Chor befindet sich im wuchtigen Chorturm ...




... und ist mit einem Tonnengewölbe gedeckt,
auf dem Fresken aus dem 15. Jhdt. erhalten sind.



Diese zeigen den thronenden Christus ...



... umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten.



Darunter sind die zwölf Apostel abgebildet.



Auch diese Kreuzigungsgruppe ist zu sehen.



Obwohl das Langhaus innen weiß ausgemalt ist, ...
 

 
 ... besteht es außen aus alten Mauern.



Speziell hier auf der Nordseite kann man ...



... Mauerwerk aus Feldsteinen erkennen, ...



... an dem alte Grabplatten angebracht sind.



Die spitzbogigen Fenster wurden allerdings 
erst während der Gotik vergrößert, ...



... ebenso dieses gotische Portal.



Zu den ältesten Teilen der Kirche gehört der Chorturm, ...



... der im Obergeschoß mächtige Biforien aufweist.



Seine Basis ist so massiv, dass er bis heute
keine Strebepfeiler als Stützen braucht.



Auch hier wurde später ein spitzbogiges ...



... Fenster mit Glasmosaiken eingebaut ...



... sowie eine Kirchturmuhr angebracht.



An den östlichen Chorturm wurde wohl
während des Barock die Sakristei "angelehnt", ...



... die auf der anderen Seite ein eckiges Fenster hat.



Auf der Südseite bekam das Kirchenschiff
weitere gotische Spitzbogenfenster verpasst.



In der Kirche wurden bei archäologischen Grabungen
mehrere merowingische Steinsärge gefunden, ...



... in denen zahlreiche Kunstgegenstände jener Zeit
sichergestellt werden konnten.



Hier noch eine alte Zeichnung von St. Peter,
das bis ins 15. Jhdt. die Stadtkirche von Lahr war,
ehe die nähergelegene Stiftskirche diese Aufgabe übernahm.










Mittwoch, 3. Dezember 2025

 
 Deutschland, Bad Krozingen (Baden-Württemberg):
Turm der Kirche St. Leodegar in Biengen, wohl 13. Jhdt.
 


Obwohl diese Kirche im Wesentlichen 
aus dem Jahr 1730 stammt, kann man ...



... an ihrem Turm auf allen vier Seiten 
noch je zwei mittelalterliche Biforien sehen.



Leider scheint eine genaue Datierung
der Erbauungszeit des Turmes nirgendwo auf.



Am Kirchenschiff selbst ist nichts mehr ...



... Romanisches zu erkennen, die Fenster sind barock.



Innen erinnert allerdings die flache Holzdecke daran, ...



... dass es hier eine romanische Vorgängerkirche gegeben hat.



Auch der eckige und helle Chor ist flachgedeckt.



Auf der Westempore ist die Kirchenorgel angebracht.










Montag, 1. Dezember 2025

 
 Deutschland, Bad Krozingen (Baden-Württemberg):
Glöcklehofkapelle, wohl um 1000 errichtet



Diese kleine Kapelle steht noch heute versteckt zwischen
 den Gebäuden des Glöcklehofs und des St. Ulrichshofs. 



Sie ist das älteste Gebäude des Ortes und wurde errichtet, 
als das Kloster St. Gallen hier Besitzungen hatte.



Sie ist ein kleiner, nach Osten ausgerichteter Saalbau 
mit eingezogenem, nach Norden abgeknicktem Chor, ...



... in dem das ursprüngliche Rundbogenfenster
heute nur angedeutet und zugemauert ist.



Im Südwesten der Kapelle schließt
schräg ein kleines Haus an.



Langhaus und Chor sind außen schlicht,
und ungegliedert, auf dem Dach ...



... des Langhauses wurde in der Barockzeit 
ein Dachreiter mit Glocke ergänzt.



Zur Kapelle geht es durch diesen hübschen Hof, ...



... in dem ein Brunnen aufgestellt ist.



An der Nordseite der Kapelle stehen Bänke, ...



... die zum Verweilen einladen.



Hier der abgesetzte Chor mit einem Rechtecksfenster, ...



... die Fenster des Langhauses sind hingegen 
klein und rundbogig.



Hier der Zugang zur Kapelle im Westen,
an den früher noch ein Anbau anschloss.



Das flachgedeckte Kirchenschiff wird durch ...



... drei kleine Rundbogenfenster beiderseits belichtet. 



Bis auf zwei Fresken in der Südostecke ...



... sind die Wände schlicht in Weiß ausgemalt.



Die Fresken stammen aus dem 17. Jhdt. und stellen
hier die Mantelteilung des Hl. Martin ...



... sowie die Taufe Jesu im Jordan dar.



Der um eine Stufe erhöhte Chor hat in der Apsiswand ...



... das vermauerte Rundbogenfenster und 
seitlich zwei große Rechteckfenster.



Die Fresken an der Apsiswand dürften noch aus der Erbauungszeit stammen ...


... und zeigen neben Christus in der Mandorla 
Szenen aus dem Leben Johannes' des Täufers.


Hier eine Nachzeichnung der Figuren, die darauf zu erkennen sind.



Die Laibung des blinden Fensters darunter ...


... stellt die Opfer von Kain und Abel 
unter der Hand Gottes dar.


Die ursprüngliche Flachdecke im Chor wurde 
im 18. Jhdt. durch ein Tonnengewölbe ersetzt.



Hier noch eines der kleinen Rundbogenfenster ...



... des Langhauses sowie hier die Rückseite der Kapelle
mit dem nachträglich vergrößerten Fenster über der Türe.



 Diese Tafel erläutert weitere Details zur Kapelle.