Donnerstag, 7. April 2022


Italien, Rom (Lazio):
Basilika Santa Maria Maggiore, 
5. bzw. 12./13. Jhdt.



Auf einem der sieben Stadthügel Roms,
nämlich auf dem Esquilin, ...



... steht die wichtigste Marienkirche Roms, die auch 
die Grablege von sieben Päpsten und zahlreichen
Adeligen, v.a. aus der Familie Borghese, ist.



Vor der im Westen gelegenen Chorpartie 
ließ Papst Sixtus V. 1587 den "Obelisco Esquilino"
vom Augustusmausoleum wieder aufstellen. 



Weithin sichtbar ist der Campanile
von Santa Maria Maggiore, ...



... der mit 75 m der höchste ...



... aller romanischen Kirchtürme Roms ist.



Die Hauptfassade im Osten erhielt im Auftrag
von Papst Benedikt XIV. ab 1741 eine neue Gestalt:


 

Ihr wurde ein spätbarocker Portikus
mit fünf Eingängen hinzugefügt,
darüber eine Loggia mit einem
Benediktionsbogen in der Mitte.



Bereits 1377 wurde der Campanile
unter Verwendung alter Bauteile errichtet.



Er ist als letzter der zahlreichen
romanischen Kirchtürme Roms entstanden.




Sein Geläut besteht aus fünf Kirchenglocken
aus dem 13., 14., 16. und 19. Jhdt.




Die Westseite der Basilika wurde von 1673 bis 1687
als Tribunafassade neu gestaltet.



Bereits Papst Nikolaus IV. ließ die alte Apsis abtragen, 
um an dieser Stelle ein Querhaus errichten zu können.



Die um 1290 versetzte Apsis wurde im 17. Jhdt.
ummantelt und erhielt eine Treppenkaskade von 30 Stufen.



Innen fällt als Erstes die Kassettendecke auf,
die von 1493 bis 1498 im Auftrag
von Papst Alexander VI. ausgeführt wurde.



Der Überlieferung zufolge wurde die Decke
mit dem ersten Gold bedeckt, ...



... das die Spanier aus Amerika brachten und
das Königin Isabella von Kastilien dem Papst stiftete.



 An der Ostseite beleuchtet ein modernes Mosaik
den Kirchenraum. 



Das Kircheninnere wird v.a. auch vom Fußboden
mit Marmoreinlegearbeit im Kosmatenstil ...



... aus der Zeit von Papst Eugen III. (1145 - 1153) geprägt.



Der Obergaden mit seinen erstaunlich großen Fenstern ...




... wird von Marmorsäulen mit ionischen Kapitellen getragen.




Die Seitenschiffe sind eingewölbt
und hell beleuchtet.




An der Westseite der Basilika befindet sich ...



... vor der großen Apsis ein Altarziborium.



Der Baldachin über dem Papstaltar
mit seinen kompositen Porphyrsäulen ...



... wurde wahrscheinlich vom Ziborium im Petersdom inspiriert.



In der Confessio unterhalb des Papstaltars befindet sich
ein silbernes Reliquiar mit den Resten einer Krippe,
die von der Krippe Jesu stammen sollen.



Der Mosaikschmuck darüber ist der einzige, fast vollständig
erhaltene einer frühchristlichen Kirche des 4. und 5. Jhdts. und
schmückt nicht nur die Apsis, sondern auch den Triumphbogen davor.



Das ursprüngliche Apsismosaik wurde 1296 ...



... durch das heute sichtbare Mosaik in der
damals neu angebauten Apsis ersetzt.



Es zeigt die Krönung Mariens im Himmel,
wobei die Gottesmutter zur Rechten ihres Sohnes
auf einer goldenen prächtigen Thronbank sitzt.



Von der Seite nähern sich mit erhobenen Händen 
die Hll. Petrus, Paulus und Franziskus von links ...



... sowie die Hll. Johannes der Täufer, Johannes Evangelista 
und Antonius von Padua von rechts. 

Vor ihnen knien als kleine Gestalten die Stifter 
Papst Nikolaus IV. und Kardinal Jacopo Colonna.



An die Basilika angebaut sind zwei große Seitenkapellen,
vier kleinere Kapellen und ein Baptisterium.



Hier die pompöse Sakramentskapelle ...


 
... aus der Zeit von Papst Sixtus V. (1585 - 1590) ...



... mit ihrem kostbaren bronzenen Tabernakel.



Die gegenüberliegende Cappella Borghese
wird für Messen genutzt und ist mit
kostbaren Gemälden ausgestattet.





Sehenswert!









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