Sonntag, 5. November 2023


Spanien, Rebolledo de la Torre (Burgos):
Kirche San Julián y Santa Basilisa, 
Ende 12. Jhdt.



In der kargen Gegend südlich von Aguilar de Campoo ...



... ragt diese relativ große Kirche unter den anderen
Kirchen der Gegend heraus.



Sie steht unweit von dem alten Wohnturm ("Torre"),
der dem Ort seinen Namen gegeben hat.



Sie wurde 1195 fertiggestellt und steht erhaben
auf einer erhöhten und exponierten Stelle im Ort.



Eine Treppe führt zu ihrem Kirchenareal,
auf dem sich wohl früher ein Friedhof befand.



Auf ihrer Südseite fällt sofort die Vorhalle auf ...



... mit ihren schönen Arkaden und ihrem Rundbogenportal.



Ganz links sind drei relativ breite Arkaden zu sehen, ...



... dann folgen vier schmälere, ...



... dann das kaum merklich zugespitzte Portal und ...



... schließlich rechts daneben nochmals drei schmälere Bögen.



Unter der Vorhalle verbirgt sich
ein weiteres Rundbogenportal ...



... mit mehreren Bögen, von denen einer mit Noppen verziert ist.



Von den beiden Kapitellen ist nur noch dieses original,
wobei sein Relief nicht mehr erkennbar ist.



Schräg über dem Portal steht diese Säule in einer Nische, ...



... die wohl zwei Schwäne mit zurückgebogenen Hälsern zeigt.

Man vermutet, dass diese Säule von einem
ehemaligen Fenster des Turms stammt.



Auf der anderen Seiten oberhalb des Portals ...



... ist noch dieser Rest eines Rundbogenfensters
erhalten, das aber vermauert ist.



Aus einer Mauerluke unweit davon
ragt dieser ehemalige Konsolstein hervor, ...



... ein wenig weiter daneben ist dieser
hier noch komplett zu sehen.



Auch von innen ist die Vorhalle imposant und ...



... hat Sitzbänke vor den Arkaden.



Besonders fällt ein Biforium mit schmaler Säule ...



... auf der Westseite der Vorhalle auf,
dessen Doppelbogen wunderbar verziert ist.



Auf der Südseite scheint die Sonne durch die ...



... ingesamt zehn unterschiedlich breiten Arkaden herein.



Das Portal zur Vorhalle ist reicher geschmückt
als der Zugang zur Kirche dahinter und ...



... hat fein und kunstvoll reliefierte Kapitelle.



Dieses einfache Kapitell zeigt einen Löwen
mit einem Kopf und zwei Leibern, ...



... das größere Kapitell daneben zwei Fabelwesen mit Flügeln.



Auch die Kapitelle der Arkaden der Vorhalle
sind schön gearbeitet und zeigen hier einen Mann
mit langem Haar und Bart auf einem Löwen ...



... und hier einen Löwen, der sich auf ein Fabelwesen
mit Menschenkopf und Zwergenmütze stürzt.



Dieses Kapitell zeigt einen Löwen, der einen Pegasus anspringt, ...



... dieses hier zwei geflügelte Pferde mit Girlanden.



Hier scheint es sich um zwei Drachen zu handeln ...



... und hier um zwei Ritter, die gegeneinander kämpfen.



Während hier nur Verzierungen dargestellt sind, ...



... sind hier Teile von zwei Menschen zu erkennen,
der Rest ist leider beschädigt.



Diese beiden geflügelten Pferde mit Menschenköpfen
sind noch gut erkennbar, ...



... hier handelt es sich um einen bärtigen Mann,
der schläft und wahrscheinlich träumt.



Hier sind zwei Männer zu sehen, wahrscheinlich
stellen sie die Taufe Jesu dar.



Hier ein Mann mit einem Prügel ...



... sowie hier zwei Männer mit einem Lamm,
das sie wohl töten und opfern wollen.



Bemerkenswert sind auch die gestalteten ...



... Konsolsteine unter dem Dach, die entweder ...



... mit menschlichen Figuren wie hier zwei Musikern ...




... oder Tieren wie hier rechts einem Vogel,
der von einer Schlange "umgarnt" wird, versehen sind.




Auch einige Ungeheuer mit Grimassen ...



... sind an den Enden der Blendsäulen zu sehen.



Diese aus den Säulen herausragenden Köpfe
haben unter der Witterung bereits zu stark gelitten,
als dass man sie noch erkennen könnte, ...



... doch dieser Kopf hier ist gut durch das Dach geschützt ...



...und daher noch bestens zu sehen:
Er "frisst" seine Säule regelrecht.



Auch auf der Westseite sind die Kragsteine verziert ...



... und darunter nun das außergewöhnlich geschmückte
romanische Rundbogenfenster der Vorhalle.



Es besticht nicht nur durch die Zweifarbigkeit der Steine,
die verwendet wurden, sondern auch durch ...



... die immens reiche und phantasievolle Dekoration des Bogens.



Von den beiden Kapitellen ist das rechte
noch besser erhalten und halbwegs erkennbar.



Die Mauer schräg über dem einzigartigen Fenster
musste bereits ausgebessert werden.



Die Westseite des Kirchenschiffs
besteht aus großen Steinquadern
und hat nur eine kleine Lichtöffnung.



Der Turm darüber ist bereits barock gestaltet.



Die Nordseite ist wenig spektakulär und mehrfach abgestützt.



 Innen ist die Kirche heute nur noch gotisch gestaltet ...




 ... und mit riesigen Barockretabeln ausgestattet.



Hier nochmals ein Blick auf die wunderbare
Schauseite dieser außergewöhnlichen Kirche.






Sehenswert!










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