Spanien, Cuéllar (Segovia):

Kirche San Martín, 13. Jhdt.




Innerhalb der oberen Stadtmauer ...

... und gegenüber der Burg von Cuéllar, ...

... die heute eine Privatschule beherbergt, ...

... steht San Martín am riesigen Burgplatz.




Sie ist auf diesem Altstadtplan jene Kirche,
die links mitten in der blauen Umrahmung zu sehen ist
und frei von anderen Gebäuden steht.

Auch diese Kirche ist zum Großteil im Mudéjar-Stil, 

also von arabischen Bauleuten erbaut, 

die nach der christlichen Reconquista im 12., 13. Jhdt.

im Land geblieben und oft auch konvertiert sind.

Bereits die Westseite hat ein Portal aus Ziegeln

und ein ebensolches Rundbogenfenster darüber.

An der Nordseite ist ein wesentlich größeres

mudéjares Portal erhalten, das sechs Archivolten hat,

die Mauern daneben sind aber fensterlos und verputzt.

Besonders schön ist die Ostseite

mit ihrer großen Mittelapsis ...

... und zwei kleineren Seitenapsiden.

Wie für den Mudéjar-Stil typisch, 

sind die schmalen Fenster in die Bögen 

integriert und fast nicht zu sehen.

Obwohl sich unten Bögen und oben Rechtecke
aus Ziegelsteinen befinden,

macht diese Gestaltung der Ostseite

einen äußerst harmonischen Eindruck.

Während die große Mittelapsis

wie bei den romanischen Kirchen

drei Fensteröffnungen hat, ...

... haben die beiden Seitenapsiden

nur je eine.

Vor der südlichen Seitenapsis kommen 

in den Boden eingelassenen Glasvitrinen in Sicht, 

unter denen frei gelegte Steingräber geschützt sind.

Um San Martín wurde nämlich eine Nekropole

ausgegraben mit zahlreichen Gräbern, ...

... deren Bestattete mit Blick nach Osten begraben wurden.

Die Südseite ist erstaunlicher Weise
genauso fensterlos wie die Nordseite ...

... und hat ein ebenso großes Portal
im Mudéjar-Stil, das genauso gestaltet ist
wie jenes auf der anderen Seite.




Auch innen ist San Martín im Mudéjar-Stil
erhalten, weshalb man es zum 
"Centro de Interpretación del Mudéjar" machte,
also zu einer Art Museum dieses Baustils.

Somit wird die Kirche bei Besuchen ...

... in verschiedensten Farben beleuchtet, ...



 
 ... um ihre architektonischen Besonderheiten
gut zur Geltung zu bringen.

Erst hier wird sichtbar, dass sich sämtliche
Rundbogenfenster im Obergaden
des Mittelschiffs befinden. 




Auch in den Seitenschiffen sind die
beiden Apsiden im mudéjaren Stil erhalten
sowie weitere Fresken an den Seitenwänden.



 

Besonders schön ist diese Grabnische

mit ihren orientalischen Verzierungen.

Hier noch einmal ein Blick auf San Martín
inmitten der Altstadt von Cuéllar.

Sehenswert!