Donnerstag, 20. Februar 2020


Spanien, San Esteban de Gormaz (Soría):
Kirche Santa María del Rivero, um 1100 erbaut


 

Schon von Weitem sind sie zu sehen, die beiden
romanischen Kirchen von San Esteban de Gormaz.




Während von San Miguel zuerst der Turm auffällt, ...



... steht "el Rivero" gänzlich frei ...




... auf einem der höchsten Hügel des Ortes, ...




... nur noch überragt vom Burgberg
mit seiner ehemaligen Burg.



Wenn man zuerst ihre kahle Nord- 
und Westseite erblickt, ...



... kann man noch nicht ahnen, ...



... dass sich auf der Süd- und Ostseite 
wahre romanische Schätze befinden.



Hier ein rundbogiges Westportal,
das wahrscheinlich später eingefügt wurde.



Dieses kleine Fenster im Quadermauerwerk
ist sicher noch romanisch.



Auf der Südseite taucht eine Vorhalle auf, ...



... deren linke Seite später wieder hergestellt wurde, ...



... aber deren rechte Seite noch original romanisch ist.



Letztere besteht aus zwei Segmenten
mit einmal zwei Arkaden ...



... und einmal drei Arkaden, deren Kapitelle ...



... alle reich skulptiert waren, aber heute ...



... leicht beschädigt oder verwittert sind.



Hier ist jedenfalls eine ...



.. doppelschwänzige Nixe zu erkennen ...


 

... und hier ein vierbeiniges Tier mit Tatzen.



Unter der Vorhalle verbirgt sich ein weiterer
romanischer Schatz, ...



... das rundbogige Südportal zur Kirche.



Links daneben wurde während des Barock
eine Grabnische hinzugefügt.



Ganz rechts - also an der Südwestseite - 
steht ein altes Taufbecken.



Das Südportal hat ebenfalls gestaltete Kapitelle, ...



... und zwar zwei auf jeder Seite.



Hier ein rötliches Tier mit Menschenkopf, ...



... hier eine Schlange, die einen Vogel frisst.



Die beiden linken Kapitelle zeigen Menschen sowie Vögel.



Innen ist die Kirche steinsichtig belassen.



Die Ostapsis ist bereits leicht zugespitzt,
ein Zeichen für die aufkommende Gotik.



In der Apsiskalotte ist ein Fresko
mit Gottvater in der Mitte, ...



... das wie aus dem 14. oder 15. Jhdt. wirkt.



Der vergoldete Barockretabel darunter
ist sicherlich jüngeren Ursprungs.



Darin ist der Gegenstand
der Verehrung dieser Kirche verwahrt:

Die Hl. Maria del Rivero,
nach der auch die Kirche benannt ist.




Sie wird jedes Jahr einmal bei einer
feierlichen Prozession durch die Stadt getragen.



Auch in der Kirche sind einige Kapitelle ...



... mit figürlichen Darstellungen geschmückt.



Hier der Grundriss dieser einschiffigen Kirche
mit ihrer südlichen Vorhalle, ...



... von der nur noch diese Seite, also die östliche,
im Original erhalten ist.



Auch an der Ostseite der Vorhalle ...


 
... gibt es einen Zugang mit einer Arkade, ...



... deren Kapitelle ebenfalls ...



... mit Figuren geschmückt sind.



Von hier hat man einen guten Blick auf die Burg.



Leider hat die ehemals romanische
und halbrunde Ostapsis ...



... im Laufe der Zeit eckige Anbauten erhalten,
sodass sie heute nur noch ...



... auf dieser Seite als romanisch zu erkennen ist.

Wie in der Sakristei zu lesen ist,
wurde die romanische Ostseite von einem gewissen
"Maestro Pedro" (also "Meister Peter") gestaltet.



Hier der Grundriss der romanischen Kirche
in Grau, die Zubauten sind in Weiß gehalten.



Die Nordseite ist komplett kahl und steinsichtig ...



... und hat nur diesen rundbogigen Zugang,
der nicht mehr in Verwendung ist.



Unter dem Dach sind noch Reste
von Konsolsteinen und Friesen zu sehen.



"El Rivero" ist gegen Süden und Osten
durch eine hohe Mauer gestützt ...



... und vom Ort aus über eine längere Treppe erreichbar.



Diese Kirche "thront" majestätisch über
San Esteban de Gormaz ...



... und blickt erhaben über die Dächer der Häuser.



Von hier aus hat man einen herrlichen Blick
über den Ort bis hin zur Burg ...
 


... sowie auf die eigentlich noch schönere,
weil besser original erhaltene ...



... romanische Kirche San Miguel.






Unbedingt ansehen!










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