Samstag, 21. September 2019


Spanien, Segovia (Segovia):
Kirche San Justo y San Pastor, 12. - 13. Jhdt.



Unweit des Aquädukts ...



... ist im Stadtteil Cerrillo ...


 

... diese Kirche etwas unterhalb 
der Kirche El Salvador zu finden.



Als erstes fällt ihr romanischer Kirchturm auf, ...



... der nicht nur uns Menschen gefällt.



Er hat gleich fünf Storchennester,
die alle bewohnt sind.



Der erste Blick auf die Nordseite der Kirche 
ist zwar ein wenig ernüchternd, ...



... doch der Turm wartet 
mit soliden romanischen Quadersteinen ...



... in seiner quadratischen Basis auf.



Diese reichen bis zum dritten Stockwerk, ...


 

... darauf sind zwei Etagen
mit romanischen Rundbögen aufgesetzt, ...



... von denen die oberen offen sind
und das Geläut beherbergen.



Darüber hat man in späteren Zeiten noch
eine weitere Etage gebaut, wohl als Ausguck, ...



... den mittlerweile die Störche
 in Besitz genommen haben.



Neben dem Turm kommt an der Ostseite ...



... eine niedrige Apsis in Sicht, ...



... die aus den gleichen Steinen wie die Turmbasis
errichtet worden ist.

Diese Teile von San Justo y San Pastor
scheinen wohl die ältesten zu sein.



Die Südseite hingegen ist aus hellerem Baumaterial, ...



... das ganz anders geschichtet wurde.



Der Turm überragt natürlich
das Langhaus und seinen südlichen Anbau.



Die Kirche ist trotzdem nur einschiffig ...



... und weist in ihrer Westfassade vor allem ...
 


... im unteren Bereich ebenfalls Quadersteine auf.



Darin fällt ein großes Rundbogenportal auf,
dessen Archivolten mit feinen geometrischen
Mustern verziert sind.



Eines der beiden Kapitelle hat zwei Engelsfiguren.



San Justo y San Pastor ist die 
einzige Kirche Segovias, ...



... die in ihrem Inneren noch mit Originalfresken
aus dem 12. Jhdt. aufwarten kann.

Diese wurden erst 1960 entdeckt
und gelten als Meisterwerke der spanischen Romanik,
ähnlich wie die Fresken in Taüll im Val de Boí.



Die Fresken hier zeigen - wie damals üblich - ...


 
 
... Christus in der Mandorla in der Mitte ...



... umgeben von den vier Evangelisten ...



... sowie von den 24 Alten aus der Apokalypse.



Auch das kleine Rundbogenfenster
in der Apsis ist bemalt - mit Soldaten.



Auf den Seitenwänden der Apsis
ist die Kreuzigungsszene zu sehen ...



... und die Kreuzesabnahme, darüber ein Lamm Gottes.



Im unteren Teil der Apsis sind die Fresken
nur noch ansatzweise erhalten.



Darüber befinden sich drei Rundbogenfenster, ...



... von denen die beiden äußeren
geradezu winzig und sehr alt sind.



An der östlichen Chormauer ist nur noch
dieses Fresko erhalten, das jüngeren Ursprungs
scheint als jene in der Ostapsis.



Ein weiteres romanisches Highlight
wartet an der Nordostseite des Langhauses:



Dieses wunderschöne alte Rundbogenportal,
dessen Bogenfeld noch komplett
inklusive Bemalung erhalten ist.



Darüber, was es genau darstellt, scheint
keine Klarheit zu bestehen,
doch die Figuren sind hervorragend erkennbar.



Die Südseite des Langhauses weist
weitere Fensteröffnungen auf, ...



... zwei davon sind ähnlich klein und alt
wie die beiden über der Apsis.



Hier tut sich auch eine Taufkapelle auf,
deren Taufstein vielleicht aus
romanischen Zeiten stammt.



Ganz sicher romanisch, und zwar sogar noch ...



... aus dem 11. Jdht. ist diese Christusfigur aus Holz.



Diese soll aus Frankreich stammen und hat ...



... erstaunlicher Weise bewegliche Ellbogengelenke.



Dahinter befindet sich die nördliche Seitenapsis,
die aber nur als Abstellkammer benutzt wird.



Es war wirklich ein großes Glück,
dass diese sehenswerte Kirche offen war.



Ein freiwilliger Pensionist hält
sie am Vormittag und Nachmittag
für einige Stunden zugänglich.



Einige Tage später war es endlich möglich,
diesen wunderschönen Kirchturm auch
bei Sonnenschein zu fotografieren.



Natürlich nicht, ohne wieder die Störche
auf seinem Dach näher ins Visier zu nehmen.





San Justo y San Pastor

unbedingt ansehen!









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