Donnerstag, 27. Januar 2022


Italien, Rom (Lazio):
Kirche Santa Balbina all'Aventino, 5. Jhdt.



Auf dem Stadthügel Aventin und unweit
der Ruinen der Caracalla Thermen ...



... steht diese frühchristliche Kirche, die wahrscheinlich
ursprünglich in einer Apsidenhalle eingerichtet wurde,
die zur nach 350 errichteten Stadtvilla des Konsuls
und Stadtpräfekten Lucius Fabius Cilo gehört hatte.



Antonio Muñoz hat die Kirche 1927 - 1930
in ihren Zustand zurück versetzt, den sie vor der
stark verändernden Restaurierung von 1571 hatte.



Von ihm stammt auch die heutige Gestaltung der Fassade, ...



... mit der Vorhalle mit den drei breiten Rundbögen.



Hier das heute rechteckige Portal von Santa Balbina,
durch das man die Kirche betritt.



Der Innenraum wird durch die wieder hergestellten
großen Rundbogenfenster des 5. Jhdts. hell erleuchtet.



Im vorderen Bereich stehen noch Chorschranken
aus weißem Marmor, ...



... zwischen denen der Mosaikfußboden ...



... aus wieder verwendeten Resten antiker Bauten
erhalten geblieben ist.



In der Apsis der frühchristlichen Kirche
soll ebenfalls ein Mosaik vorhanden gewesen sein, ...



... das gemäß Aufzeichnungen aus dem 17. Jhdt. 
Christus mit den Aposteln darstellte.



Das heutige barocke Fresko stellt die Verherrlichung
der Hl. Balbina dar und stammt aus 1599.



Darunter ist der Altar mit den Relikten der Hl. Balbina ...




... und ihres Vaters untergebracht, der sich ebenfalls
dem christlichen Glauben zugewandt hatte. 



Die Hl. Balbina war eine frühchristliche 
Märtyrerin, die um 130 in Rom starb.

Ihr Name stammt von "balbus"
(lateinisch für "stammelnd", "stotternd").



In den zahlreichen Wandnischen an den Seitenwänden
der Kirche sind Kunstgegenstände zu sehen
wie dieser Bischofsthron, der eine Kosmatenarbeit ist.



In einer anderen Wandnische sind noch Fresken ...



... aus dem 11. Jhdt. erhalten, auf denen u.a.
die Muttergottes und Heilige zu sehen sind ...



... oder diese segnende Christus.



Eine weitere reichhaltige Kosmatenarbeit ...



... stellt das Wandgrab von Stefano de Surdis
 am Kircheneingang dar, der 1303 gestorben war.



Es wurde von Giovanni di Cosma zwischen
1296 - 1303 geschaffen und signiert.



So sah die Kirche noch 
vor einigen Jahrhunderten aus.



Neben der Kirche befindet sich ein Klosterkomplex, ...



... der ursprünglich von griechischen Mönchen bewohnt war
 und der seit 1897 als Pflegeheim dient.



Hier noch die Nordseite von Santa Balbina
vom Pflegeheim aus gesehen ...


 

... sowie die große Westapsis mit ihren ungewöhnlich
großen Rundbogenfenstern.








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen