Mittwoch, 31. Mai 2023


Spanien, Bolmir (Cantabria):
Kirche San Cipriano, 1. Hälfte 12. Jhdt.




 Diese Kirche wurde mit Hilfe der Baumeister der
nahen Kollegiatskirche San Pedro in Cervatos errichtet.



Neben einem breiten Glockengiebel,
der südwestlich der Kirche steht ...




... und zwei Bögen mit Glocken hat, ...



... fällt v.a. ihr breites und großes Südportal auf, ...



... das man erst nach Durchschreiten einer kleinen Allee
wirklich begutachten kann.



Das Portal ragt aus der Südseite von San Cipriano heraus ...



... und hat drei Rundbögen, von denen der innerste ...



... auf zwei Blendsäulen mit gestalteten Kapitellen ruht.



Hier die Linke Säule, die aus einem mehrfarbigen Stein herausgearbeitet ist.



Die beiden Kapitelle stellen einen Adler und einen Löwen mit einem Kopf,
aber zwei Körpern dar - die Symbole der Evangelisten Johannes und Markus.




Die Kragsteine über dem Portal sind bereits mit Figuren
in verschiedenen Körperhaltungen dargestellt,
ganz links ein Musiker mit seiner Harfe.



Neben dem Portal sind zwei Rundbogenfenster
zu sehen, von denen das linke vom Glockengiebel
eingeklemmt ist und keine Verzierung mehr hat.



Das rechte Fenster hingegen ist mit kurzen Säulen ...



... und zwei Kapitellen versehen, die ebenfalls einen Löwen,
der hier eine Beute schlägt, und einen Adler darstellen.



So wie die Kirche in Cervatos stellen die Figuren auch hier ...



... sehr oft sexuelle Stellungen und Geschlechtsteile dar,
die damals zur Abschreckung des Bösen dienten.



Auch diese Abbildung von zwei Tieren, ...



... von denen das hintere lüstern das vordere packt,
ist eigentümlich für San Cipriano.



Darüber geht es unter dem Dach des Kirchenschiffs ...



... mit kuriosen Figuren weiter wie mit einem Mann (s. rechts),
der wohl im Handstand steht.



Auch diese beiden Figuren geben Rätsel auf.



Dieses Wesen "scheißt" sogar auf das Böse.



Hinter einem eckigen Anbau taucht auf der Ostseite
die halbrunde Apsis mit großen Quadersteinen auf.



Das ursprüngliche romanische Rundbogenfenster
ist hier leider nicht mehr vorhanden, ...



... doch dafür setzen sich die ...
 


... phantasievollen Kragsteine auch hier fort.



 In allerlei verschiedenen Posen beweisen ...



... diese Figuren ihre große Gelenkigkeit.



Tierköpfe sind hier ebenfalls zu sehen ...



... ebenso wie Ungeheuer.




Auf der Nordseite von San Cipriano geht es weiter ...



... mit den lange als obszön gewerteten Darstellungen ...



... wie z.B. diesen beiden hier.




 Darunter ist ein weiteres ...



... romanisches Rundbogenfenster ...



... mit ähnlichem Dekor wie jenes
auf der Südostseite zu sehen, ...



... dessen linkes Kapitell ebenfalls einen Adler darstellt.



Die Westfassade schließlich ist frei von Kragsteinen ...



... und weist auf der Westseite des Kirchenschiffs ...



... noch ein Rundbogenfenster auf,
das in seiner Gestaltung den beiden anderen ähnelt.



Doch hier ist ausnahmsweise kein Adler auf den Kapitellen zu erkennen,
sondern nur vierbeinige Tiere, die schon stark verwittert sind.



Obwohl der breite Glockengiebel ...



... wie später angefügt aussieht, ...



... wird er ebenfalls auf das 12. Jhdt. datiert ...



... wie dieser Grundriss von San Cipriano zeigt.



Innen ist die Apsis gut erhalten, davor gehen
zwei jüngere Seitenkapellen ab, ...



... von denen eine den Taufkessel beinhaltet.



Der barocke Altarretabel hat nun
hier seinen Platz gefunden, nachdem er
aus der "reromanisierten" Apsis weichen musste.



Hier nochmals die einschiffige Kirche von der Straße
aus betrachtet mit ihren beiden eckigen Zubauten
im Chorbereich.








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