Österreich, Hainburg an der Donau (Niederösterreich):
Stadtmauer, 1. Hälfte 13. Jdht.
Hainburg besitzt mit seiner nach wie vor erhaltenen,
2,5 km langen Stadtmauer sowie 3 erhaltenen Stadttoren
und 15 Türmen eine der ältesten Stadtbefestigungen Europas!
Das Wienertor im Westen der Stadt
entstand um 1240 unter dem Babenberger Friedrich II.
Bereits 1270 wurde es unter Ottokar II. mit Bruchsteinen erhöht.
Hier die Innenseite des monumentalen Tores,
in dem sich ein interessantes Museum befindet.
Für den modernen Straßenverkehr
stellt es nach wie vor ein Nadelöhr dar:
Dieser muss durch eine Ampel geregelt werden.
Hier das Gewölbe im Durchgang für die Fußgänger.
Von kunsthistorischer Bedeutung
ist diese Ritterfigur aus dem 13. Jdht.,
von der es am Tor noch eine zweite gibt.
Folgt man der Stadtmauer vom Wienertor aus Richtung Norden,
ergeben sich diese Ansichten.
Als nächstes taucht der Stadtmauerturm auf,
der früher zur Marc Aurel Kaserne gehörte.
Heute befindet sich an seinem Fuße ein Parkplatz.
Geht man an der nördlichen Mauer weiter entlang,
taucht dieses - wohl nachträglich stilisierte - Tor auf.
Darüber sind die Reste der ehemaligen Burg am Schlossberg zu sehen,
die in die gesamte Maueranlage mit einbezogen war.
Hier weitere Teile der Mauer, die private Grundstücke begrenzen
oder sogar als Rückwände von Häusern dienen.
Im Nordosten befindet sich mit 33 m Höhe
der höchste Turm der gesamten Anlage:
Der erst kürzlich fertig renovierte, 4-eckige Schützenturm,
der auch Halterturm genannt wird.
An der Mauer nördlich davon wird gerade gearbeitet.
Neben dem Halterturm befinden sich noch Reste
des sogenannten Theodora-Palastes aus dem 13. Jdht.
Dieser soll ein dreigeschossiger Saalbau gewesen sein,
der als herrschaftlicher Stadtsitz ("Schützenhof") diente.
Die Stadtmauer südlich davon führt zum Ungartor.
Dieses sicherte die Stadt in Richtung Osten
und wurde erst kürzlich renoviert.
und wurde erst kürzlich renoviert.
Interessant ist der Mauerdurchbruch gleich daneben,
der dem heutigen Verkehr gerecht wird.
Neben dem Ungartor sind noch diese alten Bögen zu finden.
Die Südostecke der Stadtmauer bildet der sogenannte Wasserturm.
Auch er wird als Museum genutzt.
Leider leidet die nette Lage der Stadt an der Donau
ziemlich durch die Bahntrasse, die man am Ufer entlang gezogen hat.
Die südliche Stadtmauer ist trotzdem noch zum Großteil erhalten
und liegt einige Meter höher.
Der Zugang zur Donau war früher
durch das Fischertor gewährleistet, ...
... über dem dieser 4-geschossige Turm aufragt.
Hier der Aufgang zum ehemaligen Wehrgang
entlang der Stadtmauer.
Diese Kapelle neben dem Fischertor erinnert heute noch daran, ...
... dass die Türken die Stadt im Jahr 1683 einnehmen konnten
und nur noch 100 von ca. 4000 Menschen am Leben ließen.
An diesem Teil der südlichen Mauer
ist noch gut ein weiteres,
wenn auch vermauertes Tor zu erkennen.
Die Türme und Mauer an der Südwestecke
mussten leider einem großen Gebäude weichen.
Dennoch:
Die gesamte Schutzanlage von Hainburg
inkl. der Ruine am Schlossberg
ist absolut einmalig und sehenswert!
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