Deutschland, Brakel (Nordrhein-Westfalen):
Ehemaliges Kloster St. Peter und Paul in Gehrden,
um 1180 erbaut
Nur wenige Kilometer östlich von Paderborn wurde ...
... 1142 von Nonnen aus der Iburg dieses Kloster gegründet, ...
... nachdem ihnen der Edelherr Heinrich von Gehrden
seinen gesamten Besitz geschenkt hatte.
Die um 1180 aus Kalkstein errichtete Klosterkirche gilt
als besterhaltene romanische Kirche der Region.
Ihr markanter Westturm wurde Anfang
des 13. Jhdts. errichtet und weist in seinen ...
... oberen Geschoßen romanische Zwillingsfenster auf, ...
... hinter denen sich das größte historische
Glockengeläut Westfalens verbirgt.
Hier eines dieser Biforien mit Mittelsäule
und gestaltetem Kapitell in Großaufnahme.
Die Glocken stammen aus dem 14. bis 18. Jhdt.
Auf der Westseite hat der Turm nur zwei offene ...
... Biforien, die anderen beiden sind zugemauert.
In der Basis befindet sich ein vermauertes
Rundbogenportal auf tieferem Niveau.
Auf dieser Seite des Turms kann man auch gut
an schrägen Mauervertiefungen erkennen, ...
... dass hier einmal ein weiteres Gebäude anschloss,
das inzwischen wieder entfernt wurde.
Hier nun die Ansicht von der Nordwestseite,
wo man auf den Grundriss der Kirche schließen kann.
Es handelt sich um eine Basilika in Kreuzform, bei der
die Seitenschiffe deutlich niedriger sind als das Mittelschiff.
An den Turm ist ein kleiner, runder Flankenturm
angelehnt, der eine Wendeltreppe beherbergt.
Auf seiner Ostseite hat der Turm fünf Biforien.
Der Hauptzugang zur Kirche erfolgt durch
dieses rundbogige Nordportal, bei dem ...
... diese mittelalterliche Holztüre auffällt, die
durch zahlreiche eiserne Beschläge fixiert wird.
Innen ruht das wuchtige Mittelschiff auf niedrigen Pfeilern,
die die hohen Mauern des Obergadens tragen.
der Chor noch lange in den Osten zieht.
Dieser musste um ein Joch verlängert werden,
damit der monumentale Hochaltar nach flämischem
Vorbild aus dem Jahr 1608 hier herein passte.
Links und rechts davon sind jeweils romanische ...
... Doppelarkaden auf dicken Säulen zu sehen.
Die nach Osten hin weitergezogenen Seitenschiffe
dahinter haben Kreuzgratgewölbe.
Hier ist altes Chorgestühl aufgestellt.
Die barocke Kanzel befindet sich an der Ecke
zwischen Chor und südlichem Querhaus.
An der Rückseite der ehemaligen Klosterkirche ist
die Turmbasis offen gestaltet.
Über ihr befindet sich die ehemalige Nonnenempore
mit der Orgel, hinter der von 1961 bis 1966 noch
Fragmente von Malereien entdeckt wurden.
Auf der Empore ist diese Madonna mit Kind angebracht.
Hier das südliche Seitenschiff mit seiner Wölbung.
In seiner Südwestecke steht noch ein Taufstein
von der ursprünglichen
romanischen Ausstattung. Beide Seitenschiffe münden in kleine Apsiden, ...
... deren Rundbogenfenster mit Glasmosaiken
geschmückt sind.
Wieder im Freien geht der Rundgang weiter.
Die Kirche ist von einem Park mit alten Bäumen umgeben.
Hier der verlängerte Ostchor, neben dem die kleinen ...
... Seitenapsiden heute geradezu verschwinden.
Hier die südliche Seitenapsis, die große
mittlere Apsis aus romanischen Zeiten ...
... musste diesem ungewöhnlich karg und
schlicht ausgefallenen Ostchor weichen,
in dem innen der riesige Hauptaltar steht.
Der Chor hat nur links und rechts große,
gotische Maßwerkfenster und ist mit
Strebepfeilern abgestützt.
Hier die winzige südliche Seitenapsis,
die kaum aus dem Seitenschiff hervortritt.
Das südliche Seitenschiff wurde später verlängert ...
... und bis auf die Breite des Querhauses gezogen,
um Platz für eine Sakristei zu schaffen.
Das südliche Querhaus hat ebenfalls
ein riesiges Maßwerkfenster.
Dann geht es weiter zum südlichen Seitenschiff,
dessen Fenster nachträglich vergrößert wurden.
Hier noch ein letzter Blick auf den markanten Turm,
der außer durch Fenster nicht weiter gegliedert ist.
Heute befindet sich im ehemaligen Kloster
nach Umbauten und Renovierung ...
... in den Jahren 2007 bis 2008 ein Hotel.
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