Montag, 30. Januar 2023


Belgien, Tournai (Hennegau):
Kirche St. Brictius (Saint-Brice), 
2. Viertel 12. Jhdt.



 Unweit der Kathedrale, aber auf der anderen Seite
der Schelde, die mitten durch Tournai fließt, ...



... wurde diese Kirche um 1180/1190 errichtet.



Sie ist romanischen Ursprungs und
hat einen kleinen Vierungsturm.



Markanter und höher ist allerdings ihr Westturm,
der erst im 15. Jhdt. errichtet wurde.



An ihn schließt das dreischiffige romanische Langhaus 
mit einem Querhaus an, ...



... über dem auch der Vierungsturm sitzt.



Er wurde auf quadratischem Grundriss errichtet
und hat drei Geschoße.



Das Mittel- und Seitenschiff davor sind beide schlicht ...



... und haben jeweils vier Rundbogenfenster.



Im Vierungsturm dienen die obersten Fenster ...


 

... als Schalllöcher für die Glocken.



An das Querhaus schließen auf der Ostseite ...



... zwei verschieden hohe Chöre an.



Hier St. Brice - das dem vierten Bischof von Tours und
einem Nachfolger des Hl. Martin,
dem Hl. Brictius geweiht ist, von innen.



Der Chor- und Altarraum ist komplett gotisch, ...



... doch daran schließt das romanische Langhaus an.



Es ist dreizonig mit einer Reihe Blendarkaden und ...



... Rundbogenfenstern in der ersten Etage.



Das hohe Mittelschiff ist mit einer Spitztonne
aus Holz gedeckt, ...



... die Seitenschiffe mit je einer Halbtonne.



Hier der Blick vom romanischen Seitenschiff
in den gotischen Hallenchor.



Die unteren Arkaden des Mittelschiffs sind
bereits leicht "gotisch" angespitzt, während ...



... die Blendarkaden und Fenster in den beiden oberen
Etagen noch romanisch rund sind.



Auf der Westseite gibt es zum gotischen Turm hin
eine Empore mit hoher, spätromanischer Arkade.









Freitag, 27. Januar 2023


Belgien, Tournai (Hennegau):
Romanische Häuser, 1175 - 1200 erbaut



Im Viertel Saint-Brice von Tournai kann man um ...



... die Rue Barre Saint-Brice noch einige Häuser entdecken, ...



... die auf romanische Zeiten zurückgehen.



Es sind dies v.a. diese beiden benachbarten Häuser, ...



... in denen früher Leute des Bischofs untergebracht waren.



Heute ist in einem der beiden die evangelische
Gemeinde von Tournai "zu Hause".



V.a. die Fenster beider Häuser sind heute verändert, ...



... doch das zweite Haus hat noch alte Mittelsäulen.



Bei diesem Haus sind sie durch hellere Säulen ersetzt.



Während die drei großen Fenster hier unten nicht
mehr original sind, ist das ...



... Rundbogenportal weitgehend erhalten.



Auch das Portal des linken Hauses ist zwar angepasst,
dürfte aber dem Original nach wie vor nahe kommen.









Sonntag, 22. Januar 2023


Belgien, Tournai (Hennegau):
Kirche St. Quentin, 12. Jhdt.
 
 

 
An der Grand Place, dem Hauptplatz im Westen 
der Altstadt von Tournai, ...

 

 
 ... wurde diese Kirche um 1150 über einem ...
 


... ehemaligen gallo-römischen Gräberfeld errichtet.



Sie ist heute in eine Reihe von alten Häusern integriert ...



... und beeindruckt mit einem mächtigen Westwerk, ...


 
... das zugleich als Eingangsportal dient.



Es wird von zwei Türmchen flankidert und
von zwei Etagen mit Rundbogenfenstern überhöht.



Das Portal selbst geht auf romanische Rundbögen zurück ...



... und ist mit einer Kreuzigungsszene geschmückt, ...



... bei der Maria und der Jünger Johannes neben dem Kreuz stehen.



Innen überwiegt der goitsche Eindruck mit ...



... seinen bereits nach oben hin zugespitzen Bögen.



Die hohen Bögen im Mittelschiff lassen einen
guten Durchblick auf die beiden Querschiffe zu.



Im Osten schließt ein großer, später errichteter Chor an ...



... mit einem Chorumgang mit mehrere Kapellen.



Hier eine der rekonstruierten Axialkapellen.
 
 


Darüber sind in der Vierung noch blinde romanische Biforien
sowie Rundbogenfenster und eine Kassettendecke zu erkennen.



Das Kirchenschiff wirkt sehr hoch und geräumig und ...



... schließt auf seiner Westseite mit sechs Rundbogenfenstern ab.



Bemerkenswert sind diese beiden Statuen der Gottesmutter Maria
und des Erzengels Gabriel von Jean Delemer aus dem Jahr 1428.



Die Orgel ist jüngeren Datums und in einem ...



... der beiden Querhäuser untergebracht ...



... unter einem großen Rundfenster mit Ornamenten.
 

 
 Hier die Außenansicht des Querhauses und runden Fensters.



Hier ein Archivfoto, bei dem die Westfassade und 
der Vierungsturm von St. Quentin noch gotisch gestaltet waren.



Das wurde im 19. Jhdt. wieder rückgängig gemacht ...



... und der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt.
 
 

 
So zeigt sich die Westfassade wieder ...
 


... im alten romanischen Baustil und gliedert sich ...
 


... in die Reihe der hübschen gotischen Giebelhäuser ein.


 
 Hier nochmals die Kirche inmitten des Häuserensembles
auf der Grand Place.