Montag, 23. Dezember 2019


Spanien, Ayllón (Segovia):
Kirche Nuestra Señora del Manto
im Ortsteil Riaza, 13. Jhdt.



Was man als eifriger "romanischer Kirchensammler"
hin und wieder von der Schnellstraße ...



... flüchtig während des Autofahrens so wahrnimmt, ...



... entpuppt sich manchmal als romanischer Fund ...



... wie diese Kirche in Riaza, die an einem Hang steht.



Das macht sie wegen der guten Startposition
von ihrem Glockengiebel aus ...



... zu einem günstigen "Hangflugrevier"
für Störche.



Der zweibogige barocke Glockengiebel ...



... sitzt auf einer einschiffigen Kirche 
mit Chor und halbrunder Apsis samt Anbau.



Die Kirche hat auf ihrer Südseite
eine erstaunlich lange Vorhalle.



Diese ist zwar nicht mehr romanisch,
hat aber sicher eine Vorhalle 
aus romanischen Zeiten ersetzt.



Ihr östlicher Abschluss hat
ebenfalls eine vergitterte Arkade.



Auf der Ostseite hat die halbrunde Apsis
noch ein spätromanisches Rundbogenfenster, ...



... das allerdings fast hinter 
einem eckigen Anbau verschwindet.



Ein extrem schmaler Fensterschlitz
wird von zwei Säulen mit Kapitellen flankiert und
einem bereits gotisch zugespitzten Bogen bekrönt.



Auf der Nordseite sieht es genauso aus:



Das seitliche Fenster ist original erhalten, ...



... aber um ein Haar verdeckt.



Dieses ist genauso gestaltet 
wie das Fenster auf der anderen Seite,
das dritte Fenster, das zwischen beiden war,
hat die Apsis beim Anbau eingebüßt.


 

 Der nördliche Chor hat einen kleinen Fensterschlitz,
das nördliche Kirchenschiff ist fensterlos.



Das gesamte Gebäude sowie auch ...



... die südliche Vorhalle
haben Konsolsteine unter dem Dach, 
die aber keine Skulpturen mehr aufweisen.



Dafür hält die Vorhalle
einen romanischen Schatz versteckt:



Ein mehrstufiges Rundbogenportal, 
das von der Südwand der Kirche abgesetzt ist.



Es hat mehrere Bögen,
die alle unterschiedlich verziert sind.



Diese werden links und rechts von je
zwei Säulen mit gestalteten Kapitellen getragen.



Während die beiden Kapitelle
auf der einen Seite beschädigt wirken, ...



... weisen die beiden auf der anderen Seite
links Pflanzen- und rechts Figurenschmuck auf.



 Sonst scheint das Kirchenschiff 
noch großteil romanisch zu sein ...



... mit zwei erhaltenen, schmalen ...



... Fensterschlitzen in seinen Mauern.




Innen prangt an der Ostseite ...



... ein barocker goldener Retabel
mit der ganz in Weiß gehaltenen
Jungfrau del Manto, ...



... die jedes Jahr in einer Prozession 
durch die Straßen Riazas getragen wird.




 Eine weitere Besonderheit dieser Kirche ...



 ... ist ihre Schatzkammer, die sich im Turm
unter der Westempore befindet.



 Hier werden die alten Statuen der Kirche ...



... ausgestellt wie zum Beispiel ...




...  diese Muttergottes aus dem 13. Jhdt. ...



 ... sowie auch sakrale Gegenstände ...



... und sind gleichzeitig vor Diebstahl geschützt.



 Eine weitere Rarität ist dieser Taufstein,
der gar noch aus westgotischen Zeiten,
also aus dem 6. oder 7. Jhdt., stammt.




Als dann draußen die Sonne verschwand
und etwas mehr Wind aufkam ...



... gab es eine regelrechte Storchenflugshow um den Glockengiebel, ...



... samt Überflugmanövern ...



... und Landeanflügen aufs Nest, ...



... denen freudiges Geklapper folgte.








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