Montag, 26. September 2022


Spanien, Sant Pere de Casseres 
(Barcelona, Catalunya):
Ehemalige Abtei, 11. Jhdt. 



Dieses ehemalige Benediktinerkloster
wurde auf einem Felssporn über dem Fluß Ter erbaut, ... 


 

 ... der hier - ca. 25 km nordöstlich von Vic - aufgestaut ist
und heute den Stausee Pantà de Sau bildet.



Dementsprechend ist die Wanderung zur ehemaligen Abtei ...



... ein landschaftliches und schönes Naturerlebnis, ...



... bei dem es an Felsen und Sträuchern vorbei ...



... und zu beiden Seiten des Wassers des Stausees ...



... bis zur Spitze der Halbinsel geht, wo schließlich
Kirche und Klostergebäude stehen, ...



... die wahrscheinlich auf eine Burg zurückgehen,
die bereit 898 erstmals erwähnt wurde.



Ein weiteres Gebäude hier im Vordergrund ist abgekommen.



Hier nun die Südseite des ehemaligen Klosters,
das 1006 gegründet wurde, ...



... mit seinem relativ niedrigen Turm ...



... mit je zwei Rundbogenfenstern auf jeder Seite
und mit seinem Pyramidendach.



An das Gebäude mit drei Rundbogenfenstern ...



... schließt ein weiteres an mit Satteldach und ...



... einem Rundbogenportal mit hellem Bogenfeld.



In den Klosterkomplex hinein kommt man allerdings
auf der anderen Seite unter diesem Bogen,
wo sich auch die Kassa befindet.



Hier ein Grundriss der Anlage, bei dem man
durch den "dicken" schwarzen Durchgang ganz oben ...



... als Erstes in den kleinen Kreuzgang gelangt,
der vom Ende des 11. Jhdts. stammt und ...



... dessen Arkaden auf einfachen Säulen ruhen.



Die Innenseite des Kreuzgangs ist dabei ...



... außergewöhnlicher Weise in hellem Blau gestrichen.



Interessant sind hier auch die Kapitelle, ...



... die durchwegs zwar schlicht, aber mit ...


... geometrischen und pflanzlichen Mustern verziert sind.



Hier ein erster Blick nach draußen auf die große
Mittelapsis - wir kommen später noch dazu.



Im Osten des Kreuzgangs befinden sich ...



... ehemalige Mönchsgebäude, in denen ...



... eine Ausstellung zum Leben der Mönche
untergebracht ist.



Von hier geht es in weitere Räumlichkeiten, ...



... in denen die Mönche kochten, aßen und schliefen.



Hier ein kleines Rundbogenfenster ebenso wie ...



... im nächsten Raum, wo sich auch ein Portal befindet.



Diese Räume sind alle tonnengewölbt und steinsichtig.



Hier geht es nun auf die Ostseite der Anlage, ...



... wo man neben weiteren Rundbogenfenstern ...



... auch die drei Apsiden der Kirche bewundern kann.



Hier die südliche Seitenapsis mit ihren ...



... gräulichen Steinlagen, Lisenen und Rundbogenfries
unter dem Dach sowie einem Rundbogenfenster.



Die Mittelapsis schließt an einen eigenen Chor an ...



... und ist wesentlich größer als die beiden Seitenapsiden.



Sie hat außerdem unter dem Dach in ihrem Rundbogenfries 
Nischen, die an eine Zwerggalerie erinnern. 



Sie ist ebenso aus Bruchstein aus der Region erbaut.



Hier nun die nördliche Seitenapsis, ...



... die schon etwas "geflickt" wirkt.



Hier nochmals die Nordostseite mit ihren ...



... zahlreichen Löchern, die noch vom Holzgerüst stammen,
mit Hilfe dessen das Gebäude im Mittelalter errichtet wurde.



Auf der Nordseite ist ein weiteres 
Rundbogenfenster mit tiefer Laibung zu sehen ...



... und darunter ein relativ kleines Portal.



Gegenüber befindet sich ein frei stehendes altes Gebäude, ...



... wohl ein früherer Stall oder ein Vorratsgebäude.



Auf der Westseite des Klosters geht es schließlich ...



... durch ein weiteres, etwas größeres Portal ...



... in die relativ große, dreischiffige Klosterkirche,
die auf Basis einer bereits dem Hl. Petrus geweihten
Kirche aus dem Jahr 972 errichtet wurde.



Die Mittelapsis ist geräumiger als die beiden Seitenapsiden, ...



... von denen die nördliche durch eine Mauer abgetrennt ist.



Dahinter befindet sich ein weiterer Ausstellungsraum.



Drei Fenster erhellen die Mittelapsis, ...


 
... hier steht auch ein schlichter Steinaltar.



Die Kirchenrückwand ist auch innen ...



... mit eckigen Gerüstlöchern "gespickt".



Hier die Rückseite des nördlichen Seitenschiffs ...



... sowie die nördliche Seitenapsis mit einigen Exponaten.



Durch die großen Bögen, die die Seitenschiffe vom
Mittelschiff trennen, kann man Richtung Kreuzgang sehen.



Hier nochmals die große Mittelapsis und ...



... hier die südliche Apsis in ihrer Schlichtheit ...



... sowie ihre westliche Rückseite.



An der Seite ist ein Hochgrab eines Bischofs
aus Vic angebracht, der 1233 gestorben ist.



Äußerst interessant ist hier ein Modell, das die frühere
bunte Bemalung der Kirche versucht zu rekonstruieren.



So könnte die Mittelapsis einmal ausgesehen haben ...



... und so farbenprächtig die beiden Seitenapsiden, die heute so kahl sind.



An den Seitenwänden waren vielleicht Engel zu sehen ...



... sowie Szenen aus dem Alten und Neuen Testament.



Die Bemalungen waren in der Romanik durchaus üblich,
da die einfachen Gläubigen weder lesen noch schreiben konnten.



So konnte man ihnen anhand der Bilder
die Geschichten der Bibel erzählen.



Hier die Rekonstruktionen der südlichen Seitenschiffswand ...



... sowie die Bögen zwischen Mittel- und Seitenschiffen,
die ebenfalls bemalt waren.



Auch die Rückseite der Kirche war bunt und ...



... wahrscheinlich mit Engelsfiguren verziert.



Insgesamt eine schöne Arbeit, die wahrscheinlich große Mühe machte,
das Kircheninnere so wieder in Farben erscheinen zu lassen.



Im "Museo Episcpal" in Vic ist übrigens der alte Altarstein
von Sant Pere de Casseres ausgestellt, 
der gar schon aus dem 6. Jhdt. stammen soll
und im 11. Jhdt. weiter verwendet wurde.



Heute ist hingegen nur noch das Steingerüst ...



... der ehemaligen Abtei- und späteren Klosterkirche erhalten.



Dann geht es durch dieses niedrige Gewölbe ...



... zu ehemaligen Vorratsräumen und wieder ...



... zurück in den Kreuzgang mit seinen Blumentöpfen
im Innenhof, wo sich auch ...



... dieser rote Tigerkater schon länger heimisch fühlt,
weil er von den Museumsangestellten gefüttert wird.



Hier nun weitere Kapitelle mit ebenso schlichten ...



... wie schönen, aber bereits verwitterten ...



... Gestaltungen und Ornamenten.



Die Kreuzgangflügel sind mit Holz gedeckt ...



... und der Boden mit modernen Steinplatten ausgelegt.



Diese beiden Nischen neben dem Portal wurden für die Grablege
bedeutender Persönlichkeiten der Region verwendet,
die Sarkophage sind aber heute verschwunden.



Schade eigentlich, dass der Innenhof nicht begrünt ist, ...



... aber wahrscheinlich ist er so pflegeleichter:



Zubetoniert und mit Blumentöpfen versehen.



Hier nochmals die Südwestecke des Kreuzgangs ...



... mit dem schlichten Turm und dem südlichen
Seitenschiff der Kirche.




Von einer anderen Ecke aus kann man einen Teil
der Ostseite der Kirche mit den Apsiden sehen.



Der Turm steht auf quadratischem Grundriss,
durch dessen Basis man den Kreuzgang betritt, ...



... und ist ebenso aus Bruchstein gemauert wie die Kirche.



Hier nun weitere Kapitelle, ...



... deren Gestaltungen zwar naiv, aber phantasievoll sind.



Kein Kapitell gleich dem anderen, ...



... jedes weist andere Dekors auf.



Obwohl der Kreuzgang im 15. Jhdt. bei einem Erdbeben
zerstört wurde, konnte er original wieder aufgebaut werden.




Dann geht es durch dieses massive Portal ...



... in weitere Ausstellungsräume, ...



... die das Leben der Mönche von damals darstellen.



Durch diese Tür mit Rundbogen und Tympanon ...



... geht es in die ehemalige Küche mit ihrer hohen ...



... Kuppel, die mit Abzugslöchern versehen ist.



Zwecks Wartungsarbeiten ist auch eine Leiter eingebaut,
öffentlich zugänglich ist sie aber nicht.



In diesen Raum wurde zu Anschauungszwecken ...



... ein Mönchsbett mit Wäschetruhe und Stuhl aufgestellt.



Durch dieses massive Rundbogenportal ...



... geht es hinaus auf eine Terrasse ...


 
... hoch über dem Stausee, von der aus ...



... man die Umgebung gut überblicken kann.



Auch der Blick auf das Westportal der Kirche
und seine Zugangstreppe ist hier möglich.



Mit einem letzten Blick auf den Turm ...



... und diese Rundbogennische in seiner Basis ...



... geht es den romantischen Weg am Felssporn ...



... wieder zurück zum Parkplatz, den man
nach einiger Fahrzeit auf der Halbinsel erreicht.





Sehenswert!








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