Dienstag, 6. April 2021


Italien, Lodi Vecchio (Lodi, Lombardei):
Basilika San Bassiano, 11. - 12. Jhdt.



Bereits um 380 ist hier eine erste Kirche entstanden,
die von Bischof Bassiano gegründet worden
und den Zwölf Aposteln geweiht war.



Von dieser Kirche scheint nichts mehr erhalten,
während die heutige auf das 11. und 12. Jhdt. zurückgeht
und von 1320 bis 1320 gotisch überarbeitet wurde.



Auch in den Jahrhunderten darauf wurde San Bassiano,
wie es nach dem Tod seines Gründers umgewidmet wurde,
als er hier bestattet wurde, mehrfach restauriert.



Der kleine Turmstumpf auf dem Dach allerdings
scheint der Rest eines Campaniles zu sein,
der nicht wieder aufgebaut wurde.



Dafür wurde die Westfassade aufwändig
im gotischen Stil umgestaltet.




Charakteristisch sind heute die fünf kleinen Türmchen
sowie die beiden "durchsichtigen" gotischen Fenster
in den den beiden Seitenschiffen aufgesetzten Blendfassaden.



Auch die Rosette ist erst im 14. Jhdt. entstanden ...



... ebenso wie das relativ große Fenster darüber, ...



... während diese Nische mit einer Figur
des Hl. Bassiano noch romanisch beeinflusst ist ...



... wie auch das Rundbogenportal darunter.



Hinter der Westfassade sind noch einige ...



... romanische Bauelemente erhalten wie z.B. ...



... dieses relativ große Rundbogenfries ...



... und das Rundbogenfenster darunter.



Die Fenster weiter östlich davon ...



... sind später vergrößert worden und haben
Spiralmuster an ihren äußersten Bögen.



Die Ostseite wirkt ziemlich "zusammengestoppelt" ...



... mit diesem kleinen Rundfenster ...



... und dem offenen Turm mit den Glocken.



Tatsache ist, dass die südliche Seitenapsis
noch vom romanischen Bau stammt ...



... ebenso wie die große halbrunde Mittelapsis.



Diese hat über ihren drei Fenstern ...



... Nischen mit Rundbögen,
die einer kleinen Zwerggalerie ähneln.



Da die Ostseite leider nicht zugänglich ist,
kann man die Gliederung der Mittelapsis durch Lisenen
am besten von der Straße aus bewundern.



Auffällig ist auch, dass v.a. das Mittelschiff
durch hohe Strebemauern über den Seitenschiffen
gestützt wird - daher wohl auch deren Fortsetzung
in der Westfassade samt durchsichtigen Fenstern als Verzierung.



Auf der Nordseite kann man außerdem
ein gotisches Portal bewundern ...



... mit einer Muttergottes im Bogenfeld
und einer Grablegung Christi darüber.



Auch auf dieser Seite sind mehrstufige
Rundbogenfenster mit Spiralmustern zu finden.



Innen sieht man San Bassiano noch seine
romanische Herkunft an, ...



... auch wenn das Mittelschiff ungewöhnlich breit wirkt
und San Bassiano 1163 die Reliquien des Heiligen
an die neuere Basilika in Lodi abgeben musste.



Die große Mittelapsis hat sogar ihre alten Fresken
bewahren können, ...


 

... die von Christus in der Mandorla dominiert werden.




Umrundet wird er von den Symbolen der vier Evangelisten ...


 

... und flankiert von weiteren vier Heiligen.



Im Apsisraum darunter sind die zwölf Apostel zu sehen,
nur unterbrochen von den vergrößerten Rundbogenfenstern.



An einigen Pfeilern sind alte Kapitelle zu erkennen
mit Adlern oder Spiralmustern als Zierde.



Das im 14. Jhdt. eingezogene Kreuzgewölbe
ist reich mit Fresken und Ornamenten dekoriert ...



... und auch die Wände sind mit gotischen Fresken verziert.



Hier ein Blick ins rückwärtige Mittelschiff.



Im Gewölbe sind nochmals die Symbole
der vier Evangelisten dargestellt, ...



... aber auch dieser etwas ungewöhnliche Zug 
mit Menschen und Ochsenkarren.



Hier ein Fresko mit Christus umringt von Engeln.



Die Fenster im Obergaden lassen viel Licht herein ...



... ebenso wie die Rosette an der Westseite.


  
So hat diese Basilika im Laufe der Zeit doch noch 
romanische Gestaltungselemente bewahren können,
obwohl sie seit 1163 an Bedeutung verloren hat.







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