Montag, 12. April 2021


Italien, Pavia (Pavia, Lombardei):
Basilika San Teodoro, 12. Jhdt. 



In den engen Gassen der Altstadt von Pavia ...



... ist diese Kirche ziemlich versteckt.

 

Nur ihre Kuppel lugt zwischen den Dächern
der Häuser hervor, ...



... darunter auch schon ihre große Mittelapsis.



Diese wird flankiert von zwei
nur wenig kleineren Nebenapsiden ...



... die wie die große unter dem Dach
mit Rundbogenfriesen versehen sind.



Alle drei sind durch Lisenen vertikal gegliedert ...



... und haben unten je ein Rundbogenfenster,
das zur darunter liegenden Krypta gehört.



Die südliche Seitenapsis ist heute
durch ein Haus "eingezwickt".



Das nördliche Querschiff ist dagegen
relativ schlicht mit nur zwei Lichtöffnungen,
die untere davon sicherlich nachträglich eingebaut.



Auf der Nordseite des Langhauses taucht in der Mitte ...



... plötzlich ein Portal aus Stein auf,
obwohl der Bau sonst aus Ziegelsteinen ist.



Es ist aber sonst nicht weiter verziert ...



... und hat nur verwitterte Reliefs ...



... an seinen Kapitellen ...



... links und rechts neben dem Türbalken.



Das Fresko im Bogenfeld ist bereits verblasst.




Von der Nordwestseite aus ...



... ist auch die Kuppel
mit ihren weiß-roten Blendarkaden ...



... und den beiden sich verjüngenden Laternen
darüber gut zu sehen.



Die Westfassade schließlich ähnelt stark
jener von San Michele Maggiore, ...



... hat aber nur ein großes Rundbogenportal
mit einem renovierten Triforium darüber.



Über diesem sind zwei Rundfenster und
ein Kreuz dazwischen zu sehen, ...



... ehe die Blendarkaden unter dem Giebel beginnen.



Diese zeichnet eine Besonderheit aus, ...



... da sie zwischen ihren Arkaden
Mulden für bunte Tonscheiben haben, ...



... die nur noch teilweise vorhanden sind
wie diese grüne hier in der Mitte.



Auch um das Kreuz sind solche zu finden,
diese sind eine Anlehnung an byzantinische Bauten.



In der Westfassade,
die durch vier Strebepfeiler gestützt ist, ...



... befindet sich auch der Zugang zur Kirche.



In dieser fallen als Erstes zwei riesige Gemälde ...



... mit Abbildungen des alten Pavia auf, ...




... die gleich rechts ...



... neben dem Eingang zu sehen sind.



San Teodoro ist dreischiffig und ruht ...



... auf Säulen aus Ziegelsteinen, die z.T. mit Heiligenfiguren bemalt sind.



Zum Chor hinauf führt eine Treppe, ...



... in die Brüstung ist eine steinerne
Kanzel eingebaut.



Links und rechts neben der Treppe ...



... gibt es zwei Zugänge zur Krypta.



Diese ist ebenfalls dreischiffig und wird ...



... von schlanken Steinsäulen getragen, ...



... deren Kapitelle mit archaisch
 wirkenden Reliefs versehen sind
wie mit dieser zweischwänzigen Nixe ...



.... diesen Köpfen, die aus Blättern herauswachsen ...



... oder diesen Adlern (links) und Palmen (rechts).



Hier zwei weitere Exemplare mit menschlichen Gesichtern.



Die Krypta ist kreuzgratgewölbt ...



... mit Arkaden aus Ziegelsteinen.



Im vorderen Bereich befindet sich ein Altar, ...



... um den moderne Holzstühle stehen, ...


 
... hinten einige Ständer für die Kerzen der Gläubigen.



Wieder oben im Kirchenraum ...



... geht es zu den beiden Seitenapsiden,
die mit byzantinisch anmutenden Mosaiken versehen sind,
die die Gottesmutter zum Thema haben.



Auch die große Mittelapsis hat ein Mosaik ...



... mit Gottvater über dem Lamm Gottes und Maria und Josef.



Eine Seitenwand neben den Apsiden ...



... ist voller Fresken aus dem Jahr 1514, die das
Leben des Hl. Teodorus auf 12 Tafeln darstellen.



Hier ein weiterer Freskenzyklus von Heiligen.



In der Vierungskuppel ist der Hl. Teodorus abgebildet,
der von 770 bis 785 Bischof von Pavia war, ...



... und von dem hier lauter Sonnenstrahlen ausgehen.



Hier noch ein Blick in beide Seitenschiffe, ...



... die deutlich schmäler und niedriger sind
als das Mittelschiff.



Hinten in der Kirche sind Glasfenster
in den Boden eingelassen, ...



... die den Blick frei geben auf römische Mosaike.

Die Kirche wurde wohl auf den Fundamenten
alter römischer Gebäude errichtet.



Hier ist ein Pfau zu sehen, der gerade Körner pickt, ...



... hier ein Mann mit einem Fisch als Kopfschmuck ...



... und hier vielleicht ein Fischer mit Angel.



Tatsächlich steht San Teodoro auf einer alten Fischerbank
und der Hl. Teodorus war der Heilige der Fischer.



So kam es auch, dass diese Kirche,
die ursprünglich der Hl. Agnes geweiht war,
im Laufe der Zeit dem Hl. Teodorus gewidmet wurde.





Sehenswert!










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