Spanien, Sant Joan de les Abadesses
(Girona, Catalunya):
Ehemalige Abtei, 12. Jhdt.
Mitten im gleichnamigen Ort im Norden Kataloniens ...
... wurde diese Abtei bereits um 885 von Wilfried ...
... dem Behaarten als Frauenkloster gegründet,
in dem seine Tochter Emma erste Äbtissin wurde.
... dem Behaarten als Frauenkloster gegründet,
in dem seine Tochter Emma erste Äbtissin wurde.
Hier nun - ein wenig hinter Bäumen versteckt - ...
... die Ostseite der ehemaligen Abteikirche ...
... mit ihren insgesamt fünf Apsiden.
Die mittlere von allen ragt am meisten heraus, ...
... doch fällt schon das Zwischenfenster vor ihr auf ...
... mit diesen beiden Kapitellen auf ihren schmalen Blendsäulen innen ...
... sowie diesen bereits stark verwitterten Kapitellen,
die den äußeren Bogen des Fensters tragen.
die den äußeren Bogen des Fensters tragen.
Die Mittelapsis hat einige Blendarkaden,
von denen die erste auf ihrem Kapitell gar Elefanten zeigt.
von denen die erste auf ihrem Kapitell gar Elefanten zeigt.
Weiter geht es mit diesen Tieren, die auf ihren ...
... Hinterbeinen stehend Blätter von einer Pflanze fressen.
Die Steine der Mittelapsis wirken rötlicher als jene
der anderen Apsiden - sie ist wohl frisch renoviert - ...
der anderen Apsiden - sie ist wohl frisch renoviert - ...
... und sie hat drei schmale Rundbogenfenster.
Auf der nächsten Blendarkade sind auf dem Kapitell ...
... diese beiden alten Männer zu sehen,
die sich ihre langen Bärte halten.
die sich ihre langen Bärte halten.
Auf der nächsten Blendarkade kann man ...
... diese Kapitelle erkennen, bei denen das mittlere ...
... einen Menschenkopf zwischen zwei Tieren zeigt.
Weiter geht es dann mit Kapitellen, auf denen ...
... wiederum fressende Tiere dargestellt sind, die ...
... ihre Köpfe stehend emporrecken, ...
Erstaunlich ist, dass diese Apsis auch im
unteren Bereich nochmals Blendarkaden hat,
allerdings ohne gestaltete Kapitelle.
unteren Bereich nochmals Blendarkaden hat,
allerdings ohne gestaltete Kapitelle.
Die nächste Apsis verschwindet wieder hinter einem Baum, ...
... man kann sie aber von der Seite her sehen.
Hier nun das südliche Querhaus,
das ebenfalls ein Rundbogenfenster hat.
das ebenfalls ein Rundbogenfenster hat.
Auf dessen Westseite befindet sich ...
... unter einer später vorangestellten
Vorhalle mit Obergeschoss ...
... unter einer später vorangestellten
Vorhalle mit Obergeschoss ...
... das Rundbogenportal zur Kirche.
Daneben kann man diese Reliefs erkennen,
rechts wohl der Epitaph eines verstorbenen Abtes.
rechts wohl der Epitaph eines verstorbenen Abtes.
Nur eine Archivolte des Portals ist geschmückt, ...
... den restlichen Schmuck zeigen die vier Kapitelle, ...
... die mit figürlichen und pflanzlichen Darstellungen dekoriert sind.
Dabei sind diese beiden Kapitelle mit Männern, die jeder
ein Blatt vor ihrem Körper halten, am auffälligsten.
ein Blatt vor ihrem Körper halten, am auffälligsten.
In einer Nische unter der Vorhalle ist eine
große Statue eines ehemaligen Abtes aufgestellt.
Dann geht es weiter zur Nordwestfassade der Kirche, ...
... wo ein weiteres Rundbogenportal wartet.
Bis das Museum nach der Mittagspause wieder öffnet, ...
... studiere ich noch den ungewöhnlichen Grundriss
dieser Kirche sowie von dessen Kreuzgang, der
im Nordwesten - und gar nicht direkt - an die Kirche anschließt.
dieser Kirche sowie von dessen Kreuzgang, der
im Nordwesten - und gar nicht direkt - an die Kirche anschließt.
Hier die Westfassade der Kirche mit
einem Rundbogenfenster, einem Okulum
und einem Rundbogenfries unter dem Dach.
einem Rundbogenfenster, einem Okulum
und einem Rundbogenfries unter dem Dach.
Dann begutachte ich nochmals das Gebäude
nördlich der Kirche mit seinen plateresken Malereien.
nördlich der Kirche mit seinen plateresken Malereien.
Darüber ist auch der unscheinbare Glockenturm zu erkennen.
Hier nochmals die Ostseite, an der die ...
... vielen Apsiden und deren große Zwischenfenster auffallen.
Hier entdecke ich an den dünnen und dicken Blendsäulen ...
... neben den Männern mit Doppelbart ...
Noch einmal geht's um die Westseite der Kirche,
deren Mauer teilweise ergänzt werden musste.
Neben dem Haus, durch das man das Museum betreten kann, ...
Schließlich kann ich ins Museum und als Erstes ...
... in den "windschiefen" Kreuzgang, der dennoch ...
... einen gewissen Reiz hat, obwohl er nicht ...
... romanischen Ursprungs ist, sondern aus dem 15. Jhdt.
Doch hinter seinen Arkaden lassen sich noch
romanische Elemente wie diese Blendarkaden erkennen.
Dann geht es endlich in die ehemalige Abteikirche, ...
... in der mir gleich eine der nördlichen Apsiden auffällt.
Sie hat innen oben höhere Blendarkaden und ...
... unten niedrigere, vor denen ein unvollständiges
gotisches Relief ausgestellt ist.
Das lange Querhaus ist ungewöhnlich breit ...
... und hat eine Kanzel an der Westseite.
Das Kirchenschiff nach hinten ist
fast fensterlos und ziemlich dunkel.
Auf der Rückwand ist ein weiteres gotisches
Relief mit Szenen aus dem Leben Jesu aufgehängt.
Das Langhaus ist ziemlich hoch und ...
... führt den Blick regelrecht in die Mittelapsis.
Deren Altar steht auf einem Podest und ...
... dahinter steht eine wertvolle Kreuzigungsgruppe
- doch wir kommen später nochmals dazu.
Außergewöhnlich sind hier die filigranen Säulengruppen,
die jedes der hohen Fenster "einrahmen".
Die beiden Apsiden rechts daneben schließen
in ungewöhnlicher Form an.
Daneben ist an der Südwand des Querhauses eine
Muttergottesfigur - ebenfalls mit gotischem Relief - zu sehen.
Hier nun die südlichste Seitenapsis,
die unten ebenfalls Blendarkaden hat
wie die nördliche Seitenapsis.
In ihr steht ein alter Taufstein.
Außerdem muss man die Kapitelle der Blendarkaden ...
... unbedingt näher betrachten, sie sind kunstvoll gestaltet ...
... wie z.B. hier mit der Taufe Christi.
Hier ist wohl die Taufe eines normalen Gläubigen zu sehen.
Während hier "nur" bereits verwitterte zweischwänzige
Sirenen zu erkennen sind, ...
... handelt es sich hier um zwei stehende Löwen,
die sich an einem Baum festhalten, ...
... und hier um zwei phantasievoll gestaltete Greife.
An einer Rückwand steht dieser Glasschrank, in dem ...
... die Krone von Wilfried dem Behaarten,
dem Gründer der Abtei, ausgestellt ist.
Ein wenig weiter dieses Hochgrab, das vielleicht
auch seine sterblichen Überreste beinhaltet,
aber wahrscheinlich doch jünger ist.
Als nächstes hier die zweite Apsis vom
Süden her gesehen, die wesentlich schlichter
als die Mittel- oder Außenapsiden ist.
Doch auch hier gibt es einige ...
... interessante Kapitelle zu begutachten.
Wieder zurück in der großen Mittelapsis ...
... gilt es, die Kreuzigungsgruppe aus um 1250 zu betrachten,
die eine der bedeutendsten in der katalanischen Romanik ist.
Ihre Holzfiguren sind sehr lebendig gestaltet,
dahinter ist das mittlere Apsisfenster zu sehen.
Weiter geht es mit den Kapitellen der Blendarkaden ...
... in der großen MIttelapsis, über deren Kapitellen
Würfelfriese zu erkennen sind.
Auch die Kapitelle der unteren Arkadenreihe ...
... sind verziert und zeigen z.B. diese Tiere.
An der Basis der Blendsäulen sind
ebenfalls Dekorationen erhalten.
Auf der anderen Seite ist dieses Kapitell, ...
... das wiederum Fabelwesen zeigt, eines der schönsten.
Von der Mittelapsis aus kann man ins Langhaus und ...
... die beiden Fenster in der Westseite sehen.
Dann folgt die nördliche Zwischenapsis,
die ähnlich gestaltet ist wie die südliche.
Hier einige der Kapitelle ihrer Blendarkaden, ...
... sie sind mit phantasievollen Gestalten geschmückt.
An der Wand ein Epitaph einer Äbtissin - diese standen
ihren Nonnen bis zur Auflösung des Klosters 1592 vor.
ihren Nonnen bis zur Auflösung des Klosters 1592 vor.
Dann wurde Sant Joan de les Abadesses
- "St. Johannes der Äbtissinnen" wie es noch heute heißt -
in ein Kanonikerstift mit Weltpriestern umgewandelt.
Schließlich wenden wir uns nochmals der
reich geschmückten nördlichsten Seitenapsis zu.
Obwohl ihr gotisches Relief nicht mehr vollständig ist,
lässt es dennoch einen Rückschluss auf seine Kunstfertigkeit zu.
Aber noch schöner sind die Kapitelle, die hier zwar ...
... fast alle beschädigt sind - wohl noch immer ...
... seit ihrer Wiederherstellung nach dem Erdbeben, ...
... das 1428 die ganze Region erschütterte.
Hier ein weiteres Kapitell mit dem in dieser Kirche
beliebten Motiv des doppelbärtigen Mannes.
Auch dieser Apsis ist letztendlich anzusehen, ...
... dass sie nach dem Erdbeben im 15. Jhdt.
"zusammengeflickt" wurde.
Im nördlichen Querschiff ist diese
barocke Kapelle untergebracht.
Dann geht es wieder in den Kreuzgang, ...
... dessen Innenhof mit einer Wiese begrünt ist ...
... und in deren Mitte eine Brunnenschale steht.
Trotz des gotischen Kreuzgangs sind noch dieses
Rundbogenportal sowie ...
... diese Vierergruppe an romanischen Blendarkaden erhalten.
Deren Kapitelle stellen links Greife und rechts weitere Phantasiewesen dar.
Das dritte Kapitell zeigt Pflanzenornamente.
Vielleicht gehörte diese Arkadengruppe einmal zu einem
anderen Haus - jedenfalls liegt sie gegenüber der Kirche.
anderen Haus - jedenfalls liegt sie gegenüber der Kirche.
Auf dieser Seite tauchen noch ein Rundbogenportal ...
... und ein kleines blindes Rundbogenfenster auf.
An der Westseite des Kreuzgangs gibt es
einen weiteren - bereits gotischen - Zugang.
Von dieser Seite kann man auch die Nordwestseite
dieser nicht exakt nach Osten ausgerichteten Kirche sehen.
Der Kirchturm fällt eher schlicht aus
mit einem Obergeschoss aus Pfeilern
und einem fast flachen Dach.
Im Norden ist die Laterne der braocken Kapelle zu erkennen,
die hier an die Kirche anschließt.
Im angeschlossenen Museum gibt es interessante
Exponate wie diesen Rest eines romanischen Reliefs ...
... oder dieses alte Kapitell.
Auch barocke Retabel sind hier ausgestellt ...
... ebenso wie alte Holzstatuen aus der Kirche.
Bemerkenswert ist dieses Tympanon, das ...
... wohl aus dem Rundbogenportal auf der Südseite
der Kirche stammt.
Es wird von Christus, der als Weltenherrscher
dargestellt ist, beherrscht - neben ihm die
beiden Apostel Petrus und Paulus.
Hier eine alte gotische Madonna mit Kind aus Holz ...
... und hier ein mittelalterliches Holzkreuz.
Dieser "Schmerzensmann" aus gotischen Zeiten bewegt.
Die Ausstellung ist nicht spektakulär, es lohnt
sich aber trotzdem, sie anzusehen.
Sehenswert,
weil ungewöhnlich!
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