Mittwoch, 1. März 2023


Spanien, Mave (Palencia):
Ehemalige Klosterkirche Santa Maria de Mave, 
1200 - 1208 erbaut



Dieses ehemalige Kloster ist ca. 10 km südlich ...



... der Provinzstadt Aguilar de Campoo unweit
der Autobahn A-67 zu finden.



In seinen ehemaligen Gebäuden ist heute eines der ...



... wenigen Vier-Sterne-Hotels der Region untergebracht.



Die Kirche geht bereits auf westgotische Zeiten
ungefähr in der 2. Hälfte des 9. Jhdts. zurück,
als die Gegend um Mave von den Arabern
zurückerobert und neu besiedelt wurde.



Hier der renovierte Glockengiebel auf der Westseite
der Kirche - inklusive neuem Storchennest.



Der Zugang zur Kirche wurde in einem Nebengebäude
neu geschaffen und restauriert.



Die dreischiffige Kirche wurde aus mehrheitlich
roten Steinquadern errichtet und ...



... hat auf ihrer Nordseite schmale, ...



... sonst unverzierte Rundbogenfenster.



Die Querhäuser ragen nicht über die Seitenschiffe hinaus ...



... und sind eher auffallend niedrig gehalten.



Über der Vierung sitzt ein massiver Turm,
unter dem sich einen Kuppel befindet.



Auf der Ostseite sind drei Apsiden erhalten,
von dieser Seite her von einer Mauer verdeckt.



Hier nun die Nordseite der Kirche, die nicht
komplett eingeostet ist, sondern ein wenig
Richtung Nordosten zeigt.



Die Gebäude in ihrer Verlängerung werden als Hotel genutzt.



Auch der ehemalige Kreuzgangtrakt auf der Südseite ...



... gehört zum Hotel inkl. dieser Veranda im 1. Stock.



Die Ostseite von Santa María bekommt man nur
als Hotelgast zu Gesicht.



Sie strahlt rötlich in der Morgensonne und ...



... besticht durch die Schlichtheit ihrer Formen.



Die Mittelapsis ist größer als die beiden Seitenapsiden ...



... und hat drei etwas größere Rundbogenfenster.



Alle Fenster sind mit Alabaster ausgestattet, ...



... wie während der Romanik üblich,
da es ja noch kein Fensterglas gab.



Unter dem Dach sind beide Seitenapsiden mit
einem Würfelmuster versehen, ...



... das nicht mehr ganz vollständig ist.



Manche der Kragsteine, die die Friese tragen, ...



... sind figürlich gestaltet wie dieser hier mit
einer Person, die aus einer großen Flasche trinkt.



Alle drei Apsiden sind mit Stützpfeilern verstärkt ...



... und die südliche Apsis ist auch bewachsen.



Ihr Fenster ist - wie alle anderen der Ostseite -
äußerst schlicht gestaltet.




Während die kleinen Apsiden vorwiegend
Würfelfriese unter dem Dach haben, ...



... ist die große Mittelapsis mit einem Blumenfries geschmückt.



Hier einige ihrer Konsolsteine wie ein Vogel links, dessen Hals
wahrscheinlich von einer Schlange eingeklemmt wird,
oder dieses undefinierbare Tier rechts.



Die Fenster des südlichen Seitenschiffes sind bereits
in die Hotelgänge "einverleibt", ...



... aber dennoch renoviert und gut zu sehen.



Hier der Rest eines Kragsteines.



Im Hotel sind auch diese alten Sitzbänke
aus Stein - wohl vom Kreuzgang - ...



... sowie diese alten Dachbalken zu sehen.



Der Kreuzgang wurde im 17. Jhdt. ...



... nach einigen Reformen komplett ...


 

... neu gebaut und gestaltet.




 Einige alte Steinbögen sind dabei bestehen geblieben ...




... und ins Hotel integriert worden sowie ...



... einige Säulen wieder verwendet.



Hier das Untergeschoß mit seiner Holzdecke, ...



... die sich im Obergeschoß fortsetzt.



In dieser Galerie wurde ein Festsaal untergebracht, ...



... von dem man einen guten Blick auf den Garten hat.



Hier der Eingangsbereich zum Hotel, in dem man ...


 

... vor einem großen Tor einen flachen Teich eingerichtet hat.



Hier das Portal, das früher wohl
die Klosterpforte beherbergte.



Auf der anderen Seite ist der Glockengiebel
der ehemaligen Klosterkirche zu sehen.



In den unteren Räumen ist die ...



... Gastronomie des Hotels untergebracht.



Die alten Mauern sind großteils belassen worden.



Hier die Arkaden des Kreuzgangs bei Nacht.



Obwohl man den Glockengiebel vom Hotel
aus sehen kann, geht es nur außen herum
zu einer Besichtigung der Klosterkirche.



Hier fällt sofort das schöne Westportal auf, ...



... bei dem zwei seiner Archivolten ...



... mit Zickzack-Mustern geschmückt sind.

  

Leider fehlen dabei schon einige Steine,
was dem Gesamteindruck aber keinen Abbruch tut.



Die Blendsäulen und Kapitelle sind
dagegen relativ schlicht gehalten.




Das Portal ist aus der Westfassade leicht herausgestellt,
ein kleines Vordach schützt es oben.



Ehe es in die ehemalige Klosterkirche geht, ...



... hier noch ihr Grundriss, bei dem die
Ostseite mit den drei Apsiden am ältesten ist.



Innen strahlt Santa María in ihrem rötlichen Schein ....


 
... zisterziensische Schlichtheit aus.




Obwohl ihre Arkaden bereits spätromanisch zugespitzt sind, ...



... ist der romanische Baustil gut ...



... an den runden Bauformen zu erkennen.



Hier die schmucklose Mittelapsis,
in der ein Kruzifix hängt.



Beachtlich ist die Vierungskuppel, die auf ...



... vier Konchen - muschelförmigen Eckstützen - aufliegt.



Zwischen den vier Konchen befinden sich ...



... Rundbogenfenster, die die Kuppel erhellen.




Die Kuppel selbst ist relativ flach gewölbt ...



... und aus regelmäßigen Steinen geformt.



Das Langhaus ist mit einer flachen Spitztonne gewölbt, ...



... die man fast noch für ein reines
 Tonnengewölbe halten könnte.



Während die Mittelapsis "nackt" ist, sind in beiden Seitenapsiden
noch Freskenreste erhalten, die auf das 14. Jhdt. datiert werden.



Hier die nördliche Seitenapsis mit ihren bemalten
Pfeilern und Blendarkaden.



In ihr steht eine Taufschale aus dem 13. Jhdt.


 

Die südliche Seitenapsis hat noch mehr ...



... ihrer Malereien behalten, die aber ...



... sicher nicht romanischen Ursprungs sind.



Hier einige der Muster aus der Nähe betrachtet ...



... und hier die Fresken oben in der Apsis.



Etwas rätselhaft wirken jene in der Apsiskalotte.



Hier das Mauerwerk des Mittelschiffs,
das keinen Obergaden hat.


 

Einige der Säulen haben gestaltete Kapitelle ...


 

... wie dieses hier mit seinen Blattknospen.



Auch diese alte Holzstatute der 
Muttergottes mit Kind gehört zum Inventar.



Einer der ältesten Retabel ganz Spaniens 
- er ist bereits aus dem 12. Jhdt. - ...



... stammte ursprünglich aus Santa María de Mave, ...



... ist heute aber im Museum der Kathedrale
von Burgos ausgestellt.









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen