Montag, 10. Februar 2020


Spanien, Pecharromán (Segovia):
Kirche San Andrés, Ende 12. Jhdt.



An der höchsten Stelle des Ortes ...


 

 ... steht diese auf den ersten Blick eher unscheinbare Kirche, ...



... die auch beim zweiten Blick ein wenig entsetzt,
da ihre Südseite als Sportplatz genutzt wird.



Doch bereits an ihrer Ostseite wird man fündig:



Die Apsis ist im romanischen Stil erhalten,
wenn auch mit einem dicken Strebepfeiler gestützt,
dem das Mittelfenster zum Opfer gefallen ist.



Die beiden äußeren Rundbogenfenster
sind erhalten und haben je zwei Säulen ...



... mit skulptierten Kapitellen, 
von denen dieses hier ein Ungeheuer zeigt.



Doch am Kirchenschiff darüber ...



... ebenso wie an der Apsis ...



... sind richtige Fratzen und Ungeheuer zu finden, ...



... wie sie auch schon an der Kirche San Miguel
in Fuentidueña zu sehen waren.



Diese rauben Menschen ...



... oder schneiden schreckliche Grimassen.



Dieser "Zwerg Nase" fällt ebenso auf.



All diese Skulpturen stammen aus der Steinmetzschule
aus Fuentidueña, die Ende des 12. Jhdts. aktiv war.



Doch wie schon in Fuentidueña ist auch hier
ein sexuell konotierter Konsolstein zu finden:

Eine weibliche Figur, 
deren Oberteil nicht mehr vorhanden ist,
hebt ihren Rock und gewährt so deutliche Einblicke.



Unter diesen monströsen Konsolsteinen ...



... befindet sich das zweite Rundbogenfenster ....



... mit seinen beiden Kapitellen, die hier Sphingen darstellen.



Die Apsis wird nicht nur in der Mitte, ...



... sondern auch an ihrer Nordseite gestützt, ...



... wo sich weitere gestaltete Konsolsteine befinden ...



... wie dieser hier, der seinen Mund aufhält.



An der Nordseite des Kirchenschiffs ...



... wurde dieses romanische Rundbogenportal
mit sechs Säulen und sechs Archivolten
restauriert und erhalten.



Während fünf seiner Kapitelle nur Muster haben, ...



... weist eines noch diesen Drachen auf.



Eine weitere Besonderheit ist der zweite Bogen, ...



... auf dem auf der einen Hälfte 
Katzen und menschliche Gesichter ...



... und auf der anderen 
lauter Fratzen und Zwerge zu sehen sind.



Das Nordportal hebt sich deutlich von der Nordseite ab, ...



... doch auch das Kirchenschiff ist
durch massive Pfeiler gestützt.



Sonst wirkt der gesamte Kirchenbau
stark überarbeitet und mehrmals umgebaut.



Man erreicht ihn am einfachsten ...



... über diese Treppe, die in die ehemalige
Friedhofsmauer integriert ist.



An der Südostseite konnte der Stützpfeiler entfallen,
da hier die Sakristei hinzugefügt wurde.



Der Turm ist nicht weiter erwähnenswert
- womit wir wieder beim "Kirchensportplatz" wären,
der auf meiner Tour durch Altkastilien einzigartig war.





Sonst sehenswert!









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