Freitag, 3. März 2023



Spanien, Olleros de Pisuerga (Palencia):
Felsenkirche Santos Justo y Pastor, 10. und 11. Jhdt.


 

Bereits vor Beginn der felsigen Landschaft 
wird diese Kirche angekündigt, die sich im Norden 
des kleinen Ortes und nahe der Autobahn A-67 befindet.



Als Erstes bekommt man den extra stehenden
Kirchturm aus dem 17. Jhdt. ...



... mit seinen beiden Glocken zu sehen.



Er ist auf den Felsen gebaut und ...



... hat an seiner Ostseite eine Treppe,
die zur Glockenstube führt.



Ein weiteres Schild zeigt den Zugang zur Felsenkirche an, ...



... der über diese hübsche kleine Allee führt.



An deren Ende kommen schon die Felsen zum Vorschein, ...



... in die ab dem 10. Jhdt. Mozaraber, also Christen,
die sich während der arabischen Besetzung der
iberischen Halbinsel der arabischen Lebensform anpassten, ...



... erste Höhlen für ihre heimlichen Messen gruben.



Die Nord-Süd-Ausrichtung der Kirche ist ungewöhnlich,
war aber durch den Verlauf der Felsformation vorgegeben.



Der Zugang zur in den Fels gehauenen Kirche ...



... ist heute überdacht und barock gestaltet.



Auch das eisenbeschlagene Tor ist nachgerüstet.



Als erstes wurde der Raum in der Skizze
ganz unten - heute die Sakristei - in den Felsen gehauen.



Nach und nach folgten weitere Aushöhlungen, ...



... bis - ganz nach dem Stil der Romanik -
eine zweischiffige Kirche mit zwei Apsiden entstand.



Beide Schiffe sind durch Säulen voneinander getrennt,
wobei zwei Säulen natürlich aus dem Stein getrieben,
die beiden anderen nachträglich eingefügt wurden.



 Die rechte Apsis ist mit einem plateresken Altar 
aus dem 16. Jhdt. ausgestattet, ...



 ... hinter dem Steinblöcke mit Rötel in den Fels gezeichnet sind.



 Auch eine Kanzel wurde später 
im interessant gefärbten Felsen eingerichtet.



In der linken Apsis hängt ein Kreuz aus dem 17. Jhdt.



 In den Felsenräumen wurden sogar Gewölbe nachgebildet ...



 ... sowie diese Nische mit Altar, auf dem Heiligenfiguren stehen.



An der Rückseite - in diesem Fall an der Nordseite - ...


 

 ... wurde eine hölzerne Empore angebracht,
davor ist ein kreuzförmiger Pfeiler aus Fels zu sehen.



 Die Kanzel ruht auf einem schmalen Holzfuß und 
bekam einen eigenen in den Fels geschlagenen Zugang.



  Weiters sehenswert ist der Taufkessel,
der aus einem einzigen Sandsteinblock geschaffen wurde.



Während der Fels in der Kirche eher in den Farben
Ocker und Gelb leuchtet, ...



... wurden für den Sockel des kleinen Vorbaus
Steinquader in rötlichen Farben verwendet.



Gleich daneben befindet sich ein Friedhof
sowie eine ehemalige Nekropolis
mit Wannen- und Steingräbern.



Die Kirche wird innen durch kleine, viereckige
"Fenster" im Fels erhellt.



Einige davon wurden durch Zumauern geschaffen.



Fast genau über dem Eingang wurde auf den Fels ...



... ganz oben dieser kleine Glockengiebel mit Glocke gesetzt.



Eine Treppe führt zum Kircheneingang, ...



... der ziemlich hoch in den Felsen geschlagen wurde.



Auch weiter unten befinden sich Höhlenansätze,
die aber nicht mit dem Kirchenraum verbunden sind.





Sehenswert,

aber nur selten offen!








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