Dienstag, 3. Dezember 2019


Spanien, Atienza (Guadalajara):
Kirche Santa María del Rey, Anfang 12. Jhdt.



Man sieht den Ort schon von Weitem,
wenn man Atienza vom Nordwesten anfährt.



Über ihm thront majestätisch die alte Burg, ...



... und ihr zu Füßen steht ...



... die älteste Kirche von Atienza.



Man gelangt zu ihr,
indem man hinauf fährt Richtung Burg, ...



... Santa María del Rey liegt dann an dieser Straße.




Durch dieses Loch in der hohen Mauer vor der Kirche
kann man auf die weite Ebene vor Atienza sehen.




Erstaunlich ist, dass oberhalb der Kirche
diese großen Felsbrocken liegen.

Entweder lagen sie schon vor dem Bau der Kirche da,
oder - was eher zu befürchten ist - sie fielen
erst im Laufe der Zeit vom Burgberg herab
und haben wohl die eine oder andere Zerstörung angerichtet.



Santa María wird heutzutage jedenfalls ...



... hauptsächlich als Friedhof genutzt ...



... und hat nur noch drei romanische Bestandteile,
der Rest wurde im 15. Jhdt. neu erbaut:



Davon ist das romanische Südportal
mit Abstand der schönste.



Es springt aus der Südseite heraus und
hat sogar ein eigenes kleines Dach.



Es besteht gar aus sieben Archivolten,
die sich auf Säulen und Kapitelle stützen.




Die Bögen sind bereits mit größeren Figuren verziert,
wie es später in der Gotik üblich wurde.




Diese stellen Figuren aus der Bibel dar:



Zu erkennen sind der segnende Christus,
der Hl. Petrus mit dem Himmelsschlüssel,
der Hl. Paulus mit einem Degen
sowie Adam und Eva und einige Engel.



Ebenfalls aus romanischen Zeiten
stammt zum größten Teil ...



... die eckige Ostapsis, wovon man aber
außen fast nichts mehr sehen kann.



Der Turm wurde ebenfalls später angebaut
und die Nordseite von Santa María
mit starken Strebepfeilern gestützt.



Der dritte noch romanische Bestandteil
ist dieses Nordportal, das wesentlich schlichter
ausgefallen ist als das Portal auf der Südseite, ...




... aber doch eine Besonderheit aufweisen kann:

In seinem einfachen Bogen befinden sich
arabische Schriftzeichen mit dem Spruch:
"Gott ist die Ewigkeit".



Innen ist Santa María barock, nur die Ostseite
ist noch steinsichtig und romanisch erhalten,
die romanischen Fenster sind aber
inzwischen zugemauert.



Auch die unteren Schalllöcher des Turms
sind entweder nur Blendarkaden oder
später vermauert worden.



Hier nochmals die Silhouette der Stadt, ...



... die noch weitere romanische Kirchen zu bieten hat.









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