Mittwoch, 11. September 2024

 
 Deutschland, Rinteln (Niedersachsen):
Ehemaliges Kloster Möllenbeck, 
Rundtürme und Krypta aus um 927
 
 

 
 Dieses Kloster in den Weserauen bei Rinteln ...
 
 

 
 ... wurde bereits zu ottonischen Zeiten im Jahr 896 ...
 
 
 
... von der Edelfreien Hildburg als Kanonissenstift gegründet ...



... und gleich mit sieben Eigenkirchen ausgestattet.
 
 

Um 927 wurde es bei Ungarneinfällen zerstört
und anschließend neu und größer wieder aufgebaut.
 
 

 
1441 wurde es wegen Missständen aufgelöst und 
Augustiner-Chorherren übertragen. 
 
 

 
 Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1474 ...
 
 
 
 
... wurde es von den Chorherren von 1478 bis 1505 
wieder neu errichtet.
 
 
 
 
 Aus seiner Entstehungszeit im 10. Jhdt. stammen
 die beiden Flankentürme des ottonischen Westwerks, 
der Mittelturm wurde bereits 1248 durch einen Brand zerstört.


 
 Die beiden Rundtürme haben heute 
spitze Dachhelme und in ihren ...
 

 
 ... Obergeschoßen noch romanische Biforien.
 

 
 Der Nordturm wurde komplett in die Dachkonstruktion ...
 

 
 ... der Gebäude vom Ende des 15. Jhdts. integriert.


 
Das Klostergebäude ist zweistöckig mit hohem Dach
und aus Bruchstein errichtet.


 
 Die beiden Türme ragen über das Gebäude hinaus.
 
 
 
 Interessant ist dabei, dass ihre Zwillingsfenster ...

 
  
... in unterschiedliche Richtungen ausgerichtet sind,
also bei jedem Turm in eine andere Richtung schauen.
 

 
 Zwischen beiden Türmen ragt der Giebel
der Rückseite des Mittelschiffs hervor.
 

 
 An der Basis des Südturms sind Blendarkaden zu sehen,
in die später ein kleines Fensterchen eingebaut wurde.
 

 
 Der restliche Kirchenbau ist hochgotisch und 
verfügt über ein kurzes Querhaus.
 
 
 
 In der Vorhalle zur Kirche ist dieses mittelalterliche 
Relief der Klostergründerin Hildburg aufgehängt.
 

 
 Man betritt die gotische Hallenkirche 
von hinten unter der Westempore.
 
 
 
 
 Der Kirchenraum ist hoch und hell, in Rosa ausgemalt ...
 
 
 
 
... und ruht auf dünnen, achteckigen Pfeilern.
 

 
 Die großen Kirchenfenster lassen viel Licht herein, ...

 

 
... auch in den großen gotischen Ostchor.
 
 
 
 Auf der Rückseite thront die Orgel auf einer Empore.

 
 
 
 Das hohe Gewölbe ist dezent mit Mustern geschmückt.
 
 
 
 
 Hier drei Querschnitte durch das besterhaltene
Kloster Niedersachsens aus dem späten Mittelalter.

Dabei fällt auf, dass der Kirchenbau komplett
im Neubau des späten 15. Jhdt. aufgegangen ist
und von außen nur noch auf der Südseite gut erkennbar ist.
 
 
 
 Hier der schlichte Klosterinnenhof mit einem Brunnen ...
 

 
 ... und dem Kreuzgang, der ebenfalls aufs 15. Jhdt. zurückgeht.
 
 

 
Seine Gänge sind einfach und schmucklos und ...
 

 
 ... in Weiß gehalten mit einigen Elementen aus Stein.
 
 
 
 
 Er ist mit Kreuzgewölben gedeckt, deren
Rippen oben jeweils in eine Steinrosette münden.
 

 
 An einigen Pfeilerecken sind Steine aufgedeckt,
auch die Fenster sind aus Stein.
 


Hier ein ehemaliger Klosterraum, vielleicht das Refektorium, ...
 

 
 ... sowie hier der Kapitelsaal, dessen Gewölbe
auf zwei relativ dünnen Säulen ruht.
 

 
 Auch die Krypta des Klosters stammt noch aus 
dem 10. Jhdt., aber ob dieses Foto von ihr stammt 
oder doch nur von einem Kellergewölbe, ist nicht klar.


 
Zum ehemaligen Kloster gehört heute ein Hotelbetrieb
mit Restaurant und "Schanigarten".

 

 
 Dieses schmucke Häuschen gleich neben dem Kloster
scheint wohl einem Mitarbeiter zu gehören.
 
 
 
 
 
 
 

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