Deutschland, Neuenheerse (Nordrhein-Westfalen):
Stiftskirche Heerse, 10. - 12. Jhdt.
In der hübschen Stiftsstraße in Neuenheerse, ...
... und auch dieses alte Torhaus, die beide eine Äbtissin
des Stiftes im 17. Jhdt. errichten ließ, ...
Sie wird von einem mächtigen Westturm dominiert, ...
... der an seinen Seiten jeweils vier Biforien aufweist.
Zwischen den oberen Zwillingsfenstern wurde
nachträglich die Turmuhr eingebaut.
Ein kleinerer, runder Flankenturm beherbergt ...
... die Wendeltreppe zur Glockenstube.
Knapp hinter dem Flankenturm taucht
noch ein fünftes, verstecktes Biforium auf.
Die Südseite der ursprünglich karolingischen Basilika,
die nach Ungarneinfällen zerstört wurde und ...
... dann wieder neu aufgebaut werden musste,
erscheint heute nach zahlreichen Änderungen
im gotischen Stil.
Nur einige Mauern sind noch romanisch, ...
... andere wie hier oben weisen sogar Fachwerk auf.
Dieser Anbau beherbergt wohl die Sakristei oder eine Kapelle.
Auf seiner Rückseite ist dieses Kreuz angebracht.
Auch die Ostseite des Turms hat Biforien,
nur auf der Nordseite wurden diese vermauert.
Man betritt die ehemalige Stiftskirche
durch einen Vorraum auf der Nordseite, wo gleich ...
... eine Kapelle mit romanischem Triumphbogen anschließt.
Hier das nördliche Seitenschiff, in dem ...
... v.a. die Säulen mit ihren Würfelkapitellen
noch vom Kirchenbau aus dem 10. Jhdt. stammen.
Die Säulen sind wuchtig und bestehen aus leicht rötlichem Stein.
Auch die Rundbogenarkaden, die auf ihnen aufliegen, ...
... sind durch kräftig-roten Stein akzentuiert.
Hier kann man sogar die einzelnen Steine sehen,
die sich wohl seit über 1.000 Jahren an ihrem Platz befinden.
Bei genauem Hinsehen kann man auf den
Würfelkapitellen zarte Pflanzenornamente erkennen.
Im nördlichen Querhaus ist dieser barocke Altar untergebracht.
Auch im Mittelschiff kann man weitere Altäre bewundern, ...
... der Hauptaltar ist ebenfalls Barock und
stammt aus um 1705.
Auf der Westseite des Kirchenschiffs ist
eine mächtige Orgel angebracht und unter ihr ...
... eine Westempore, die mit Heiligenfiguren geschmückt ist.
(Foto leider unscharf)
In der Turmbasis befindet sich diese schlichte Kapelle.
Unter dem Chor und der Vierung ist noch eine Krypta
im romanischen Stil des 10. Jhdts. erhalten.
Sie ist die am besten erhaltene
Hallenkrypta Westfalens
und hat die Paderborner Domkrypta zum Vorbild.
Gleich links davon gibt es diese alte
Brunnenanlage,
die in Krisenzeiten dem Stift als Wasserquelle diente.
Von dort aus soll auch ein geheimer Stollen zum
ehemaligen Äbtissinnenhaus
- heute Wasserschloss - führen.
Unter dem Treppenaufgang zum Hochchor
befindet sich auf der Westseite der Krypta die Confessio,
in der noch heute die Reliquien der Hl. Saturnina ruhen.
Gegenüberliegend an der Ostseite befindet
sich dieser
Kreuzigungsaltar aus um 1750.
Zum Abschluss noch einmal der Blick
auf den ungewöhnlich markanten Westturm.
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