Montag, 28. März 2022


Italien, Rom (Lazio):
Kirche Santa Maria in Capella, 11. Jhdt.



Diese kleine Kirche steht in Trastevere
unweit des Tibers, war lange ein Hospiz ...



... und hat einen kleinen romanischen Campanile.



Eine wechselvolle Geschichte liegt hinter der Kirche,
sie wurde einige Male umgebaut, ...



... doch der Campanile aus dem 11. Jhdt. ist noch gut erhalten.



Er ist auf das südwestliche Mittelschiff
aufgesetzt, aus Ziegelsteinen errichtet ...



... und hat zwei Geschosse
 mit doppelten Rundbogenfenstern.



Woher der Beiname "in capella" stammt, 
ist bis heute nicht restlos geklärt, ...



... Tatsache ist, dass Maria mit dem Kind
 zwischen zwei Pinien hier im Tympanon 
über dem Kircheneingang zu sehen ist.



Das Innere von Santa Maria ist heute wieder 
ganz im Stile des Mittelalters hergestellt.



Der in der Kirche noch erhaltenen Inschrift zufolge
war der Bau eine Stiftung eines gewissen Damasus
und wurde am 25. März 1090 geweiht.



Die Kirche ist eine dreischiffige Säulenbasilika, wobei
die Säulenreihen nicht parallel verlaufen,
sondern zum Chor hin leicht auseinandergehen.



Selten für eine mittelalterliche Kirche
ist der gerade durchlaufende Architrav
anstelle der zu erwartenden Arkadenbögen.


 
Die Rundbogenfenster im Obergaden
lassen jede Menge Tageslicht herein.



Ungewöhnlich sind auch diese roten Vorhänge,
die bei Bedarf die Seitenschiffe vom Mittelschiff
optisch abtrennen können.



Die Pilaster des Triumphbogens
folgen Toskanischer Ordnung.



Apsis und Altarnische wurden 1858
neu errichtet und im selben Jahr bemalt.



Hinter dem Hochaltar steht die Statue
"Unbefleckte Empfängnis" - ebenfalls von 1858,
deren Basis eine Spolie ist.



Hier die Malereien in der Apsiskalotte aus der Nähe, ...



... die sechs Lämmer laben sich an einem Brunnen,
der aus einem Kreuz hervorsprudelt.



In der Kirche sind noch weitere Spolien
verarbeitet wie dieser Stein und diese Säule,
die heute als Ambo und Kerzenhalter dienen., ...




... oder dieser Löwe aus Marmor,
der eine Säule mit Taufbecken trägt.



Bei Ausgrabungen im linken Seitenschiff ...



... wurde u.a. dieser Steinsarg mit Resten
eines menschlichen Skeletts gefunden.



1391 wurden ein Armenhospiz und ein Hospital angebaut,
beides Stiftungen der Schwiegereltern
der Hl. Franziska von Rom, die auch hier tätig war.



Der erste Krankensaal wurde wohl im dann
dafür separierten, rechten Seitenschiff eingerichtet.



Hier das rechte Seitenschiff mit Blick nach vorne ...



... sowie der Blick ins Mittelschiff von der Westempore aus.



Beim Gang durchs angeschlossene Museum
gibt es eine weitere, allerdings barocke Kapelle ...



... sowie einen Krankensaal aus dem 19. Jhdt. zu bewundern.



Heute ist die kleine Kirche Teil eines Altersheims,
das von Vinzentinerinnen geführt wird.



Kirche wie Museum sind gegen
einen kleinen Obulus zu besichtigen.





Sehenswert!










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