Freitag, 27. Dezember 2019


Spanien, Valbuena de Duero (Valladolid):
Monasterio de Santa María im Ortsteil San Bernardo, 
12. - 13. Jhdt.

 

Dieses Kloster ist eines der puristischsten Bauwerke
der Zisterzienser-Architektur in Spanien.



Es wurde am 15. Februar 1143 von Estefanía Armengol,
der Tochter des damaligen Grafen von Urgell, ...



 ... am Ufer des Duero gegründet und mit Mönchen
aus dem französischen Kloster Berdona besetzt.



Heute betritt man das ehemalige Kloster, ...



... das 1935 aufgelöst wurde, durch dieses Tor, ...



... das in einen großzügigen Innenhof führt,
in dem vor dessen Umbau einmal
die Konversen des Klosters untergebracht waren.



Doch dieses Tor hier ist am Montag leider zu.



Aber in den ehemaligen Klostergebäuden ist
ein Hotel untergebracht und so schleiche ich mich ...



... an der Rezeption vorbei 
in den wunderbaren Kreuzgang.



Dieser wurde im 13. Jhdt.
 im romanischen Stil erbaut ...



... und erst im 16. Jhdt. aufgestockt.



Heute besteht er unten
aus romanischen Rundbögen, die auf ...



 ... Zwillingssäulen mit schönen Kapitellen ruhen.



Eingewölbt ist er aber bereits
mit gotischen Kreuzrippengewölben, ...



... an denen noch Reste von Bemalungen vorhanden sind.



 Die romanischen Rundbögen sind in Dreiergruppen
angeordnet und haben an einigen Stellen darüber ...



... weitere runde Lichtöffnungen,  ...



... die aber unterschiedlich gestaltet sind ... 



... wie zum Beispiel diese hier.



Diese zusätzlichen Lichtöffnungen
befinden sich aber nur in zwei Kreuzgangflügeln.



Der gesamte Kreuzgang wurde bis 2001 restauriert ...



... und dient heute als Zugang zu den Hotelzimmern.



Der Innenhof ist schlicht gehalten ...




... und kommt durch die schmalen Zypressen
hervorragend zur Geltung.



Während das obere Stockwerk
des Kreuzgangs überall verglast ist ...



... sind die unteren vier Flügel offen und lichtdurchflutet.



Die sich darin befindlichen Malereien sind dennoch ...



... gut vor Wind und Wetter geschützt.



Hier eines der am schönsten verzierten Gewölbe, ...




... das sich wohl über dem ehemaligen Zugang
zum Kapitelsaal befindet.



Der ehemalige Brüdersaal ist ebenfalls kreuzgratgewölbt, ...



... sein Gewölbe ruht auf kurzen Mittelsäulen
mit massiven Kapitellen.



Der Saal wird gerade für eine Ausstellung vorbereitet.



Das ehemalige Refektorium hingegen
ist mit einer Spitztonne gewölbt
und dient heute verschiedenen Zwecken:



Hier ist es für ein Konzert bestuhlt, ...



.. hier für einen Festakt, wahrscheinlich eine Hochzeit.



Während die Drillingsarkaden der Kreuzgangflügel auf Zwillingssäulen ruhen, ...



... sind dazwischen sowie v.a. ...



... an den Ecken massive Mehrfachsäulen zu sehen.



Doch skulptierte und mit Figuren versehene ...



... Kapitelle haben v.a. die Zwillingssäulen.



Diese zeigen sowohl Fabelwesen ...



... als auch phantasievolle Rankenmuster.



In einer Ecke des Innenhofs
ist ein Brunnen erhalten.



Von der Kirche ist vom Kreuzgang aus allerdings
kaum etwas zu sehen, nur ein Turm und die Kuppel.



 Diese ist am besten von außen zu besichtigen, ...



 ... wo eine stark überarbeitete Ostseite wartet.



 In der Mitte ist eine große,
mehr als halbrunde Apsis zu sehen, ...



 ... die beiden kleineren Seitenapsiden ...



... sind wegen der Anbauten links und rechts
fast nicht mehr zu erkennen.



Diese eckige Kapelle wurde nach 1165
an der Südostseite angebaut,
sie ist dem Hl. Petrus geweiht.    



 Gleich südlich daran schließen díe ehemaligen Konventbauten an, ...



 ... an denen man trotz Renovierung die alte Außenfassade ...



 ... samt romanischen Rundbogenfenstern
noch gut erkennen kann.



 Der zweite Gebäudetrakt, der daran anschließt,
ist bereits jüngeren Entstehungsdatums.




 Während die Ostseite der ehemaligen Abteikirche ...



 ... noch der Romanik verpflichtet ist ...



 ... mit ihren Apsiden ...



 ... und ihrem ziemlich breiten Querschiff, ...



 ... dessen Portal zwar zugemauert,
aber dafür darüber eine Fensterrosette geöffnet wurde.



 Das Kirchenschiff selbst ist bereits gotisch gestaltet,
was v.a. innen zu sehen ist ...



... wie auch am herrlichen Westportal ...



 ... mit seinen sechs Stufen.



Obwohl dieses erstaunlich breit und tief ist,
beeindruckt es doch durch seine Schlichtheit,
wie sie bei den Zisterziensern üblich war.



 Die Rosette darüber wurde erst später eingebaut.




Innen "landet" man erst einmal unter der
wuchtigen Empore, die ebenfalls
nachträglich errichtet worden ist.




Diese steht auf mächtigen Pfeilern
und hat ein interessantes Gewölbe.



Das Kirchenschiff strahlt trotz gotischem,
normal eher verspieltem Stil, eine gewisse Strenge aus.



Außergewöhnlich für eine zisterziensische Kirche ...




... ist diese achteckige Vierungskuppel,
die auf vier Konchen (Muschelgewölben) ruht.




In die große Mittelapsis ist ein fast
monströser goldener Barockretabel eingebaut,
typisch für viele Kirchen in Spanien.




Das Kirchenschiff ist gotisch spitz eingewölbt, ...



... ebenso die gotische "Capilla San Pedro",
also die "Peterskapelle",
die im Südosten der Kirche angebaut ist ...



... und in der sich in Nischen 
alte Grabmale befinden.



Über diesen gibt es noch mittelalterliche Fresken
mit der Darstellung eines Königs aus um 1270, ...



... deren Farben erstaunlich gut erhalten sind.



Etwas weiter westlich befinden sich
zwei weitere Grabnischen ...



... deren Fresken eher in Blautönen gehalten sind, ...



... nur an der Decke gibt es zweiseitiges rötliches Fresko.



Die Peterskapelle wurde ...




... vom Hotel sogar in ein Wellness-Spa ...




... für seine Gäste umgewandelt.



Auch ein Außenpool ist heute ...



... an die ehemaligen Klosterbauten angeschlossen.



Hier der Grundriss der gesamten Anlage,
die seit 1931 als spanisches Kulturgut deklariert ist.



1967 wurden die Klostergebäude
vom Erzbistum Valladolid erworben ...




... und um das Jahr 1990 der Stiftung
"Las Edades del Hombre" überlassen,
die die gesamte Anlage heute verwaltet.








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