Donnerstag, 3. Oktober 2019


Spanien, Segovia (Segovia):
Kirche San Lorenzo, 12. Jhdt.



Diese Kirche, die auf den Resten
einer mozarabischen Kirche erbaut wurde
(= von Christen, die unter muslimischer Herrschaft lebten), ...



... steht inmitten des Hauptplatzes des Stadtteils San Lorenzo, ...



... der noch heute von mittelalterlichen Häusern gesäumt ist.



Nicht zuletzt diese einzigartige Lage macht den ...



... besonderen Reiz dieser romanischen Kirche aus.




Gleich daneben ist ein altes Gasthaus,
das seine Stühle schon für besseres Wetter bereithält.



 
Auch auf der Südseite des Platzes
sind nur zweistöckige alte Häuser zu finden.



Obwohl San Lorenzo an seiner Ostseite
drei Apsiden hat, ...



... hat es nur ein Kirchenschiff, nicht drei.



Der Turm ist - im Gegensatz zur restlichen Kirche -
aus Ziegelsteinen und im Mudéjar-Stil,
also von arabischen Bauleuten, errichtet worden.


 

Die Mittelapsis ist gut doppelt so groß ...
 

 

.. wie die beiden kleinen Seitenapsiden.



Sie hat drei große Rundbogenfenster, ...



... die mit je zwei Säulen und Kapitellen ausgestattet sind, ...



... deren Motive noch heute gut erkennbar sind
und hier unten die Torturen des Hl. Isak und des Hl. Lorenzo zeigen.



Alle Lanzettfenster haben Alabaster
statt Fensterglas, das es im Mittelalter
ja noch kaum gegeben hat.



Hier die Kapitelle des dritten Rundbogenfensters.



Die südliche Seitenapsis ist leider blind.



Auch San Lorenzo hat an seiner Südseite ...



... hinter dieser Kapelle mit ihrer Apsis ...



... eine Säulenvorhalle mit neun Arkaden.



Diese diente früher als Wetterschutz vor Regen
bzw. vor zu starkem Sonnenschein.



Über den Arkaden sind die Konsolsteine ...



... z.T. ebenfalls skulptiert.



Darunter taucht ein Rundbogenportal auf ...



... mit zwei Archivolten, von denen die äußere
ein Schachbrettmuster aufweist.



San Lorenzo machte sich gerade
für eine Abendmesse "schön" ...



... und wurde festlich beleuchtet.



In der großen Mittelapsis befindet
sich der vergoldete Retabel, ...



... darüber eine kunstvolle Holzdecke.



Im Chor, der an die große Ostapsis anschließt, sind noch
steinsichtige romanische Lisenen und Blendarkaden erhalten.



An der Südseite befindet sich die
Kapelle de la Piedad mit einem Retabel
aus dem Jahr 1539 in der Seitenapsis.



Davor dieser barocke Marienaltar.



Das Langhaus selbst ist bereits
stark überarbeitet worden
und nicht mehr als romanisch erkennbar.



Im Westen wurde eine Empore eingefügt.



Dieser Taufstein entstammt noch romanischen Zeiten.



Wieder unter der Vorhalle hat man einen netten Ausblick ...



... auf die hübschen Häuser, ...



... die die Kirche umgeben.



Unter der westlichen Vorhalle ...



... verbirgt sich ein weiteres Portal, ...



... das aber völlig anders gestaltet ist
als das auf der Südseite.

Diesem ist sein arabischer Einfluss
sofort anzusehen.



Die Kapitelle der Zwillingssäulen ...



... sind auf allen Seiten der L-förmigen Vorhalle ...



... reich verziert und kunstvoll reliefiert.



Die dargestellten Motive reichen von vorwiegend floralen Mustern ...



... über tierische Abbildungen aller Art ...



... bis hin zu den verschiedensten Bibelszenen.



An der Ostseite der Vorhalle ist
eine weitere Tür - sie führt zur Kapelle.



Während die Vorhalle Arkaden hat, ...



... sind im Langhaus dahinter keinerlei Fenster
- auch nicht im Obergaden - zu sehen.



An der Nordwest- und Nordseite ...



... wurden diese eher unansehnlichen
Steinbauten später hinzugefügt.



Doch die Ostseite mit ihrem dunkleren Sockel ...



... blieb dabei unberührt und original erhalten.



Somit ist San Lorenzo ...



... mit seinem es umgebenden Häuserensemble ...



... auf jeden Fall einen Besuch wert, ...




... auch bei Regenwetter.





Unbedingt ansehen!









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