Mittwoch, 4. September 2019


Spanien, Segovia (Segovia):
Kirche La Vera Cruz, 1208 gegründet 



Am nördlichen Rand der Stadt Segovia ...



... steht auf einer Anhöhe ...




... über dem Stadtteil San Marcos ...



... diese Kirche, die von allen in Segovia ...



... wohl die auffälligste und ungewöhnlichste ist.



Dies ist auf ihren zwölfeckigen Grundriss
zurückzuführen.



Laut einer 1312 angebrachten Widmung
wurde sie am 13. April 1208 gegründet.


 

Als Gründer wird oft der Orden der Tempelritter genannt,
wahrscheinlich war es aber der kastilische Orden ...



... vom Heiligen Grab, in dessen Besitz die Kirche 1229 war,
wie eine andere Urkunde besagt.



Obwohl Vera Cruz ein zwölfeckiger Zentralbau ist,
hat es an seiner Ostseite drei Apsiden ...



... und an der Nordseite wurde noch
eine vierte nachträglich als Kapelle angebaut.



Da Vera Cruz nahe an einem
ca. 10 m hohen Abgrund gebaut ist, ...



... ist es gar nicht so leicht,
die drei Apsiden zu fotografieren.



Diese schließen an den Turm,
der einen quadratischen Grundriss hat, an.



Von den romanischen Rundbogenfenstern,
die wohl alle Apsiden hatten,
scheint nur noch dieses in der südlichen Apsis
original erhalten zu sein.



Die anderen wurden entweder restauriert
oder verändert - wie hier rechts sichtbar.



Die Apsiden sind nur grob verputzt,
hier an der Mittelapsis bröckelt
der Verputz bereits wieder ab.



An der Nordseite kommt die vierte Apsis
zum Vorschein.



Am Fuß der Apsiden wurden diese mittelalterlichen Steingräber aufgedeckt.



 Sowohl der Zentralbau wie auch die Apsiden ...



... haben schmale Lanzettfenster.



Auf der Südwestseite, die der Straße zugewandt ist, ...



... befindet sich ein herrliches Rundbogenportal.



 Dieses ist vierstufig ...



...und hat auf jeder Seite
je drei Blendsäulen mit skulptierten Kapitellen.



Während die mittleren nur florale Muster haben, ...



... zeigen die beiden äußeren jeweils Figurenschmuck.



 Besonders schön sind die Muster
der Archivolten restauriert.



Das Südportal, durch das man Vera Cruz ...



... heute betritt, ist nicht so aufwändig gestaltet.



Es hat nur je zwei Blendsäulen.



Innen fällt sofort dieser Mittelbau auf, ...



... der offensichtlich zweistöckig ist ...



... und dessen zwölf Arme ...




... das Gewölbe des Zentralbaus bilden.

 

 Der Mittelbau hat unten einen etwas breiteren ...



... und einen etwas schmäleren Zugang, ...



... die beide durch die meterdicken Mauern führen ...



 ... und durch die man in diesen Kuppelraum gelangt.


 

Entweder ist dieser Raum als Grablege
für einen hochstehenden Adeligen
oder als Aufbewahrungsort einer Kreuzreliquie
errichtet worden.



Daher auch der Name "La Vera Cruz"
(das wahre Kreuz) für diese Kirche.



Eine zweiseitige Treppe ...



... führt in den Raum darüber, ...



... der heute als Kapelle "Lignum Crucis"
(Holz des Kreuzes) bezeichnet wird.



In ihr steht dieser steinerne, ...



... bereits gotische Altar.



Darüber lassen erstaunlich viele Fenster ...



... aus der Außenrotunde Licht in die Kapelle.



Diese mündet oben ...



... in eine elegante Kuppel, ...



... deren Gestaltung arabischen Einfluss verrät.



Das große Fenster hinter dem Steinaltar
lässt schließlich den Blick auf
die große Mittelapsis zu ...



... mit dieser Christusfigur
vor ihrem mittleren Rundbogenfenster, ...



... das als einziges der drei Fenster
auch innen reich gestaltet ist.



In der südlichen Apsis steht ...



... eine Madonna mit Kind.



Auch dieses Fenster ist gerahmt
und verziert, wenn auch kleiner.



Die nördliche Seitenapsis sieht sehr ähnlich aus, ...



... hat aber eine Heiligenstatue ...



... unter ihrem Fenster, das wie alle Fenster
der Apsiden mit Alabaster ausgestattet ist.




Die Gewölbe der Apsiden
sind alle in Weiß ausgemalt.



In der Mittelapsis ist dieses alte
Lanzettfenster abgedeckt, ...



... unweit davon ist noch dieses Fresko zu sehen.



Durch diese schmale Tür
geht es in die Turmbasis.



Daneben sind ebenfalls noch Freskenreste zu sehen.

Diese stammen noch aus dem 13. Jhdt.
und zeigen ganz links den Rest eines Mannes,
der ein Templerschild trägt.



Unten im Turm befindet sich
eine weitere Kapelle ...



... mit diesen zwei Hunden als Wächtern links und rechts
oberhalb des gotischen Epitaphs.




 Im Außenbereich des Zentralbaus
sind Fahnen aufgehängt ...




... sowie dieses große gotische Altarbild ...



... mit einem Bildnis des Erlösers in der Mitte.



So sieht das romanische Südwestportal
von innen aus.




Die Kirche ist innen gut beleuchtet, ...



... ihre einmalige Architektur ...

 

... kommt so bestens zur Geltung.




Auch außen wartet Vera Cruz
mit einer herausragenden Aussicht ...




... auf den Alcazar, die Burg Segovias, auf.




 Doch von hier kann man nicht nur die Burg, ...



... sondern den gesamten Altstadtkern bewundern.



Auch vom Alcazar selbst aus ...




... fällt Vera Cruz stets auf.



Sie scheint im 17. Jhdt. aufgegeben worden und
nach der Abschaffung der Mönchsorden in Spanien
im Jahre 1835 verfallen zu sein.



1951 wurde sie restauriert und erneut geweiht





Vera Cruz ist 

ein Muss für jeden Romanik-Fan!
 










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