Montag, 27. April 2020


Italien, Altopáscio (Lucca, Toscana):
Kirche San Jacopo Maggiore, Ende 11. Jhdt.



Schon von Weitem ist der romanische
Campanile dieser Kirche aus dem Jahr 1280 
über den Dächern von Altopáscio zu sehen.



Seine romanischen Schalllöcher 
vergrößern sich nach oben, ...




...bis sie auf allen vier Seiten vierbogig werden.



Aus der Entstehungszeit der Kirche ist sonst
nur noch die ehemalige Westfassade erhalten,
die seit dem Umbau von San Jacopo im Jahr 1830
zum westlichen Querhaus mutierte.



Diese ist wunderschön 
mit weißem und dunklem Marmor gestaltet ...



... und hat über ihrem Rundbogenportal ...



... Blendbögen und gestaltete Säulen,
unter dem Giebel steht
eine Marmorstatue des Hl. Jakob.



Das Portal wird von
zwei herausragenden Löwen "bewacht".



Der Rest der Kirche ist verbaut:

Sie war einmal Teil eines Hospizes,
das den Rittern von Tau gehörte.



Somit ist der Ostabschluss
mit der halbrunden Apsis ...



... heute noch teilweise erhalten,
aber komplett zwischen Häusern eingeklemmt.



Innen ist die romanische Ostapsis noch zu sehen, 
aber inzwischen komplett umgestaltet.








Freitag, 24. April 2020


Italien, Capannori (Lucca, Toscana):
Pfarrkirche dei Santi Quirico e Giulitta, 
10. bis 12. Jhdt. erbaut



Diese Pfarrkirche wurde bereits 786 erstmals erwähnt,
nach ihrer Zerstörung um 970 wieder aufgebaut
und im 12. Jhdt. wiederum verändert.



An ihrer Südwestseite steht
ein 33 m hoher Campanile,
dessen obere Etagen aus Ziegeln
mit Rundbogenfenstern und -friesen sind, ...



... dessen untere jedoch aus Quadersteinen ist.



Zum ältesten noch original erhaltenen Teil
zählt diese Westfassade ...



... mit ihrem winzigen Biforium,
das noch aus dem 10. Jhdt. stammen könnte, ...



... und dem weißen Marmorbogen und Architrav
über dem Portal.



Ebenfalls schon mindestens 800 Jahre alt
sind wohl dieser Stier und dieser Hund mit halbem Hahn darüber,
die aus der Westfassade hervorragen.



Innen ist diese Pfarrkirche nur noch barock ...



... mit einer Decke, die in Blau und Gold gehalten ist, ...



... sowie umgebauter Apsis und Querschiff.



Im Jahr 1642 wurden schließlich ...



... die beiden Seitenschiffe hinzugefügt ...



... und die Fenster des Obergadens
des Mittelschiffs vergrößert.



1800 wurden das Querschiff und die Apsis neu gebaut,
sodass an der Ostseite nichts Romanisches
mehr erhalten ist.



Die Nordseite der Kirche ist verputzt ...



... und der Turm hier moosbewachsen
und oben zinnenbewehrt.



An seiner Basis taucht noch ein fast zur Hälfte
verdecktes altes Rundbogenportal auf.




Somit ist diese Pfarrkirche heute
ein Konglomerat an Baustilen,
doch die Westfassade ist romanisch.







Mittwoch, 22. April 2020



Italien, Capannori (Lucca, Toscana):
Pfarrkirche San Paolo im Ortsteil Pieve San Paolo,
12. - 13. Jhdt.



Bei dieser Kirche, an die nördlich der Turm
und zwei Häuser angeschlossen sind, ...



... ist es schwer, genau zu bestimmen,
wann sie errichtet wurde.



Obwohl bereits 747 erstmals erwähnt
und 779 zu Pfarrkirche erhoben
dürfte ein erster Kirchenbau
bereits im 6. Jhdt. bestanden haben.



Das heutige Bauwerk mit seiner prächtigen
weiß-grauen Westfassade dürfte aber
auf das 12. oder 13. Jhdt. zurückgehen.



Daneben steht ein 28 m hoher Turm, 
dessen Basis in Quadersteinen ...



... und dessen obere Etagen 
in Ziegeln errichtet sind.

Im Türsturz seines alten Zugangs
ist die Jahreszahl 1249 angebracht.



An der Westfassade fällt die Reihe an Blendarkaden ...



... links und rechts neben dem Biforium auf.



Das Biforium selbst ist heute vermauert,
durfte aber seine Mittelsäule und seine beiden
zweifärbigen Rundbögen behalten.



In den Blendbögen sind Tiere eingemeißelt ...



... wie dieser Esel mit großen Ohren ...



... und die Marmorsäulen haben antik anmutende Köpfe
auf ihren Kapitellen, ...



... die sowohl Menschen als auch Tiere darstellen.



Auch in den Metopen (Zwischenfeldern) 
sind Menschen, ...



... Menschen mit Tieren ...



... sowie allerlei Arten von Tieren allein zu sehen.



An die Westseite schließt eine Vorhalle an,
die est im 17. Jhdt. entstanden ist 
und ihre heutige Form 1816 erhalten hat.



Die Südseite der Kirche ist steinsichtig ...



... und nicht mehr zweifarbig akzentuiert.



Ihr Rundbogenfries unter dem Dach ist noch vorhanden,
doch die Fenster wurden verändert und dann belassen.



Ein mit einer Gedenktafel ...



... zugemauertes Rundbogenportal
ist hier noch am ehesten 
ein Hinweis auf das Alter der Kirche.



Die Ostseite ist ebenfalls im 17. Jhdt. verändert worden,
die ehemalige halbrunde Ostapsis ist verschwunden.



Der Kirchturm wurde später zum Ausguck umgebaut ...



... und bekam eine Kirchenuhr verpasst.



Das herausragendste Merkmal dieser Kirche 
bleibt aber ihre zweifärbige Westfassade.