Frankreich, Lautenbach (Haut Rhin, Elsass):
Ehemalige Stiftskirche, 1080 - 1155 errichtet.
Das Stift, deren romanische Kirche noch steht,
wurde bereits im 8. Jahrhundert von irischen Mönchen gegründet.
Um 1020 wurde es von Augustiner Chorherren übernommen.
Nur der nördliche Turm des Westwerks
ist in voller Höhe ausgebaut.
Der südliche Turm ist ein Stumpf geblieben,
wie man auf diesem Bild gut sehen kann.
An der Südseite dieser Basilika
sind schon gar manche Fenster uns Portale zugemauert worden:
So ist auch von diesem Portal nur der Rahmen erhalten.
Im südlichen Querhaus wurde diese riesigen Fenster ausgebrochen.
Das romanische Portal wurde dafür vermauert.
Auch hier wurde offensichtlich eine Nebenapsis entfernt.
Statt der großen mittleren Ostapsis
wurde im 13. Jdht. dieser gotische Chor errichtet.
wurde im 13. Jdht. dieser gotische Chor errichtet.
Auch am nördlichen Langhaus wurde eifrig "herummodelliert".
Direkt an das nördliche Querhaus schließt heute das Rathaus an,
das offensichtlich aus dem ehemaligen Kreuzgang entstanden
und heute in einem eher bedauernswerten Zustand ist.
Hier sieht man noch die Umrisse
der ursprünglichen romanischen Rundbogenfenster,
die heute zugemauert sind.
Interessanter Weise finden sich in den Mauern
immer wieder verzierte Steine,
die wohl von den niedergerissenen Stiftsgebäuden stammen.
Hier noch einmal eine Ansicht
des zu voller Höhe ausgebauten Nordturms.
Die romanischen Rundbogenfriese und Blendarkaden
sind mustergültig erhalten.
Berühmt ist die Stiftskirche für ihre 1145-1155 errichtete
Vorhalle im Westwerk, das sogenannte "Paradies".
Darüber befindet sich die Michaelskapelle,
die leider für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.
Hier die Säulen des "Paradieses", ...
.. die durch reichhaltige Friese verziert sind,
die einen Ehebruch und dessen Bestrafung darstellen.
Das Tympanon über dem Hauptportal
wurde leider in der französischen Revolution zerstört.
Im Kircheninneren ist der basilikale Charakter noch gut zu erkennen,
obwohl sich hier zahlreiche barocke Ausstattungselemente finden.
In beiden Querhäusern wurden große Fenster ausgebrochen.
Die beiden Seitenschiffe sind durch wuchtige Säulen,
die den oft typischen romanischen Säulenwechsel
- eine runde, eine eckige Säule -
aufweisen, vom Mittelschiff getrennt.
Hier noch ein fein gearbeitetes Säulenkapitell aus der Nähe.
Die Stiftskirche in Lautenbach
ist ebenso ein unverzichtbares Juwel
der Elsässischen Romanikstraße!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen