Deutschland, Münster (Nordrhein-Westfalen):

Kirche St. Ludgeri, ca. 1180 - 1220 erbaut

 

 Im Süden der Altstadt von Münster wurde

diese Kirche als Pfarrkirche fürs Volk errichtet

- im Gegensatz zum Dom im Zentrum.

 

 

 Markant ist ihr heller Vierungsturm mit 

ungewöhnlichem eisernen Dachaufsatz.

 

 

 Er zeigt romanische Stilelemente wie Biforien

und Triforien, nur das oberste Stockwerk ist gotisch.

 

 

 Interessant ist die Gestaltung der Westfassade, in der ...

 

 

 .. der Mittelteil komplett neu gestaltet wurde, 

die beiden romanischen Westtürme aber romanisch 

und in dunkler, verwitterter Farbe belassen wurden.

 

 

 Die beiden Türme scheinen der älteste Teil von St. Ludgeri zu sein

und noch aus der Erbauungszeit zu stammen.

 Sie haben auf allen Seiten Biforien,

die jeweils mit einem Rundbogen und

einm doppelten Rundbogenfries überfangen sind.

 

Die beiden Türme sind mit flachen Helmen gedeckt.

 

 

 Auch das Kirchenschiff wurde verändert, 

es hat nun wesentlich größere Fenster.

 

Hier gibt es ein weiteres Rundbogenportal.

 

 Während die Westtürme beide viereckig sind, ...

 

 

 ... ist der Vierungsturm achteckig.

 

 

 Seine beiden unteren Etagen sind aus hellem 

Bruchstein errichtet, das obere aus Quadersteinen.

 

 

 

 Wieder zurück auf der Westseite ...

 

 

 

 ... geht es zum Westportal, 

das neoromanisch überarbeitet ist.

 

 

 

 Auffallend ist das große Glasmosaik darüber.

 

 

 Im Giebelfeld thront seit 1861 der Hl. Ludgerus in der Mitte, 

umgeben von der Hl. Heriburg zu seiner Rechten 

und dem Sänger und Dichter Bernlef.

 

 

 Innen sieht man der dreischiffigen Kirche ...

 

 

 ... ihren romanischen Ursprung höchstens

noch an den dicken Mauern und Pfeilern an.

 

 

 

 Sonst wirkt St. Ludgeri nur noch gotisch bis jüngeren Datums.

 

 

 Hinten in der Kirche steht ein gotischer Weihwasserkessel.

 

 

 

 Im hohen und mit bunten Glasfenstern geschmückten Chor ...

 

 

 

 ... kann man altes Chorgestühl sowie einen gotischen 

Flügelaltar bewundern.

 

 

 

Dieser stammt aus Tirol und wurde

gegen Ende des 15. Jhdt. gefertigt.

 

 

 

 Sein zentrales Bild zeigt die Anbetung Jesu 

durch die Drei Hl. Könige. 

 

 

 Bei abendlicher Beleuchtung wirken die Fenster ...

 

 

 ... wie der nächtliche Sternenhimmel.

Weitere Ausstattungsstücke sind diese Orgel ...

 

 ... sowie dieses ungewöhnliche Kreuz, das Christus

ohne Arme zeigt.

 

 

 Daneben befindet sich folgende Inschrift auf den Kreuzesarmen:

"Ich habe keine anderen - Hände als die Eueren". 

 

 

 Hier nochmals der Blick auf St. Ludgeri mit

seinen drei charakteristischen romanischen Türmen.