Dienstag, 27. Dezember 2022


Belgien, Tienen (Flämisch-Brabant):
Kirche St. Gillis im Ortsteil Kumtich, 12. Jhdt.



Diese spätromanische Kirche ist ca. 25 km südöstlich ...



... der Stadt Löwen zu finden und stammt aus dem 12. Jhdt.



Ungewöhnlich ist ihr breiter Chor auf der Ostseite, ...



... der mit drei Reihen an Blendarkaden geschmückt ist.



Diese sind jeweils unterschiedlich hoch und breit gestaltet.



Die oberste Reihe ist mit Blendsäulen und -kapitellen dekoriert.



Vom ungewöhnlich breiten Querhaus gehen zwei Apsiden ab, ...



... von denen nur die nördliche original aus
romanischen Zeiten überkommen ist.



Sie ist relativ klein, halbrund und mit Lisenen ...



... und Rundbogenfriesen unter dem Dach gegliedert.



Der breite Chor hingegen ist wesentlich größer ...


 
... und wurde wohl im Laufe der Zeit öfter umgestaltet.



Ihm wurde außerdem nachträglich ein
Giebel aus Ziegelsteinen aufgesetzt, der heute
mit Eisenklammern zusammengehalten wird.



Die kleine südliche romanische Apsis wurde offensichtlich
später dieser neoromanischen Kapelle geopfert.



Wenigstens hat man versucht, diese an den Baustil
der restlichen Ostseite ein wenig anzupassen und mit ...



... Rundbogenfenstern, -friesen und Lisenen versehen.



Auf der Südseite ist die alte Bausubstanz an den ...



... Steinmauern des südlichen Querhauses erkennbar.



Diese sind aus Quader- und Feldsteinen erbaut.



Das restliche Kirchenschiff wurde später aus Ziegeln ...



... um ein Seitenschiff mit großen Fenstern ergänzt.



Die jüngere Westseite wird vom hohen Turm dominiert, ...



... der neugotische Züge trägt und das Portal beherbergt.



Der rechteckigen Turmbasis wurde später ...




... ein achteckiger Abschluss mit Spitzhelm aufgesetzt.



Hier das nördliche Seitenschiff, aus dem im Osten ...



... wieder das ältere Querhaus aus Stein herausragt, ...



... das im Gegensatz zum südlichen noch drei ...



... Blendarkaden um sein Fenster behalten hat.



Somit ist die Nordostseite von St. Gillis, das einer
Heiligen des 7. oder 8. Jhdts. geweiht ist, ...



... der älteste Teil dieser großen Kirche, die erhöht
auf einem Hügel mitten im Ort errichtet wurde.



Auch die Nordseite des großen Chors ...



... weist v.a. in ihrer obersten Etage Blendarkaden auf.



Unten ist erstaunlicher Weise nur eine
große Blendarkade erhalten, darüber nur
ein Doppelbogen eines Rundbogenfrieses.



Hier nochmals dieser außergewöhnliche
Chor auf der Ostseite von St. Gillis.



Innen ist die Kirche als Säulenbasilika ausgelegt und
von der romanischen Bausubstanz nicht mehr viel zu erkennen.



Die Kirche ist nach wie vor von einem Friedhof umgeben ...




... sowie einer mächtigen und hohen Friedhofsmauer.








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